Wiedergründung der SPD Schleswig-Holstein: Unterschied zwischen den Versionen
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Die Spaltung der Arbeiterbewegung in KPD und SPD in der Weimarer Republik empfanden die Genossen als schädlich. So kam schnell nach Ende des Krieges die Idee auf, eine gemeinsame Einheitsfront zu bilden oder sogar - wie in der sowjetischen Zone geplant - eine Einheitspartei zu gründen. Die Kieler hatten Gespräche mit kommunistischen Funktionären geführt, einige davon ehemalige Sozialdemokraten, und sogar eine [[Erklärung von Sozialdemokraten und Kommunisten Kiels vom 1. Sept. 1945|gemeinsame Erklärung mit den Kommunisten]] veröffentlicht. | |||
Aus den [[Erklärung von Sozialdemokraten und Kommunisten Kiels vom 1. Sept. 1945#Vorgeschichte|Aufzeichnungen über den Verlauf der Gespräche]] allerdings wird auch das gegenseitige Misstrauen deutlich. Letztlich setzten [[Kurt Schumacher]] und [[Andreas Gayk]] den Bestrebungen ein Ende. | |||
Bereits ein paar Tage vor der gemeinsamen Erklärung, am [[28. August]] [[1945]], hatte der provisorische [[Bezirk|Bezirksvorstand]] der SPD einen Antrag auf Zulassung der Partei beim Bezirks-Gouverneur der Britischen Militärregierung gestellt.<ref>Schilf, Ulrich / Schulte, Rolf / Weber, Jürgen / Wilke, Uta: ''[http://www.beirat-fuer-geschichte.de/fileadmin/pdf/band_03/Demokratische_Geschichte_Band_03_Essay42.pdf Der Wiederaufbau der SPD nach dem Krieg]'', in: ''Demokratische Geschichte'' 3(1988), S. 537-558</ref> | |||
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Version vom 3. März 2016, 23:29 Uhr
Die Wiedergründung der SPD Schleswig-Holstein fand am 10. März 1946 statt. Auf dem ersten offiziellen Bezirksparteitag nach Ende der Naziherrschaft wählte sich die Partei einen Vorstand und nahm die Arbeit wieder auf.
Ende der Naziherrschaft
Bereits seit Januar 1945 trafen sich alte SPD Mitglieder in Kiel in so genannten "Stubenzirkeln", um die Wiedergründung der Partei vorzubereiten. Mit dabei waren unter anderen Wilhelm Kuklinski, Otto Engel und Albert Witte. Nachdem am 5. Mai britische Truppen die Stadt erreichten und den Krieg beendeten, gründeten die Kieler Genossinnen und Genossen wie vielerorts im Land einen Gewerkschaftsausschuss - eine "Antifa" - mit Gewerkschaftern und Kommunisten und besetzten das Gewerkschaftshaus.[1] Zur Antifa gehörten auch die früheren SPD-Funktionäre Bruno Diekmann, Theodor Werner und Karl Ratz - Führungspersonen aus der Zeit vor 1933 standen allerdings nicht zur Verfügung.
Einheitspartei mit den Kommunisten?
Die Spaltung der Arbeiterbewegung in KPD und SPD in der Weimarer Republik empfanden die Genossen als schädlich. So kam schnell nach Ende des Krieges die Idee auf, eine gemeinsame Einheitsfront zu bilden oder sogar - wie in der sowjetischen Zone geplant - eine Einheitspartei zu gründen. Die Kieler hatten Gespräche mit kommunistischen Funktionären geführt, einige davon ehemalige Sozialdemokraten, und sogar eine gemeinsame Erklärung mit den Kommunisten veröffentlicht.
Aus den Aufzeichnungen über den Verlauf der Gespräche allerdings wird auch das gegenseitige Misstrauen deutlich. Letztlich setzten Kurt Schumacher und Andreas Gayk den Bestrebungen ein Ende.
Bereits ein paar Tage vor der gemeinsamen Erklärung, am 28. August 1945, hatte der provisorische Bezirksvorstand der SPD einen Antrag auf Zulassung der Partei beim Bezirks-Gouverneur der Britischen Militärregierung gestellt.[2]
Quellen
- ↑ Martens, Holger: SPD in Schleswig-Holstein 1945-1959. Malente 1998, S. 33
- ↑ Schilf, Ulrich / Schulte, Rolf / Weber, Jürgen / Wilke, Uta: Der Wiederaufbau der SPD nach dem Krieg, in: Demokratische Geschichte 3(1988), S. 537-558
