Franz Osterroth: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 11. September 2017, 16:20 Uhr
Franz Osterroth |
Franz Osterroth, * 8. März 1900 in Eisenberg/Pfalz; † 1. August 1986 in Lübeck; Metallarbeiter, Journalist und Publizist; Sohn des Partei- und Gewerkschaftsfunktionärs Nikolaus Osterroth. 1914 Eintritt in die Sozialistische Arbeiterjugend, 1917 Mitglied der SPD. 1918 noch zum Kriegsdienst einberufen.
Partei
- 1919-1924 Jugendsekretär des Bergarbeiterverbandes in Bochum
- 1923 Mitbegründer des (nichtmarxistischen, jugendbewegt, national und republikanisch orientierten) Hofgeismarer Kreises der Jungsozialisten
- ab 1926 Besuch der Akademie der Arbeit, anschließend berufliche Tätigkeit in Hamburg
- 1928-1933 hauptberufliche Partei- und Jugendarbeit in Magdeburg
- 1948–1963 Parteisekretär im SPD-Landesverband Schleswig-Holstein, dort vorwiegend für Kultur- und Frauenarbeit zuständig
- Mitglied des Kulturpolitischen Ausschusses und der Programmkommission beim SPD-Parteivorstand
- Er war Mitglied im Bundesfrauenausschuss und im Landesfrauenausschuss.
Nationalsozialismus
- 1933 Gründung einer illegalen Jungsozialistengruppe in Magdeburg und Herausgabe der ebenfalls illegalen Zeitschrift Junger Sozialismus
- 1934 mit der Familie in die Tschechoslowakei emigriert, Tätigkeit für den Exilvorstand der Sopade unter dem Decknamen Jörg Willenbacher
- 1938 Kurz vor der Zerschlagung der Tschechoslowakei durch Deutschland emigriert die Familie nach Schweden; auch hier engagiert sich Franz Osterroth neben dem Brotberuf in der Arbeiter- und Erwachsenenbildung
- Mitglied der sogenannten Kleinen Internationale
Publizistische Tätigkeit (Auswahl)
- 1919-1924 Redakteur der Jugendzeitung des Bergarbeiterverbandes
- 1923-1926 Herausgeber der Politischen Rundbriefe des Hofgeismarer Kreises
- 1926–1933 Mitherausgeber der Schriften zur Zeit
- 1928–1933 Redaktion Das Reichsbanner
- 1933 Illegale Zeitschrift Junger Sozialismus
- Singendes Volk (Karlsbad 1938)
- Weißbuch der deutschen Opposition gegen die Hitlerdiktatur (London 1946) (für den Parteivorstand im Exil)
- Das Erbe der Arbeiterdichtung (1952)
- Mit Gesang wird gekämpft. Leitfaden durch die Geschichte des sozialistischen Liedes (1953)
- Biographisches Lexikon des Sozialismus / Bd. 1. Verstorbene Persönlichkeiten (Hannover 1960)
- 100 Jahre Sozialdemokratie in Schleswig-Holstein (Kiel 1963)
- Der Hofgeismarkreis der Jungsozialisten, in: Archiv für Sozialgeschichte, Bd. 4 (1964)
- Chronik der Lübecker Sozialdemokratie 1866-1972 (Lübeck 1973)
- Chronik der deutschen Sozialdemokratie I. Bis zum Ende des Ersten Weltkrieges (Berlin 1975) (zusammen mit Dieter Schuster)
- Chronik der deutschen Sozialdemokratie Band II. Vom Beginn der Weimarer Republik bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges (Berlin 1975) (zusammen mit Dieter Schuster)
- Chronik der deutschen Sozialdemokratie III. Nach dem Zweiten Weltkrieg (Berlin 1975) (zusammen mit Dieter Schuster)
- Die Zeit als Jugendsekretär des Bergarbeiterverbandes in Bochum 1919-1924 (Bochum 1983)
Siehe auch
Links
- Archiv der sozialen Demokratie: Nachlass, darunter Lebenserinnerungen (unveröffentlicht), Korrespondenz (auch Abschriften), Manuskripte, Personalunterlagen etc., Totentafel zum Widerstand in Lübeck; diverse Sammlungen (u.a. Materialsammlungen zur Geschichte der Arbeiterbewegung); Zeitschriften, Broschüren, Berichte, Denkschriften, Handbücher, Jahrbücher, Kalender, Bücher, Autographen (Briefe von Persönlichkeiten der Arbeiterbewegung), Fotos, Zeitungen
- Literatur von und über Franz Osterroth im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Magdeburger Biographisches Lexikon
- Wikipedia
- Wikipedia zur Sopade