Ortsverein Schönberg: Unterschied zwischen den Versionen
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Im Januar 1919 gründeten mutige Männer und Frauen die SPD | == Gründung und Geschichte == | ||
Im Januar [[1919]] gründeten mutige Männer und Frauen die SPD Schönberg in der Gastwirtschaft "Herberge" von Karl Geest in der Großen Mühlenstraße. Diese Männer und Frauen orientierten sich stets an den Grundsätzen unserer Partei: Freiheit, Gerechtigkeit und Solidarität. Sie verfolgten auch in schwierigen Zeiten immer ihr Ziel, soziale und gerechte Politik für die Bürgerinnen und Bürger durchzusetzen. | |||
In die Gemeindevertretung wurde damals als erste Frau die [[Genossin Dutschke]] gewählt; zum ersten Mal bestimmten Arbeiter in der kommunalen Selbstverwaltung mit. Sie verfolgten in den Notzeiten nach dem ersten Weltkrieg ihr Ziel, soziale und gerechte Politik für die Bürgerinnen und Bürger durchzusetzen. | |||
Mit der Machtübergabe an Hitler und dem Verbot der SPD im selben Jahr endete die Arbeit des Ortsvereins. Die mehrheitlich von Nazis besetzte Gemeindevertretung übertrug alle Entscheidungsbefugnisse auf einen beschließenden Ausschuss, der aus drei Personen bestand: dem Gemeindevorsteher, seinem Stellvertreter und dem Ortsgruppenleiter der NSDAP. | |||
=== Nach der NS-Zeit === | |||
Der Ortsverein wurde am [[1. Dezember]] [[1945]] neu gegründet. Im Vordergrund der gesamten politischen Arbeit stand über viele Jahre hinweg die Notwendigkeit, die ungeheure Not der vielen von den Kriegsfolgen betroffenen Menschen zu mildern. | |||
Sozialdemokraten hatten es bis Ende der sechziger Jahre schwer, in Schönberg zu bestehen, denn bis dahin hatten konservative Parteien stets die Mehrheit in der Gemeindevertretung. | |||
=== Modernisierung in den 1970ern und 1990ern === | |||
In der [[Kommunalwahl 1970]] wählten zum erstenmal 50% der Bürgerinnen und Bürger die SPD. In dieser Legislaturperiode entstanden soziale Einrichtungen wie die Seniorenbegegnungsstätte und das Jugendheim; das erste Gewerbegebiet und Baugebiete für Einfamilienhäuser wurden erschlossen, sozialer Wohnungsbau wurde vorangetrieben, die Ortskernsanierung wurde eingeleitet, der Holm und die Kurklinik gebaut. Das war die Zeit des Aufbruchs, die Entwicklung vom landwirtschaftlich geprägten Dorf zur modernen Mittelpunktgemeinde. | |||
In der [[Kommunalwahl 1990]] wurde SPD wieder die stärkste Kraft im Gemeinderat, und nie zuvor konnte sie soviel erreichen und bewegen wie in den folgenden zwei Jahrzehnten. Viele Bürgerinnen und Bürger engagierten sich über viele Jahre, auch in sehr schweren Zeiten, bei der SPD und halfen mit, die Gemeindepolitik gerecht und sozial zu gestalten. Sie waren das soziale Gewissen der Gemeinde. Gemeinsam mit Bürgermeister [[Wilfried Zurstraßen]] brachten sie eine Menge auf den Weg. Schönberg wurde eine attraktive Gemeinde, in der es sich lohnte, zu leben und zu arbeiten. | |||
Der Ortsverein Schönberg feierte [[2009]] seinen 90. Geburtstag. | |||
: "Diese Tradition verpflichtet. Sie verpflichtet die Jüngeren, die alten Werte zu pflegen und neue Ideen einzubringen, sie verpflichtet, den Idealen der Partei die Treue zu halten, auch oder gerade in einer Zeit, in der Idealismus keinen großen Stellenwert mehr zu besitzen scheint. Die Kraft für diese Aufgaben in der Zukunft kann die SPD im Jubiläumsjahr zu einem Teil aus unserer Vergangenheit schöpfen. Die Sozialdemokratie ist niemals am Ziel, sondern immer auf dem Weg."<ref>Festschrift ''90 Jahre SPD-Schönberg und 750 Jahre Schönberg'' (Schönberg 2009)</ref> | |||
=== BürgermeisterInnen === | |||
Bürgermeister [[Wilfried Zurstraßen]] (????-????) wurde schon genannt. | |||
Im Februar [[2017]] wurde das hauptamtliche Bürgermeisteramt in Direktwahl mit [[Peter A. Kokocinski]] neu besetzt. In der Stichwahl am [[12. März]] wurde er denkbar knapp mit vier Stimmen Vorsprung gewählt, nachdem er im Februar [[2017]] noch etwa 12% hinter dem CDU-Kandidaten gelegen hatte. Er trat sein Amt am [[1. Mai]] an. | |||
1. stellvertretende Bürgermeisterin ist [[Antje Klein]]. | |||
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|[[Erwin Schlese]] | |||
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|[[Heinrich Diedrichsen]] | |||
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|[[6. Oktober]] [[1949]] | |||
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|[[1. September]] [[1947]] | |||
|[[Heinrich Rehse]] | |||
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|[[22. Juni]] [[1933]] | |||
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|[[Hermann Rusch|Hermann Rusch sen.]], Marinesoldat (in Schönberg geblieben) | |||
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|[[Ernst Fuchs]], Metallformer | |||
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=== Weitere Mitglieder === | |||
Mitglied im OV ist unter anderen [[Anette Langner]] (seit [[2002]]). Von der [[Kommunalwahl 2003]] bis vermutlich zu ihrem Wechsel in die Landesregierung [[2012]] gehörte sie auch dem Gemeinderat an. | |||
== Literatur & Links == | |||
*Festschrift ''90 Jahre SPD-Schönberg und 750 Jahre Schönberg'' (Schönberg 2009) | |||
*Homepage: [http://www.spd-net-sh.de/ploen/schoenberg/ Ortsverein Schönberg] | |||
== Quellen == | |||
<references /> | |||
[[Kategorie:Ortsverein|Schönberg]] | [[Kategorie:Ortsverein|Schönberg]] | ||
[[Kategorie:Kreisverband Plön|Schönberg]] | [[Kategorie:Kreisverband Plön|Schönberg]] |
Version vom 11. Dezember 2017, 01:01 Uhr
Der Ortsverein Schönberg ist eine Gliederung im Kreisverband Plön. Er wurde 1919 gegründet.
Gründung und Geschichte
Im Januar 1919 gründeten mutige Männer und Frauen die SPD Schönberg in der Gastwirtschaft "Herberge" von Karl Geest in der Großen Mühlenstraße. Diese Männer und Frauen orientierten sich stets an den Grundsätzen unserer Partei: Freiheit, Gerechtigkeit und Solidarität. Sie verfolgten auch in schwierigen Zeiten immer ihr Ziel, soziale und gerechte Politik für die Bürgerinnen und Bürger durchzusetzen.
In die Gemeindevertretung wurde damals als erste Frau die Genossin Dutschke gewählt; zum ersten Mal bestimmten Arbeiter in der kommunalen Selbstverwaltung mit. Sie verfolgten in den Notzeiten nach dem ersten Weltkrieg ihr Ziel, soziale und gerechte Politik für die Bürgerinnen und Bürger durchzusetzen.
Mit der Machtübergabe an Hitler und dem Verbot der SPD im selben Jahr endete die Arbeit des Ortsvereins. Die mehrheitlich von Nazis besetzte Gemeindevertretung übertrug alle Entscheidungsbefugnisse auf einen beschließenden Ausschuss, der aus drei Personen bestand: dem Gemeindevorsteher, seinem Stellvertreter und dem Ortsgruppenleiter der NSDAP.
Nach der NS-Zeit
Der Ortsverein wurde am 1. Dezember 1945 neu gegründet. Im Vordergrund der gesamten politischen Arbeit stand über viele Jahre hinweg die Notwendigkeit, die ungeheure Not der vielen von den Kriegsfolgen betroffenen Menschen zu mildern.
Sozialdemokraten hatten es bis Ende der sechziger Jahre schwer, in Schönberg zu bestehen, denn bis dahin hatten konservative Parteien stets die Mehrheit in der Gemeindevertretung.
Modernisierung in den 1970ern und 1990ern
In der Kommunalwahl 1970 wählten zum erstenmal 50% der Bürgerinnen und Bürger die SPD. In dieser Legislaturperiode entstanden soziale Einrichtungen wie die Seniorenbegegnungsstätte und das Jugendheim; das erste Gewerbegebiet und Baugebiete für Einfamilienhäuser wurden erschlossen, sozialer Wohnungsbau wurde vorangetrieben, die Ortskernsanierung wurde eingeleitet, der Holm und die Kurklinik gebaut. Das war die Zeit des Aufbruchs, die Entwicklung vom landwirtschaftlich geprägten Dorf zur modernen Mittelpunktgemeinde.
In der Kommunalwahl 1990 wurde SPD wieder die stärkste Kraft im Gemeinderat, und nie zuvor konnte sie soviel erreichen und bewegen wie in den folgenden zwei Jahrzehnten. Viele Bürgerinnen und Bürger engagierten sich über viele Jahre, auch in sehr schweren Zeiten, bei der SPD und halfen mit, die Gemeindepolitik gerecht und sozial zu gestalten. Sie waren das soziale Gewissen der Gemeinde. Gemeinsam mit Bürgermeister Wilfried Zurstraßen brachten sie eine Menge auf den Weg. Schönberg wurde eine attraktive Gemeinde, in der es sich lohnte, zu leben und zu arbeiten.
Der Ortsverein Schönberg feierte 2009 seinen 90. Geburtstag.
- "Diese Tradition verpflichtet. Sie verpflichtet die Jüngeren, die alten Werte zu pflegen und neue Ideen einzubringen, sie verpflichtet, den Idealen der Partei die Treue zu halten, auch oder gerade in einer Zeit, in der Idealismus keinen großen Stellenwert mehr zu besitzen scheint. Die Kraft für diese Aufgaben in der Zukunft kann die SPD im Jubiläumsjahr zu einem Teil aus unserer Vergangenheit schöpfen. Die Sozialdemokratie ist niemals am Ziel, sondern immer auf dem Weg."[1]
BürgermeisterInnen
Bürgermeister Wilfried Zurstraßen (????-????) wurde schon genannt.
Im Februar 2017 wurde das hauptamtliche Bürgermeisteramt in Direktwahl mit Peter A. Kokocinski neu besetzt. In der Stichwahl am 12. März wurde er denkbar knapp mit vier Stimmen Vorsprung gewählt, nachdem er im Februar 2017 noch etwa 12% hinter dem CDU-Kandidaten gelegen hatte. Er trat sein Amt am 1. Mai an.
1. stellvertretende Bürgermeisterin ist Antje Klein.
Vorstände
Jahr | Vorsitz | Stellvertretung | Kasse | Schriftführung | Weitere |
---|---|---|---|---|---|
1. November 2016 | Klaus Stelck | Heike Dziuba | Bengt Wagner | Kerstin Thomsen | Rainer Kruse, Ingrid Schweder, Hans Joachim Stephan |
Frühere Vorsitzende
Jahr | |
---|---|
? | ? |
31. Oktober 2008 | Peter Domeier |
12. Oktober 2007 | Elke Henning |
3. November 2006 | Hildegard Buchenau |
1991 | Leo Derrik |
1986 | Horst Wegner |
1978 | Volker Bundlamm |
1974 | Leo Derrik |
1969 | Heiner Engler |
1959 | Erwin Schlese |
1952 | Willi Bahr |
1949 | Heinrich Diedrichsen |
6. Oktober 1949 | Kurt Neumann |
1. September 1947 | Heinrich Rehse |
1. Dezember 1945 | Kurt Pohle[2] |
22. Juni 1933 | Verbot der SPD |
1927 | Ernst Hinnerwisch, Rektor |
1921 | Hermann Rusch sen., Marinesoldat (in Schönberg geblieben) |
Januar 1919 | Ernst Fuchs, Metallformer |
Weitere Mitglieder
Mitglied im OV ist unter anderen Anette Langner (seit 2002). Von der Kommunalwahl 2003 bis vermutlich zu ihrem Wechsel in die Landesregierung 2012 gehörte sie auch dem Gemeinderat an.
Literatur & Links
- Festschrift 90 Jahre SPD-Schönberg und 750 Jahre Schönberg (Schönberg 2009)
- Homepage: Ortsverein Schönberg
Quellen
- ↑ Festschrift 90 Jahre SPD-Schönberg und 750 Jahre Schönberg (Schönberg 2009)
- ↑ Dies ist höchstwahrscheinlich nicht der spätere Minister Kurt Pohle, der erst am 1.12.1945 wieder in die SPD eintrat und zu dieser Zeit in Eckernförde wohnte.