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Version vom 26. April 2019, 21:19 Uhr
Emma Schmidt |
Emma Schmidt, geb. Schuldt, * 1882 in Grube b. Oldenburg/Holstein, † 21. Mai 1965 in Kiel. Mitglied der SPD.
Lebensweg
Emma Schmidt war Arbeiterfrau und Mutter mehrerer Kinder. Sie schloß sich der SPD an und wurde 1919 Mitglied der Arbeiterwohlfahrt (AWO). 1928 wurde Emma Schmidt zur 2. Vorsitzenden der Kieler AWO gewählt. Bis zum Verbot und der zwangsweisen Auflösung der AWO 1933 durch die Politik der faschistischen deutschen Regierung widmete sie sich besonders der Kinderferienbeschäftigung. Die Strandfahrten nach Falckenstein, die vielen Kieler Kindern Ferienfreuden und Erholung gaben, sind zu einem erheblichen Teil Emma Schmidt zu verdanken.
Als 1945 nach Ende des Faschismus in Deutschland die AWO wieder gegründet werden konnte, übernahm sie den Vorsitz des Kreisverbandes Kiel. Schwerpunkt der Aufgaben nach dem Krieg waren Hilfen für die Ausgebombten und Flüchtlinge, der Einsatz von Haushaltshilfen bei Kranken und Hilfsbedürftigen und die Organisation der Bespeisung von Kleinkindern, Schulkindern und alten Menschen im Rahmen der Arbeitsgemeinschaft der freien Wohlfahrtspflege, in der sie die AWO vertrat[1]. Die Strandfahrten nach Falckenstein wurden auch wieder aufgenommen.
Viele Jahre gehörte Emma Schmidt dem Fürsorgeausschuß der Stadt Kiel an. 1962, mit 80 Jahren, gab sie den Vorsitz der AWO ab.
Ehrungen
- 1959 wurde Emma Schmidt mit dem Verdienstkreuz am Bande ausgezeichnet.
- 1962 wurde sie zur Ehrenvorsitzenden der Kieler AWO gewählt.
Literatur
- Rolf Fischer / Doris Hansen: EinBlick, Die Arbeiterwohlfahrt Kreisverband Kiel 1945 bis 2005 (Kiel 2005), ISBN: 3-88312-409-5
Quellen
- ↑ Schleswig-Holsteinische Volkszeitung, 26.5.1965; Kieler Nachrichten, 26.5.1965