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'''Bruno Levtzow''', * [[6. Mai]] [[1943]] in Timmendorf; Maurer, Hausmeister, Kommunalpolitiker. Mitglied der SPD seit [[1963]].


== Werdegang ==
== Werdegang ==
Seit [[1986]] ist Bruno Levtzow Vorsitzender des Ortsbeirates [[Ortsverein Gaarden|Kiel-Gaarden]]. In diesem Stadtteil hat er sein ganzes Leben verbracht. Er baute als Mitarbeiter der [[Arbeiterwohlfahrt (AWO)|AWO]] das [[Arbeiterwohlfahrt (AWO)|Kulturzentrum Räucherei]] mit auf und organisierte dort Jugendarbeit, unter anderem die sommerliche [[Kinderrepublik Seekamp|Kinderstadt Sprottenhausen]] und die Ferienstrandfahrten der AWO, außerdem Stadtteilfeste und - zusammen mit seiner Frau - am Heiligabend die Weihnachtsfeiern für Einsame.<ref>Kristiana Ludwig: ''Die Zuversicht des Hausmeisters'', taz, 1.12.2012</ref>
Bruno Levtzow wurde zwar in Timmendorf geboren, weil seine Mutter angesichts der Bombenangriffe auf Kiel zur Entbindung dorthin geschickt wurde, aber er hat sein ganzes Leben im Kieler Stadtteil Gaarden verbracht. Seine Eltern waren aus Hamburg nach Kiel gekommen. Sein Vater starb [[1944]] als Soldat der Wehrmacht, seine Mutter - eine kaufmännische Angestellte aus kinderreicher sozialdemokratischer Familie - erzog ihn gegen alles Soldatische, was er damals nicht verstand; heute ist er froh darüber. Er gehörte zu den Kindern, die gleich nach dem Ende der NS-Zeit an den Strandfahrten der [[Arbeiterwohlfahrt Kreisverband Kiel|Kieler AWO]] nach Falckenstein teilnahmen, für 50 Pfennig. Als Sechsjähriger wurde er zur Kindererholung nach Föhr geschickt, "weil ich am Verhungern war". Er war ein sportbegeisterter Junge, kam über die von der [[Arbeitersport in Kiel|FT Eiche]] und anderen organisierten Staffelläufe und den Handball (beim TSV Gaarden) zum Fußball. Mit einer Laienspielgruppe der Markus-Gemeinde trat er in ganz Deutschland auf, bevor es ihn doch stärker zur Gewerkschaftsjugend zog.<ref>Zu diesem Absatz vgl. Offener Kanal Kiel: ''[http://lassmalschnacken.de/213 Lass mal schnacken: Bruno Levtzow]'', 8.6.2019</ref>  


Bruno Levtzow ist Mitglied der Gewerkschaft IG Bauen+Agrar+Umwelt.
Die Schule lag ihm weniger. Er blieb entgegen den Wünschen seiner Mutter auf der Volksschule, die er nach neun Jahren verließ (noch waren acht Jahre Pflicht), und machte anschließend eine Maurerlehre. Noch heute kann er zahlreiche Gebäude in Kiel aufzählen, an denen er mitgearbeitet hat. Er ist bis heute Mitglied der Gewerkschaft IG Bauen+Agrar+Umwelt. Der Dienst in der Bundeswehr blieb ihm erspart.


Zu Veranstaltungen stellt er gerne ein prachtvolles Feuerwerk zusammen.
Seit etwa [[1970]] ist Bruno Levtzow verheiratet; seine Frau und er haben einen Sohn.  


Die Gaardener nennen ihn "Bürgermeister von Gaarden" oder auch "König von Gaarden".
Als Mitarbeiter der [[Arbeiterwohlfahrt (AWO)|AWO]] baute er ab [[1976]] das [[Arbeiterwohlfahrt Kreisverband Kiel#Die Räucherei|Kulturzentrum Räucherei]] mit auf, das er mit dem Ortsbeirat durchgesetzt hatte, und organisierte dort Jugendarbeit, seit [[2011]] etwa die sommerliche [[Kinderrepublik Seekamp#Weitere Kinderrepubliken|Kinderstadt Sprottenhausen]]. Zudem begleitete er als stellvertretender Leiter des [[1972]] gebauten Jugenddorfes Falckenstein, wo seine Frau ehrenamtlich in der Küche aktiv war, die Ferienstrandfahrten der AWO. Mittlerweile wurden die Kinder quer durch Kiel von Bussen eingesammelt. "Das mit den Schiffen war nicht mehr zu bezahlen!" Er organisierte Stadtteilfeste (für die er gerne ein prachtvolles Feuerwerk zusammenstellte) und richtete zwölf Jahre lang - zusammen mit seiner Frau - am Heiligabend die Weihnachtsfeiern für Einsame in der Räucherei aus.<ref>Kristiana Ludwig: ''Die Zuversicht des Hausmeisters'', taz, 1.12.2012</ref>
 
Bruno Levtzow ist immer gern gereist, am liebsten in die Berge und am liebsten mit dem eigenen Wagen. Zur Silberhochzeit gönnte sich das Ehepaar allerdings eine besondere Fahrt: "Solange Fidel Castro noch lebt, mööt wi na mol na Kuba!"<ref>Offener Kanal Kiel: ''[http://lassmalschnacken.de/213 Lass mal schnacken: Bruno Levtzow]'', 8.6.2019</ref>
 
== Partei & Politik ==
[[Datei:Bruno Levtzow 2019.png|mini|left|Bruno Levtzow 2019 auf dem Gelben Sofa des OKK]]Seit [[1963]] engagiert sich Bruno Levtzow in der [[Kreisverband Kiel|Kieler SPD]] und im Ortsverein, zunächst [[Ortsverein Gaarden-Süd|Gaarden-Süd]], nach der Zusammenlegung im [[Ortsverein Gaarden]]. [[1972]] wurde er in den Sanierungsbeirat für Gaarden gewählt, [[1982]] in den Ortsbeirat Gaarden, dessen Vorsitzender er seit [[1986]] ist. Die Schaffung von bedarfsgerechten Schulen und Sportstätten hatte für ihn hohe Bedeutung. Zum Bau der Hein-Dahlinger-Halle erinnert er sich nicht nur daran, dass die Dreifeldhalle einschließlich Tribüne mühsam durchgesetzt werden musste: "Um jede Steckdose haben wir gekämpft!" Auch für Verkehrswege, Parks, Grünflächen und Kultur setzt der Ortsbeirat sich ein, und nicht zuletzt für die Verringerung des Mangels an bezahlbaren Wohnungen. Auf die geplanten Bebauungen - sei es das Gaardener Postgelände, die Preetzer Straße, die neue U-Boot-Halle "auf Howaldt" (TKMS) oder das "verrückte" Haus an der Werftbahnstraße - freut sich Bruno Levtzow, wie auf alles, das geeignet ist, "sein" Gaarden aufzuwerten.<ref>Zu diesem Absatz vgl. Offener Kanal Kiel: ''[http://lassmalschnacken.de/213 Lass mal schnacken: Bruno Levtzow]'', 8.6.2019</ref> Er hat auch weiterhin ein wachsames Auge auf alles, was in seinem Stadtteil läuft, und sagt bei Bedarf klar und deutlich seine Meinung. Die Gaardener nennen ihn gern "Bürgermeister" oder auch "König von Gaarden".  


== Ehrungen ==
== Ehrungen ==
[[2008]] erhielt er für sein Engagement das Bundesverdienstkreuz. Am [[13. November]] [[2013]] verlieh ihm seine Partei die [[Willy-Brandt-Medaille]].<ref>Presseinfo der SPD-Ratsfraktion Kiel, 14.11.13</ref>
[[2008]] erhielt Bruno Levtzow für sein Engagement das Bundesverdienstkreuz. Am [[13. November]] [[2013]] verlieh ihm seine Partei die [[Willy-Brandt-Medaille]].<ref>Presseinfo der SPD-Ratsfraktion Kiel, 14.11.13</ref>
 
== Links ==
*Offener Kanal Kiel: ''[http://lassmalschnacken.de/213 Lass mal schnacken: Bruno Levtzow]'', 8.6.2019


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
<references />
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[[Kategorie:Ortsverein Gaarden|Levtzow, Bruno]]
[[Kategorie:Kommunalpolitik|Levtzow, Bruno]]
[[Kategorie:Kreisverband Kiel|Levtzow, Bruno]]
[[Kategorie:Kreisverband Kiel|Levtzow, Bruno]]
[[Kategorie:Willy-Brandt-Medaille|Levtzow, Bruno]]
[[Kategorie:Willy-Brandt-Medaille|Levtzow, Bruno]]

Version vom 6. November 2020, 03:57 Uhr

Bruno Levtzow
Bruno Levtzow
Bruno Levtzow
Geboren: 6. Mai 1943

Bruno Levtzow, * 6. Mai 1943 in Timmendorf; Maurer, Hausmeister, Kommunalpolitiker. Mitglied der SPD seit 1963.

Werdegang

Bruno Levtzow wurde zwar in Timmendorf geboren, weil seine Mutter angesichts der Bombenangriffe auf Kiel zur Entbindung dorthin geschickt wurde, aber er hat sein ganzes Leben im Kieler Stadtteil Gaarden verbracht. Seine Eltern waren aus Hamburg nach Kiel gekommen. Sein Vater starb 1944 als Soldat der Wehrmacht, seine Mutter - eine kaufmännische Angestellte aus kinderreicher sozialdemokratischer Familie - erzog ihn gegen alles Soldatische, was er damals nicht verstand; heute ist er froh darüber. Er gehörte zu den Kindern, die gleich nach dem Ende der NS-Zeit an den Strandfahrten der Kieler AWO nach Falckenstein teilnahmen, für 50 Pfennig. Als Sechsjähriger wurde er zur Kindererholung nach Föhr geschickt, "weil ich am Verhungern war". Er war ein sportbegeisterter Junge, kam über die von der FT Eiche und anderen organisierten Staffelläufe und den Handball (beim TSV Gaarden) zum Fußball. Mit einer Laienspielgruppe der Markus-Gemeinde trat er in ganz Deutschland auf, bevor es ihn doch stärker zur Gewerkschaftsjugend zog.[1]

Die Schule lag ihm weniger. Er blieb entgegen den Wünschen seiner Mutter auf der Volksschule, die er nach neun Jahren verließ (noch waren acht Jahre Pflicht), und machte anschließend eine Maurerlehre. Noch heute kann er zahlreiche Gebäude in Kiel aufzählen, an denen er mitgearbeitet hat. Er ist bis heute Mitglied der Gewerkschaft IG Bauen+Agrar+Umwelt. Der Dienst in der Bundeswehr blieb ihm erspart.

Seit etwa 1970 ist Bruno Levtzow verheiratet; seine Frau und er haben einen Sohn.

Als Mitarbeiter der AWO baute er ab 1976 das Kulturzentrum Räucherei mit auf, das er mit dem Ortsbeirat durchgesetzt hatte, und organisierte dort Jugendarbeit, seit 2011 etwa die sommerliche Kinderstadt Sprottenhausen. Zudem begleitete er als stellvertretender Leiter des 1972 gebauten Jugenddorfes Falckenstein, wo seine Frau ehrenamtlich in der Küche aktiv war, die Ferienstrandfahrten der AWO. Mittlerweile wurden die Kinder quer durch Kiel von Bussen eingesammelt. "Das mit den Schiffen war nicht mehr zu bezahlen!" Er organisierte Stadtteilfeste (für die er gerne ein prachtvolles Feuerwerk zusammenstellte) und richtete zwölf Jahre lang - zusammen mit seiner Frau - am Heiligabend die Weihnachtsfeiern für Einsame in der Räucherei aus.[2]

Bruno Levtzow ist immer gern gereist, am liebsten in die Berge und am liebsten mit dem eigenen Wagen. Zur Silberhochzeit gönnte sich das Ehepaar allerdings eine besondere Fahrt: "Solange Fidel Castro noch lebt, mööt wi na mol na Kuba!"[3]

Partei & Politik

Bruno Levtzow 2019 auf dem Gelben Sofa des OKK

Seit 1963 engagiert sich Bruno Levtzow in der Kieler SPD und im Ortsverein, zunächst Gaarden-Süd, nach der Zusammenlegung im Ortsverein Gaarden. 1972 wurde er in den Sanierungsbeirat für Gaarden gewählt, 1982 in den Ortsbeirat Gaarden, dessen Vorsitzender er seit 1986 ist. Die Schaffung von bedarfsgerechten Schulen und Sportstätten hatte für ihn hohe Bedeutung. Zum Bau der Hein-Dahlinger-Halle erinnert er sich nicht nur daran, dass die Dreifeldhalle einschließlich Tribüne mühsam durchgesetzt werden musste: "Um jede Steckdose haben wir gekämpft!" Auch für Verkehrswege, Parks, Grünflächen und Kultur setzt der Ortsbeirat sich ein, und nicht zuletzt für die Verringerung des Mangels an bezahlbaren Wohnungen. Auf die geplanten Bebauungen - sei es das Gaardener Postgelände, die Preetzer Straße, die neue U-Boot-Halle "auf Howaldt" (TKMS) oder das "verrückte" Haus an der Werftbahnstraße - freut sich Bruno Levtzow, wie auf alles, das geeignet ist, "sein" Gaarden aufzuwerten.[4] Er hat auch weiterhin ein wachsames Auge auf alles, was in seinem Stadtteil läuft, und sagt bei Bedarf klar und deutlich seine Meinung. Die Gaardener nennen ihn gern "Bürgermeister" oder auch "König von Gaarden".

Ehrungen

2008 erhielt Bruno Levtzow für sein Engagement das Bundesverdienstkreuz. Am 13. November 2013 verlieh ihm seine Partei die Willy-Brandt-Medaille.[5]

Links

Einzelnachweise

  1. Zu diesem Absatz vgl. Offener Kanal Kiel: Lass mal schnacken: Bruno Levtzow, 8.6.2019
  2. Kristiana Ludwig: Die Zuversicht des Hausmeisters, taz, 1.12.2012
  3. Offener Kanal Kiel: Lass mal schnacken: Bruno Levtzow, 8.6.2019
  4. Zu diesem Absatz vgl. Offener Kanal Kiel: Lass mal schnacken: Bruno Levtzow, 8.6.2019
  5. Presseinfo der SPD-Ratsfraktion Kiel, 14.11.13