Ortsverein Scharbeutz

Aus SPD Geschichtswerkstatt

Der Ortsverein Scharbeutz ist eine Gliederung im Kreisverband Ostholstein.

Der jetzige SPD Ortsverein Scharbeutz ist 1993 hervorgegangen aus den Ortsvereinen Gleschendorf und Scharbeutz/Haffkrug. Die heutige Großgemeinde Scharbeutz wurde als Zusammenschluss der Gemeinden Scharbeutz-Haffkrug und Gleschendorf im Zuge der Gebietsreform im Jahre 1974 gegründet.[1]

Seit 1980 gibt der Ortsverein die Bürgerzeitung Scharbeutzer Kurier heraus.

Zum "Tag der Ortsvereine" am 4. Mai 2013 im Rahmen des 150. Jahrestages der SPD beteiligte sich die SPD Scharbeutz mit anderen aus dem Kreis an einer Sternfahrt, der "roten Karawane", nach Bad Schwartau, in der unter anderem rote Trecker mitfuhren.

Aus der Geschichte

Ein Reichspräsident in Badehose!

Haffkrug, das heute zu Scharbeutz gehört, kam 1919 ungewollt zu einer Rolle in der Geschichte der Weimarer Republik. Hier wurde im Mai des Jahres das berüchtigte "Badehosenfoto" aufgenommen, das Friedrich Ebert und Gustav Noske bei einem Bad in der Ostsee zeigte und das die Rechtspresse gezielt am Tag von Eberts Vereidigung als Reichspräsident am 21. August 1919 und dann immer wieder in herabsetzender Absicht veröffentlichte.[2]

Friedrich Ebert (2.v.l.) und Gustav Noske (4.v.l.) beim Besuch im Haffkruger Kinderheim; zwischen ihnen Henry Everling.

Die Lübecker Nachrichten haben recherchiert, wie es dazu kam: Friedrich Ebert und Gustav Noske hatten in Haffkrug Henry Everling besucht und gemeinsam mit ihm ein Kinderheim am Strand besichtigt, das heute nach Everling benannt ist. Das Bad in der Ostsee muss eine spontane Idee gewesen sein, für die man nicht die "angemessene" Kleidung dabei hatte. Auf dem Foto waren rechts auch Henry Everling und einige örtliche Genossen zu sehen, die für die Veröffentlichung jedoch abgeschnitten wurden. Auch dass das Foto nach Berlin gelangte, war mehr ein Zufall und nicht Absicht des Fotografen Wilhelm Steffen gewesen.[3]

Die Gemeindewahl 1930 im heutigen Ortsteil Gleschendorf verlor die SPD mit 3 Sitzen klar gegen die „Bürgerliche Liste“ mit 9 Sitzen, 1927 hatte sie noch zwei Sitze mehr erhalten.[4]

Links

Einzelnachweise