Ortsverein Heiligenhafen
Der Ortsverein Heiligenhafen ist eine Gliederung im Kreisverband Ostholstein.
Vorsitz
Landtagsabgeordnete
Geschichte

Am 27. Mai 1931 überfielen Nazis zwei junge Männer vom Jungbanner. Pastor Heinrich Nissen, NSDAP-Mitglied und erst seit April in Heiligenhafen im Amt[2], stand mit Nazifahne und Hitlergruß dabei und beobachtete die Gewalttat.[3] Dieser Szene widmete sogar der Vorwärts eine Karikatur - sie führte dazu, dass mehr als 50 Personen in Heiligenhafen aus der Kirche austraten.[4]
1895 wurde ein Antrag der „Parteigenossen von Heiligenhafen“ auf dem Provinzialparteitag 1895, Flensburg abgelehnt.[5]
1897 gab es im ganzen Wahlkreis nur in Segeberg und Heiligenhafen organisierte Genossen.[6]
1909 hatte der Ortsverein 9 Mitglieder.[7]
Während der Novemberrevolution leitete der Kieler Parteisekretär Wilhelm Poller am 18. November 1918 eine Sitzung der städtischen Gremien.[8]
Ende 1872 bereisten sozialdemokratische Wanderredner den ostholsteinischen Güterdistrikt. Angekündigt wurden sie mit dem Thema Die Überschwemmung der Ostseeküste - gesprochen wurde über Politik. In Heiligenhafen wurden sie deswegen aus dem Saal geworfen und misshandelt. Trotzdem hatten sie Erfolg.[9] 1874 gab es hier offenbar eine Sektion des ADAV.[10]
1894 gab es einen Bildungsverein für Heiligenhafen und Umgegend.[11]
Einzelnachweise
- ↑ SPD Heiligenhafen: Vorstand, abgerufen 26.2.2024
- ↑ Hertz, Helge-Fabien (Hrsg.): Pastorenverzeichnis Schleswig-Holstein: Heinrich Jürgen Johannes Nissen (2022), abgerufen 4.12.2022
- ↑ Karikatur, Vorwärts, 28.5.1931
- ↑ Bericht, Vorwärts, 30.5.1931
- ↑ Hamburger Echo 23.1.1895, S. 5
- ↑ Hamburger Echo 21.10.1897, S. 6
- ↑ Hamburger Echo 10.8.1909, S. 6
- ↑ Fischer, Rolf: Der Kieler Polizeipräsident Wilhelm Poller - eine biografische Skizze In: Mitteilungen der Gesellschaft für Kieler Stadtgeschichte, Band 90, Heft 3 (2021), Seite 128 ff.
- ↑ Osterroth, Franz: 100 Jahre Sozialdemokratie in Schleswig-Holstein. Ein geschichtlicher Überblick (Kiel o. J. [1963]), Seite 14
- ↑ Neuer Social-Democrat 26.4.1874
- ↑ Hamburger Echo 15.11.1894, S. 3
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