Ortsverein Bosau
Ortsverein Bosau |
Gegründet: 1919 |
Wiedergegründet: 1947 |
Vorsitzende/r: Birgit Steingräber-Klinke |
Homepage: http://www.spd-bosau.de/ |
Der Ortsverein Bosau ist eine Gliederung im Kreisverband Ostholstein.
Er wurde wahrscheinlich als Folge des Zusammenbruchs des Kaiserreichs Anfang 1919 gegründet, jedenfalls wird er im Juni 1919 als Neugründung im Gebiet der oldenburgischen Provinz Lübeck erwähnt.[1]
Zumindest zwischen 2000 (Nr. 35) und 2012 (Nr. 46) gab der Ortsverein die Bürgerzeitung Die Frische Brise - Zeitung von Bürgern für Bürger der Gemeinde Bosau heraus.[2]
Vorstand
Vorsitzende ist seit 2022 Birgit Steingräber-Klinke, ihr Stellvertreter Volker Gudewer, Kassiererin Claudia Gudewer, Beisitzer Gerd Warda und beratendes Mitglied Burkhard Klinke.[3]
2000 bestand der Vorstand aus Anna Haag, Stellvertreter Max Plieske, Kassierer Karl-Heinz Süfke, Schriftführerin Elisabeth Schloz und Beisitzer Helge Leide.[4]
Kommunalpolitik
Mit 20,3 % und 4 von 17 Sitzen ist die SPD nach der Kommunalwahl 2023 zweitstärkste Kraft in der Gemeindevertretung nach der CDU, die die absolute Mehrheit hält.[5] Fraktionsvorsitzende (und 1. stellv. Bürgermeisterin) ist Birgit Steingräber-Klinke, ihr Stellvertreter der parteilose Ralf Masurowski; dazu kommen Volker Gudewer und Burkhard Klinke, der die SPD gleichzeitig im Segeberger Kreistag vertritt.[6]
Nach der Kommunalwahl 2018 war die SPD bei 15,6 % und 3 von 19 Sitzen nur drittstärkste Kraft[7], nach der Kommunalwahl 2013 kam sie auf 24,8 % und 4 von 18 Sitzen[8], nach der Kommunalwahl 2008 auf 4 von 19 Sitzen[9],nach der Kommunalwahl 2003 5 von 17 Sitzen[10]
2000 war Burkhard Klinke Fraktionsvorsitzender.[11]
Im Dezember 1953 wurde der Landarbeiter Herman Freese aus Hutzfeld zum Bürgervorsteher der Großgemeinde Bosau gewählt.[12]
Bürgermeister
Von 1947 bis zu seinem Tod 1959 stand Alfred Ahrens an der Spitze der Gemeindeverwaltung, zunächst als Gemeindedirektor, ab 1950 als hauptamtlicher Bürgermeister. Soweit ermittelt, hat es bisher keinen anderen Vertreter der SPD in diesem Amt gegeben.
Geschichte
"Die damals noch junge Sozialdemokratie erreichte bei den Reichstagswahlen 1874 in Schleswig-Holstein die absolute Mehrheit in zwei Wahlkreisen. Einer davon war der Wahlkreis 9 (Oldenburg/Plön). Und das, obwohl in Ostholstein die Gutsherrschaft vorherrschte – oder gerade deshalb. Viele dieser politisch aufgeschlossenen Menschen hatten sich für die SPD eingesetzt und sie auch kritisch begleitet. Im 1. Weltkrieg hatten sie Deutschland verteidigt und mit zunehmenden Kriegsjahren auch politische Friedenslösungen gefordert. In der Frage der ständig neu zu bewilligenden Kriegskredite spaltete sich die SPD 1917 in Mehrheitssozialisten (MSPD) und unabhängige Sozialisten (USPD). [...]
1947 wurde der SPD-Ortsverein Bosau gegründet oder können wir sagen, der Ortsverein wurde wieder ins Leben gerufen, da es ihn schon während der Weimarer Republik und vielleicht auch schon im Kaiserreich gab? Wir wissen es nicht. Wir haben auch keine Unterlagen über unsere politische Arbeit hier in Bosau für die ersten Jahre seit 1947. Das ist sehr schade, zeigt aber auch die Sorge und Nöte der Menschen in der damaligen Nachkriegszeit, die ihr Leben sichern mussten und keine Zeit zum Schreiben von Protokollen hatten."[13]
Bei der Kommunalwahl 1930 erzielt die SPD 5 von 12 Gemeinderatssitzen. Damit hatte sie gegenüber 1927 einen Sitz an die wohl rechte „Volksgemeinschaft“ verloren.[14]
Traditionsfahne
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Spitze des Fahnenstocks
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Die eine Seite
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Die andere Seite
Auf seiner Homepage schreibt der Ortsverein zur Traditionsfahne:
"Da der SPD-Ortsverein Bosau eine große Fahne der USPD von 1919 besitzt, in die "Für Freiheit und Recht“ eingestickt ist, wird dokumentiert, wie politisch es damals in unserer Gemeinde zugegangen war. Leider haben wir außer der Fahne nichts mehr, das Auskunft geben könnte über die USPD, MSPD und SPD. Für Hinweise, Unterlagen usw. wären die heutigen Mitglieder des SPD-Ortsvereins Bosau daher sehr dankbar. Natürlich wissen wir, dass von 1933–1945 die SPD verboten war. Aber überall im Lande wurden Dinge, die die Sozialdemokraten betrafen, versteckt, so wie auch unsere Fahne."[13]
Links
Einzelnachweise
- ↑ Lübecker Volksbote 2.6.1919
- ↑ Genaueres lässt sich aus dem Archiv nicht ermitteln, da die Links alle zur selben Nummer führen.
- ↑ SPD Bosau: Ortsverein, abgerufen 28.11.2023
- ↑ Die frische Brise 35/2000, S. 1
- ↑ Wikipedia: Bosau, abgerufen 28.11.2023
- ↑ SPD Bosau: Fraktion, abgerufen 28.11.2023
- ↑ Wikipedia: Bosau, Version vom 21.5.2018
- ↑ Wikipedia: Bosau, Version vom 30.8.2013
- ↑ Wikipedia: Bosau, Version vom 12.12.2009
- ↑ Wikipedia: Bosau, Version vom 2.1.2007
- ↑ Die frische Brise 35/2000, S. 1
- ↑ Aus der Chronik Bosau, zit. in Die frische Brise 35/2000, S. 2
- ↑ 13,0 13,1 SPD Bosau: Ortsverein, abgerufen 12.2.2020
- ↑ https://www.spd-geschichtswerkstatt.de/wiki/Kommunalwahlen_im_Fürstentum_Lübeck_1919-1933#/media/Datei:Wahlergebnisse-Kommunalwahl-1930-Landesteil-Lübeck.jpeg
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