Wiedergründung der SPD Schleswig-Holstein

Aus SPD Geschichtswerkstatt
Version vom 3. März 2016, 17:06 Uhr von Kaffeeringe (Diskussion | Beiträge) (Die Seite wurde neu angelegt: „Die '''Wiedergründung der SPD Schleswig-Holstein''' fand am 10. März 1946 statt. Auf dem ersten offiziellen Bezirksparteitag 1946, Neumünster|Bezi…“)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)

Die Wiedergründung der SPD Schleswig-Holstein fand am 10. März 1946 statt. Auf dem ersten offiziellen Bezirksparteitag nach Ende der Naziherrschaft wählte sich die Partei einen Vorstand und nahm die Arbeit wieder auf.

Ende der Naziherrschaft

Bereits seit Januar 1945 trafen sich alte SPD Mitglieder in Kiel in so genannten "Stubenzirkeln", um die Wiedergründung der Partei vorzubereiten. Mit dabei waren unter anderen Wilhelm Kuklinski, Otto Engel und Albert Witte. Nachdem am 5. Mai britische Truppen die Stadt erreichten und den Krieg beendeten, gründeten die Kieler Genossinnen und Genossen wie vielerorts im Land einen Gewerkschaftsausschuss - eine "Antifa" - mit Gewerkschaftern und Kommunisten und besetzten das Gewerkschaftshaus.[1] Zur Antifa gehörten auch die früheren SPD-Funktionäre Bruno Diekmann, Theodor Werner und Karl Ratz - Führungspersonen aus der Zeit vor 1933 standen allerdings nicht zur Verfügung.

Einheitspartei mit den Kommunisten?

Führende Kieler Genossen hatten zunächst Möglichkeiten ausgelotet, die als schädlich empfundene Spaltung der Arbeiterbewegung durch Bildung einer Einheitsfront oder sogar - wie in der sowjetischen Zone geplant - durch eine Einheitspartei zu beenden. Sie hatten Gespräche mit kommunistischen Funktionären geführt, einige davon ehemalige Sozialdemokraten, und sogar eine gemeinsame Erklärung mit den Kommunisten veröffentlicht. Diesen Bestrebungen setzte schon im nächsten Monat der Einfluss von Kurt Schumacher und Andreas Gayk, vielleicht auch das gegenseitige Misstrauen, das aus den Aufzeichnungen über den Verlauf der Gespräche deutlich wird, ein Ende.

Am 28. August 1945 stellte der provisorische Bezirksvorstand einen Antrag auf Zulassung der Partei beim Bezirks-Gouverneur der Britischen Militärregierung.[2]

Quellen

  1. Martens, Holger: SPD in Schleswig-Holstein 1945-1959. Malente 1998, S. 33
  2. Schilf, Ulrich / Schulte, Rolf / Weber, Jürgen / Wilke, Uta: Der Wiederaufbau der SPD nach dem Krieg, in: Demokratische Geschichte 3(1988), S. 537-558