Jürgen Fenske
Jürgen Fenske |
Jürgen Fenske, * 10. Juni 1955 in Lünen; Geschäftsführer. Mitglied der SPD seit 1980.
Leben & Beruf
Als Kind wollte Jürgen Fenske Rennfahrer werden.
"Früher nahm mein Onkel mich immer mit zum 24-Stunden-Rennen ins belgische Spa Francorchamps, die Atmosphäre, gerade nachts, die Spannung an der Rennstrecke, das wollte ich gerne als Rennfahrer erleben."[1]
Jürgen Fenske absolvierte ein Studium der Fächer Geschichte und Germanistik für das Lehramt an Gymnasien. Außerdem erwarb er in Köln ein Vordiplom in Betriebswirtschaft.[2]
In den 1980ern arbeitete er als Referent der Kölner SPD-Fraktion. 1988 wechselte er nach Kiel und war bis 1991 Geschäftsführer der Ratsfraktion Kiel, anschließend bei der Landtagsfraktion.
Von 1994 bis 1998 leitete er das Büro von Wirtschaftsminister Peer Steinbrück. Später führte ihn sein Weg in die Verkehrswirtschaft, er wurde Geschäftsführer der Regionalbahn Schleswig-Holstein, der Autokraft, dann der Hamburger S-Bahn.
2009 ging er als Vorstandsvorsitzender zu den Kölner Verkehrsbetrieben - drei Monate vor dem katastrophalen Einsturz des Stadtarchivs durch eine Großbaustelle der Verkehrsbetriebe, dessen Folgen er zu bewältigen hatte. Zudem leitete er den Verband deutscher Verkehrsunternehmen (VDV). Seinen Wohnsitz in Kiel behielt er.
2018 ging er in den Ruhestand. Dafür nahm er sich vor,
"meine Familie genießen, Philosophie und Architektur studieren, meinen Wunschtraum erfüllen: eine Reise nach Papua-Neuguinea, und vielleicht noch ÖPNV-Beratung in Afrika machen."[3]
Er ist verheiratet mit Mona Fenske, sie haben zwei Töchter.
Seit 2019 ist er Vorsitzender des Kieler Vereins inka - Kieler Initiative gegen Kinderarmut e.V., den sein Freund Jörg Rüdel gegründet hatte.
Partei & Politik
Im April 1980 trat Jürgen Fenske in die SPD ein. 1990 wurde er zum Vorsitzenden des Ortsvereins Kiel-Nord gewählt; ob 1992 eine zweite Amtszeit folgte, ist noch nicht geklärt.
1996 und 1997 wurde er als Beisitzer in den Kreisvorstand gewählt
Zur Kommunalwahl 1998 wählte ihn der Kreisparteitag auf Vorschlag des Kreisvorsitzenden Rolf Fischer auf Platz 2 der Liste. Nach der Kommunalwahl übernahm er den Vorsitz der Ratsfraktion. Dieses Amt gab er 2000 aus beruflichen Gründen auf, behielt aber seinen Sitz in der Ratsversammlung.
2003 kandidierte er für die Kieler SPD um das Amt des Oberbürgermeisters, unterlag aber in der Stichwahl deutlich mit 40,6%. In der ersten Runde hatte er mit 36,4% den zweiten Platz belegt, aber mittlerweile hatte die CDU die Kommunalwahl 2003 gewonnen. Die Niederlage des SPD-Kandidaten kam trotzdem für viele überraschend; noch Anfang des Jahres schrieb der Kieler Journalist Michael Legband, dass ihm die bürgerliche Mitte sicher sei.[4]
Seitdem engagiert er sich nicht mehr in der Kieler Kommunalpolitik, zumal ihn sein beruflicher Weg nach Köln führte. Seine Partei sorge bei ihm "für eine Mischung aus Nachdenklichkeit und Schmunzeln", ließ er 2018 die Presse wissen.[3]
Am 2022 berief ihn der damalige Kreisvorstand in die Kommission zur Erarbeitung des Kommunalwahlprogramms. Jürgen Fenske brachte dabei insbesondere sein Fachwissen in das Kapitel Mobilität ein.
Ehrungen
Am 14. November 2022 wurde dem ehemaligen VDV-Vorsitzenden in der Frankfurter Paulskirche der "Innovationspreis der deutschen Mobilitätswirtschaft" in der Kategorie "Persönlichkeit" verliehen.[5]
Einzelnachweise
- ↑ Weis, Eugen: Große Projekte und kleine Erfolge: Interview mit KVB-Chef Jürgen Fenske, Die Wirtschaft, 24.10.2016, Memento, abgerufen 6.7.2022
- ↑ Jürgen Fenske KVB-Chef, Die Welt, 17.4.2016, Memento, abgerufen 14.2.2023
- ↑ 3,0 3,1 Walther, Tim: Noch-KVB-Chef will Beraterin Afrika werden, bild.de, 5.12.2018, Memento, abgerufen 23.4.2022
- ↑ Legband, Michael: Aus dem Ruhrpott auf Kiels Bürgermeister-Sessel, Die Welt, 11.1.2003, Memento, abgerufen 25.3.2019
- ↑ Jürgen Fenske wird mit “Innovationspreis” geehrt, busBlickpunkt, 26.10.2022, Memento, abgerufen 3.12.2022
Fraktionsvorsitzende: Andreas Gayk (1945-1950) | Karl Langbehn (1950-1956) | Gustav Schatz (1956-1966) | Heinz Lüdemann (1966-1970) | Karl Heinz Luckhardt (1970-1971) | Fritz Quade (1971) | Siegfried Zimmermann (1971-1975) | Egon Müller (1975) | Claus Möller (1975-1981) | Holger Ipsen (1981-1988) | Waltraut Siebke (1988-1994) | Hans-Werner Tovar (1994-1996) | Eckehard Raupach (1996-1998) | Jürgen Fenske (1998-2000) | Cai-Uwe Lindner (2000) | Eckehard Raupach (2001-2003) | Cathy Kietzer (2003-2008) | Ralph Müller-Beck (2008-2009) | Gesa Langfeldt (2009-2013) | Hans-Friedrich Traulsen (2013-2018) | Gesa Langfeldt (2018-2023) | Christina Schubert (2023-)