Heinz Klinke
Heinz Klinke |
Heinz Klinke, * 1. Dezember 1925 in Breslau (heute Wrocław, Polen), † 18. September 2010, vermutlich in Lutterbek/Krs. Plön; Lehrer. Mitglied der SPD ab ?.
Leben & Beruf
Nach Abitur und Teilnahme am 2. Weltkrieg in der Kriegsmarine, wo er 1944 Fähnrich zur See wurde, machte Heinz Klinke eine Landwirtschaftslehre und arbeitete 1947 als Landwirtschaftsgehilfe. Dann absolvierte er an der Pädagogischen Hochschule Kiel, Institut für Heilpädagogik, den Heilpädagogischen Lehrgang. Ab 1949 war er als Volksschullehrer tätig, wurde 1950 Schulleiter, wechselte 1961 an eine Sonderschule und wurde 1967 Konrektor. Er war Reserveoffizier der Bundesmarine im Rang eines Fregattenkapitäns.
Er war evangelisch. Er und seine Ehefrau hatten vier Kinder; ein Sohn ist Burkhard Klinke. 1979 lebten sie Am Dorfteich 17 in Lutterbek.
Er engagierte sich auch außerhalb der SPD ehrenamtlich, war Mitglied der AWO, gehörte zeitweise dessen Landesvorstand an; Mitglied der GEW, zeitweise stellvertretender Vorsitzender des GEW-Ortsvereins Laboe; von 1967 bis 1970 Präsident des Arbeiter-Samariter-Bundes Deutschland, Landesorganisation Schleswig-Holstein, später Vorstandsmitglied; zeitweise Vorsitzender der Deutsch-Polnischen Gesellschaft Schleswig-Holstein sowie Vorsitzender des Schulelternbeirates am Gymnasium Kiel-Wellingdorf.
Partei & Politik
Heinz Klinke gehörte der SPD mindestens seit 1958 an. Am 22. April 1958 übernahm er den Vorsitz des neu gegründeten Ortsvereins Stein. Ab 1970 war er einige Jahre Vorsitzender der SPD Wendtorf und wurde später zu deren Ehrenvorsitzenden gewählt.[1]
Er war zeitweise Kreisvorsitzender der Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Lehrer
Im Vorstand des Kreisverbandes Plön war er zunächst 2. Vorsitzender, dann 16 Jahre lang dessen 1. Vorsitzender.[2]
Von 1959 bis 1970 war er Mitglied des Plöner Kreistages, ab 1962 gehörte er dem Fraktionsvorstand an.
Bis 1962 war er Mitglied des Gemeinderates und stellvertretender Bürgermeister von Wendtorf.
Landtag
Heinz Klinke wurde in der Landtagswahl 1962 für den Wahlkreis 29 (Plön-Nord) direkt in den Landtag gewählt, ebenso in der folgenden Landtagswahl 1967; in den Landtagswahlen 1971 und 1975 erhielt er sein Mandat über die Landesliste. Weshalb er 1979 nicht wieder in den Landtag kam, ist bisher nicht ermittelt.
Er war aktiv in den Ausschüssen für Volkswohlfahrt, für Jugendfragen (später Jugend und Sport, zeitweise als stellvertretender Vorsitzender), für Volksgesundheit, für Volksbildung, in den Sonderausschüssen "Anhörung der Jugend" und "Internatsschule Wendtorf" (als stellvertretender Vorsitzender), im Agrar-, im Jugend- und im Eingabenausschuss (als stellvertretender Vorsitzender), im Gremium für Fragen der deutschen Minderheit in Nordschleswig, im Landesjugendwohlfahrtsausschuss, außerdem als stellvertretendes Mitglied im Rechts- und im Sozialausschuss sowie im Ausschuss Kommunaler Investitionsfonds.
Am 23. Mai 1979 war er gewähltes Mitglied der 7. Bundesversammlung.
Veröffentlichungen
- Die Wirkung der Klimate Amerikas auf die materielle Kultur des Kontinents
- Verkehrserziehung als Unterrichtsprinzip
- sowie weitere schulpolitische Aufsätze in verschiedenen Zeitschriften
Ehrungen
Am 17. Februar 1977 wurde Heinz Klinke mit dem Verdienstkreuz am Bande ausgezeichnet, am 30. Oktober 1979 mit dem Verdienstkreuz 1. Klasse. 1979 erhielt er auch die Schleswig-Holstein-Medaille des Landes.[3]
Weblinks
- Landtagsinformationssystem: Heinz Klinke
- Wikipedia: Heinz Klinke
Einzelnachweise
- ↑ Gemeinde Wendtorf: Neujahrsempfang der Gemeinde Wendtorf, 23.1.2010, abgerufen 22.3.2023
- ↑ 100 Jahre SPD Ortsverein Heikendorf (Heikendorf 2003), S. 13
- ↑ Wikipedia: Heinz Klinke, abgerufen 22.3.2023