Johannes Ketelhohn

Aus SPD Geschichtswerkstatt
Johannes Ketelhohn
Johannes Ketelhohn
Johannes Ketelhohn
Geboren: 23. Februar 1884
Gestorben: 21. August 1941

Johannes Ketelhohn, * 23. Februar 1884 in Ratekau, † 21. August 1941 Lübeck. Schlosser, Masseur, Landtagsabgeordneter. Mitglied der SPD.

Leben & Beruf

Johannes Ketelhohn wurde 1884 in Ratekau geboren. Er lernte Schlosser und Klempner. Ab Oktober 1908 lebt er in Bad Schwartau. Er war ab 1917 in zweiter Ehe verheiratet.

Bis 1918 arbeitete er als Schlosser, dann fast 30 Jahre als Heilgehilfe, Masseur und Werkssanitäter bei einer Maschinenbau-Gesellschaft in Lübeck.

Partei & Politik

Wann Johannes Ketelhohn in die SPD eintrat, haben wir bisher nicht herausgefunden. In der Novemberrevolution gehörte er dem Arbeiter- und Soldatenrat in Eutin an.[1][2]

Von 1920 bis 1930 war er Mitglied des Landesausschusses, zugleich von 1928 bis 1930 Mitglied im Landesvorstand für den Landesteil Lübeck.

Landtag

Von 1919 bis 1922 war Johannes Ketelhohn Mitglied des Oldenburger Landtags. Er rückte am 7. Oktober 1919 in die verfassunggebende Landesversammlung nach, schied aber während der ersten Wahlperiode im Dezember 1922 aus. Für ihn rückte Karl Fick nach.[3]

NS-Herrschaft

Es gibt Hinweise, dass er die Parteikasse verwaltete und in der Nazizeit zumindest von einer Haussuchung betroffen war, denn ein "Kotelhohn [sic!], Schwartau" findet sich auf einer Liste in einem Schreiben der "Deutschen Arbeitsfront" vom 29. Juni 1933 an die Reichshauptbank und die Provinzialanstalten. Mit ihm versuchte die DAF als "Verwalterin" des Parteivermögens, Konten von Sozialdemokraten zu sperren, die verdächtigt wurden, Parteigelder zu "verstecken".

Einzelnachweise

  1. Prühs, Ernst-Günther: Geschichte der Stadt Eutin. 2. Auflage., Eutin 1994, S. 274-277
  2. Aufruf im Anzeiger für das Fürstentum Lübeck, 8.12.1918, S.4
  3. Herlemann, Beatrix/Schatz, Helga: Biographisches Lexikon niedersächsischer Parlamentarier 1919–1945 (= Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Niedersachsen und Bremen, Band 222, Hahnsche Buchhandlung, Hannover 2004), ISBN 3-7752-6022-6