Wilhelm Esser

Aus SPD Geschichtswerkstatt
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Wilhelm Esser
Geboren: 25. April 1907
Gestorben: 19. Juli 1995

Peter Wilhelm Esser, * 25. April 1907 in Hamburg, † 19. Juli 1995; Schiffszimmerer, Schiffbauingenieur, Parteisekretär. Mitglied der SPD ab 1927.

Leben & Beruf

Nach der Volksschule machte er eine Ausbildung zum Schiffszimmermann. Er arbeitete jedoch zunächst als Jugendpfleger in Hamburg.[1] Zum Schiffbauingenieur bildete er sich wohl erst nach 1933 oder später weiter, da er vor ihrer Schließung 1933 auch die Arbeitervolkshochschule Harrisleefeld besuchte.

1933 wurde er aus politischen Gründen aus dem Staatsdienst entlassen und war bis 1936 arbeitslos, anschließend - immer noch in Hamburg - Werftarbeiter. Diese Arbeit war offenbar kriegswichtig, denn erst 1944 wurde er mit fast 40 Jahren zur Wehrmacht einberufen.[2] Sein Verhalten während der nationalsozialistischen Diktatur wird von Danker/Lehmann-Himmel in ihrer Studie als „oppositionell, ‚gemeinschaftsfremd‘“ charakterisiert.[3]

Er war verheiratet; das Ehepaar hatte drei Kinder. Die Familie lebte nach der NS-Herrschaft in der Hoisdorfer Landstraße 47 in Großhansdorf. Er gab an, 1955 in Kiel gewohnt zu haben, und bezeichnete sich als konfessionslos.[1]

Nicht ermittelt ist, was ihn nach Schleswig-Holstein brachte. Holger Martens schreibt, er sei "während des Krieges" gekommen[4], also vielleicht im Zusammenhang mit der Zerstörung Hamburgs 1943.

Partei & Politik

1923 trat er der kommunistischen Jugendorganisation bei, 1926 wechselte er zur SAJ, wurde auch Mitglied der Kinderfreunde. Er war SPD-Bezirksführer in Hamburg und gehörte dem Kommunalpolitischen Ausschuss der Bürgerschaft an.

Am 1. März 1946 wurde er von der SPD zunächst als Kreissekretär im Kreisverband Stormarn beschäftigt.[5] Bei der Reorganisation des Hauptamtes zum 1. Oktober 1949 erhielt er die Zuständigkeit für den neu gebildeten Unterbezirk VII, der die Kreisverbände Stormarn und Lauenburg umfasste.[6]

Landtag

Bei der Landtagswahl 1947 gewann er den Wahlkreis 34 (Segeberg-Süd); er war aktiv im Innenausschuss, Landespolizeiausschuss, im Landeswahlausschuss und gehörte dem Landespolizeibeirat an.[1]

Kommunalpolitik

1954 und 1955 war er stellvertretender Kreispräsident des Kreises Stormarn, 1961-?? Vorstandsvorsitzender der Gemeinnützigen Wohnungsgenossenschaft Südstormarn.

Links

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 Siehe Landtagsinformationssystem
  2. Vgl. Martens, Holger: Die Geschichte der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands in Schleswig-Holstein 1945 - 1959 (Malente 1998), ISBN 3-933862-24-8, Seite 550
  3. Landtagsdrucksache 18-4464, S. 184, 274
  4. Martens, Holger: Die Geschichte der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands in Schleswig-Holstein 1945 - 1959 (Malente 1998), ISBN 3-933862-24-8, S. 228
  5. Martens, Holger: Die Geschichte der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands in Schleswig-Holstein 1945 - 1959 (Malente 1998), ISBN 3-933862-24-8, Seite 211
  6. Martens, Holger: Die Geschichte der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands in Schleswig-Holstein 1945 - 1959 (Malente 1998), ISBN 3-933862-24-8, Seite 197