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Der '''Ortsverein Wilster''' ist eine Gliederung im [[Kreisverband Steinburg]].
Der '''Ortsverein Wilster''' ist eine Gliederung im [[Kreisverband Steinburg]]. [[1902]] wurde ein "Sozialdemokratischer Wahlverein für Wilster und Umgebung" gegründet.<ref>Soweit nicht anders angegeben, beruht dieser Eintrag auf: SPD Wilster: [https://www.spd-wilster.de/index.php?mod=content&menu=1003&page_id=151 Historie], zuletzt abgerufen 17.11.2024.</ref>


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== Kommunalpolitik ==
Die Sozialdemokraten hatten bei allen Kommunalwahlen bis [[1974]] die meisten Stimmen.
 
[[Heinrich Büttner]] wurde [[1945]] von den Engländern zum kommissarischen Bürgermeister ernannt.
 
=== Traditionsfahne ===
Der Ortsverein besitzt noch die alte Wilsteraner [[Traditionsfahne|Ortsvereinsfahne]], die [[Hermann Führer]] vor den Nazis versteckte und über das "1000-jährige Reich" rettete.
 
== Geschichte ==
=== NS-Herrschaft ===
Am [[8. Mai]] [[1933]] beschlagnahmten die Nazis in der Gaststätte (SPD-Parteilokal) des Großvaters von [[Helmut Jacobs]] zwei SPD-Schränke und einen Aushangkasten. Am [[10. Mai]] folgten Haussuchungen und Beschlagnahmen von SPD-Unterlagen bei [[Markus Tiedemann]], [[Otto Führer]], [[Hans Prox]], [[Franz Hinrichs]], [[Nikolaus Nottelmann]] und [[Heinrich Heutmann]]. Diese Unterlagen sind nie wieder aufgetaucht; sie wurden vermutlich von den Nazis vernichtet.
 
Während der NS-Herrschaft wurde [[Hans Prox]] im Rahmen der [[Aktion Gewitter]] verhaftet. Er starb am [[13. Februar]] [[1945]] im KZ Neuengamme.
 
===Anfänge ===
Das genaue Gründungsdatum der Wilsteraner Sozialdemokratie ist nicht bekannt; die Unterlagen gingen während der NS-Herrschaft verloren.
 
Es gibt Hinweise, dass es die SPD in Wilster bereits im 19. Jahrhundert gab. In einem Zeitungsbericht ist nachzulesen, dass sich [[1895]] ein "[[Arbeiterbildungsverein]]" gründete, der vermutlich bereits bei der Gründung 178 Mitglieder hatte und bald auf 280 anwuchs. "Der Verein, dessen Mitglieder durchweg der sozialdemokratischen Partei angehören, beschäftigte sich ausschließlich mit der Einberufung sozialdemokratischer Versammlungen und Erörterung politischer Tagesfragen."
 
Weiterhin ist nachzulesen, dass es [[1899]] während des großen Lederarbeiterstreiks drei SPD-Stadtverordnete gab. [[1902]] wurde ein "Sozialdemokratischer Wahlverein für Wilster und Umgebung" gegründet, der sich für "die geistige und materielle Hebung und Bildung seiner Mitglieder auf wirtschaftlichem und politischem Gebiet" einsetzte. Auf der Versammlung am [[14. Dezember]] [[1902]] mit rund 130 Teilnehmern sagte ein Redner, dass Wilster wieder das werden müsse, was es früher einmal war - die Hochburg der Sozialdemokratie.
 
== Einzelnachweise ==
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Aktuelle Version vom 17. November 2024, 05:02 Uhr

Der Ortsverein Wilster ist eine Gliederung im Kreisverband Steinburg. 1902 wurde ein "Sozialdemokratischer Wahlverein für Wilster und Umgebung" gegründet.[1]

Vorsitzender ist mindestens seit 2021[2] Peter Dunkel, 2024 gemeinsam mit Sabine Tischendorf.[3]

Kommunalpolitik

Die Sozialdemokraten hatten bei allen Kommunalwahlen bis 1974 die meisten Stimmen.

Heinrich Büttner wurde 1945 von den Engländern zum kommissarischen Bürgermeister ernannt.

Traditionsfahne

Der Ortsverein besitzt noch die alte Wilsteraner Ortsvereinsfahne, die Hermann Führer vor den Nazis versteckte und über das "1000-jährige Reich" rettete.

Geschichte

NS-Herrschaft

Am 8. Mai 1933 beschlagnahmten die Nazis in der Gaststätte (SPD-Parteilokal) des Großvaters von Helmut Jacobs zwei SPD-Schränke und einen Aushangkasten. Am 10. Mai folgten Haussuchungen und Beschlagnahmen von SPD-Unterlagen bei Markus Tiedemann, Otto Führer, Hans Prox, Franz Hinrichs, Nikolaus Nottelmann und Heinrich Heutmann. Diese Unterlagen sind nie wieder aufgetaucht; sie wurden vermutlich von den Nazis vernichtet.

Während der NS-Herrschaft wurde Hans Prox im Rahmen der Aktion Gewitter verhaftet. Er starb am 13. Februar 1945 im KZ Neuengamme.

Anfänge

Das genaue Gründungsdatum der Wilsteraner Sozialdemokratie ist nicht bekannt; die Unterlagen gingen während der NS-Herrschaft verloren.

Es gibt Hinweise, dass es die SPD in Wilster bereits im 19. Jahrhundert gab. In einem Zeitungsbericht ist nachzulesen, dass sich 1895 ein "Arbeiterbildungsverein" gründete, der vermutlich bereits bei der Gründung 178 Mitglieder hatte und bald auf 280 anwuchs. "Der Verein, dessen Mitglieder durchweg der sozialdemokratischen Partei angehören, beschäftigte sich ausschließlich mit der Einberufung sozialdemokratischer Versammlungen und Erörterung politischer Tagesfragen."

Weiterhin ist nachzulesen, dass es 1899 während des großen Lederarbeiterstreiks drei SPD-Stadtverordnete gab. 1902 wurde ein "Sozialdemokratischer Wahlverein für Wilster und Umgebung" gegründet, der sich für "die geistige und materielle Hebung und Bildung seiner Mitglieder auf wirtschaftlichem und politischem Gebiet" einsetzte. Auf der Versammlung am 14. Dezember 1902 mit rund 130 Teilnehmern sagte ein Redner, dass Wilster wieder das werden müsse, was es früher einmal war - die Hochburg der Sozialdemokratie.

Einzelnachweise

  1. Soweit nicht anders angegeben, beruht dieser Eintrag auf: SPD Wilster: Historie, zuletzt abgerufen 17.11.2024.
  2. SPD Kreis Steinburg: Steinburger Sommerfest, Homepage, 25.8.2021
  3. SPD Wilster: Vorstand, abgerufen 17.11.2024