Ortsverein Schenefeld (Steinburg)

Aus SPD Geschichtswerkstatt

Der Ortsverein Schenefeld (Steinburg) ist eine Gliederung im Kreisverband Steinburg. Vermutlich im Jahr 1918 gründete der Maurer Max Thode den Ortsverein.[1]

Geschichte

Der Gründungsvorsitzende hielt dieses Amt 50 Jahre lang.

"Im Übrigen haben einige [Gemeindevertreter] bereits vor 1933 der Gemeindevertretung angehört, so [...] Max Thode, der 1892 in Schenefeld geboren wurde und schon von 1924 bis 1933 Gemeindevertreter gewesen ist. Außerdem war er 50 Jahre, nämlich von 1918 bis 1968, Vorsitzender des Schenefelder Ortsvereins der SPD."[2]

Wie viele Mitglieder der Ortsverein während der Weimarer Republik hatte, ist nicht bekannt. Man weiß auch nicht, ob ihm die in der Chronik erwähnten Mitglieder des Arbeiter- und Soldatenrats Schenefeld, Landmann Marcus Maas und Zimmermann Johannes Harders, angehörten, noch, wer mit Max Thode zusammen die SPD im Gemeinderat vertrat. Erst für den Beginn der NS-Herrschaft gab es wieder Informationen:

"1933 bei der Gemeindewahl am 12. März wurden Max Thode und der Arbeiter Bernhard Fock zwar noch in die Gemeindevertretung gewählt, sie mussten aber ihr Mandat bereits im Juni 1933 aufgeben. In wieweit sozialdemokratisches Leben in den Folgejahren bis zum Kriegsende 1945 überhaupt möglich war, ist uns unbekannt. [...] Kenntnis haben wir darüber auch nicht, wie es Max Thode in den Jahren bis zum Kriegsende gegangen ist. Aber bereits 1945 war er einer der ersten Stunde nach dem Krieg."[3]

Am 28. April 2018 feierte der Ortsverein sein hundertjähriges Bestehen - gleichzeitig mit dem Arbeitnehmerempfang des Kreisverbandes - mit gut 100 Gästen im Hohenzollernpark. Neben dem Kreisvorsitzenden Lothar Schramm war auch Landesvorsitzender Ralf Stegner dabei.[4] Ortsvorsitzender Klaus Hass stellte in seiner Rede zufrieden fest:

"Die politischen Parteien haben in Schenefeld fast nie Parteipolitik, sondern vorrangig Gemeindepolitik betrieben, so Hans Buhmann [Chronist der Gemeinde]. Und das ist bis heute so."

Er erinnerte jedoch auch an bittere Momente der Parteiarbeit:

"Unmittelbar nach der Kommunalwahl 2009 hatten zum 30. September des Jahres auf einen Schlag 7 Mitglieder ihren Austritt aus der Partei erklärt. Unter ihnen waren 4 Gemeindevertreterinnen und Gemeindevertreter, die bei der gerade zuvor erfolgten Kommunalwahl Ihr Mandat über die Liste der SPD erhalten hatten. Sie verzichteten auf ihren Sitz in der Gemeindevertretung nicht, obwohl man dieses hätte erwarten können. Sie gründeten etwas später die 'Freien Wähler Schenefeld'. Der Austritt hatte uns im Ortsverein Verbleibenden seinerzeit sehr getroffen. Unser Mitgliederbestand sank von 23 auf 16 Mitglieder. Heute haben wir wieder 30 Mitglieder."[5]

Damals war Klaus Hass frisch gewählt. Es gelang dem Ortsverein, die Mitgliederzahl in den Folgejahren zu stabilisieren. Mittlerweile gehören ihm rund 30 Mitglieder aus Schenefeld, Mehlbek, Huje, Ottenbüttel, Looft, Bokhorst, Puls und Hohenaspe an.[6]

Vorsitz

Links

Einzelnachweise

  1. Ortsverein, abgerufen 1.2.2021. Dort auch Weiteres zur Geschichte.
  2. Buhmann, Hans: Chronik "Schenefeld im 19. und 20. Jahrhundert", zit. in Ortsverein, abgerufen 1.2.2021
  3. Ortsverein, abgerufen 1.2.2021
  4. SPD Hohenlockstedt: 100 Jahre Sozialdemokratie Schenefeld und Arbeitnehmerempfang KV Steinburg, 30.4.2018, abgerufen 26.3.2022. Dort ist das Datum der Feier mit 29.4.2018 angegeben.
  5. Beide Zitate Ortsverein, abgerufen 1.2.2021
  6. Wechsel im Ortsverein, abgerufen 1.2.2021