Ortsverein Prasdorf: Unterschied zwischen den Versionen
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: "Prasdorf bildet nach der jetzigen Gemeindewahl einen Sonderfall: Anstatt neun wird die Gemeindevertretung Prasdorf aus 11 Bürgern bestehen. Das ist darauf zurückzuführen, dass die Kommunale Wählervereinigung (KWP) in direkter Wahl fünf Sitze in der Gemeindevertretung erringen konnte. Das entsprach einen Sitz mehr, als es dem Verhältnis der Stimmen entspricht. Die KWP erhielt 452 Stimmen gleich 42,09 %, die FWP Freie Wählergemeinschaft Prasdorf erhielt 310 Stimmen gleich 28,86 % und die SPD erhielt 312 Stimmen gleich 29,05 %."<ref>''Herold'', 13.5.1970</ref> | : "Prasdorf bildet nach der jetzigen Gemeindewahl einen Sonderfall: Anstatt neun wird die Gemeindevertretung Prasdorf aus 11 Bürgern bestehen. Das ist darauf zurückzuführen, dass die Kommunale Wählervereinigung (KWP) in direkter Wahl fünf Sitze in der Gemeindevertretung erringen konnte. Das entsprach einen Sitz mehr, als es dem Verhältnis der Stimmen entspricht. Die KWP erhielt 452 Stimmen gleich 42,09 %, die FWP Freie Wählergemeinschaft Prasdorf erhielt 310 Stimmen gleich 28,86 % und die SPD erhielt 312 Stimmen gleich 29,05 %."<ref>''Probsteier Herold'', 13.5.1970</ref> | ||
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Am [[26. August]] [[1970]] gründeten dann elf SPD-Mitglieder unter der Leitung des Landtagsabgeordneten [[Heinz Klinke]] im Prasdorfer Dorfkrug ihren eigenen Ortsverein.<ref>Gründungsprotokoll der SPD Prasdorf</ref> Bis dahin waren die insgesamt 13 Mitglieder aus Prasdorf im [[Ortsverein Stein]] organisiert. Die Prasdorfer versprachen sich von der Gründung eine bessere Vertretung ihrer Interessen auf Kreisparteitagen, da sie dann eigene Delegierte wählen konnten. Das taten sie gleich auf der Gründungsversammlung. | Am [[26. August]] [[1970]] gründeten dann elf SPD-Mitglieder unter der Leitung des Landtagsabgeordneten [[Heinz Klinke]] im Prasdorfer Dorfkrug ihren eigenen Ortsverein.<ref>Gründungsprotokoll der SPD Prasdorf</ref> Bis dahin waren die insgesamt 13 Mitglieder aus Prasdorf im [[Ortsverein Stein]] organisiert. Die Prasdorfer versprachen sich von der Gründung eine bessere Vertretung ihrer Interessen auf Kreisparteitagen, da sie dann eigene Delegierte wählen konnten. Das taten sie gleich auf der Gründungsversammlung. | ||
Zum Gründungsvorsitzenden wurde [[Gottlieb Dingeldein]] gewählt, zu seiner Stellvertreterin [[Christa Gruel]]. Schriftführer wurde [[Walter Schmuhl]], Kassierer [[Kurt Ramm]].<ref>Lt. Gründungsprotokoll der SPD Prasdorf</ref> | Zum Gründungsvorsitzenden wurde [[Gottlieb Dingeldein]] gewählt, zu seiner Stellvertreterin [[Christa Gruel]]. Schriftführer wurde [[Walter Schmuhl]], Kassierer [[Kurt Ramm]].<ref>Lt. Gründungsprotokoll der SPD Prasdorf</ref> | ||
== Vorsitzende == | == Vorsitzende == |
Version vom 13. Dezember 2018, 16:50 Uhr
Der Ortsverein Prasdorf ist eine Gliederung im Kreisverband Plön.
Vorgeschichte
Die Geschichte der Sozialdemokratie in Prasdorf begann nach dem Ende des 2. Weltkriegs und der Nazi-Diktatur. Damals gehörte Prasdorf zum Ortsverein Stein. Bei der ersten Kommunalwahl am 15. September 1946 wurden die drei SPD-Vertreter Heinrich Hansen, Hans Schnoor und Hartwig Kühl sowie drei unabhängige Kandidaten in den Gemeinderat gewählt. Erster demokratischer Bürgermeister nach der NS-Zeit wurde Hans Schnoor.
Zu dieser Zeit war das Land voller Kriegsflüchtlinge. In Prasdorf kamen auf 235 Einheimische 249 Flüchtlinge. Diese Situation blieb nicht ohne Probleme. Die Spaltung des Dorfes zeigte sich im Ergebnis der Kommunalwahl 1948: Drei Einheimische (2 CDU, 1 SPD) standen drei Vertretern der Flüchtlinge gegenüber. Man konnte sich auf keinen Bürgermeister einigen, so dass das Los entscheiden musste.
1951 standen wieder Wahlen zur Gemeindevertretung an. Den Formulierungen aus der Schulchronik ist zu entnehmen, dass das Verhältnis zwischen den Einheimischen und den Flüchtlingen noch immer nicht gänzlich ungetrübt war, sonst wäre der Gegensatz Einheimische – Flüchtlinge nicht so deutlich betont worden. Auch der Hinweis, dass in Prasdorf gewählt werden musste, weil man sich nicht einigen konnte, löst aus heutiger Sicht Verwunderung aus. Vermutlich war die Einigung auf eine sogenannte "Friedensliste" gescheitert, wie sie anderenorts vor allem bei den Kommunalwahlen 1955 zum grassierenden Problem wurden.
Erstmals trat die Wählergemeinschaft Prasdorf, eine Vereinigung aus CDU und SPD, zur Wahl an. Sie sollte augenscheinlich ein Gegengewicht zum Bund der Heimatvertriebenen und Entrechteten (BHE) bilden, in dem mittlerweile ein großer Teil der Flüchtlinge organisiert war. Bis 1949 war es den Flüchtlingen durch die Besatzungsmacht untersagt gewesen, das passive Wahlrecht auszuüben oder die Lizenz für eine eigene Partei zu erhalten. Seitens der Siegermächte befürchtete man aufgrund der schier aussichtslosen Lage eine Radikalisierung der Heimatvertriebenen. Diese Beschränkung wurde 1949 aufgehoben und führte zur Gründung des BHE.
Durch die Vereinigung von SPD und CDU zu einer Wählergemeinschaft trat die SPD nicht mehr deutlich in der Öffentlichkeit auf, war aber immer noch in Prasdorf vertreten. Als Mitglieder sind vor allem zu nennen: Hans Schnoor, Fritz Böhm, Hans Böhm, Max Osbahr, Albert Sindt und Gustav Sindt.
Gründung des Ortsvereins
Zur Kommunalwahl am 13. Mai 1970 trat die SPD in Prasdorf wieder mit einer eigenen Liste an.
Die Wählergemeinschaft war in zwei Gruppierungen zerfallen (Kommunale Wählervereinigung (KWP) und Freie Wählergemeinschaft Prasdorf (FWP)). Auf Anhieb errang die SPD mit 3 Sitzen (inkl. Überhangmandat) einen beachtlichen Erfolg. In die Gemeindevertretung zogen für sie Christa Gruel, Alfred Schnoor und Hans Stark ein.
- "Prasdorf bildet nach der jetzigen Gemeindewahl einen Sonderfall: Anstatt neun wird die Gemeindevertretung Prasdorf aus 11 Bürgern bestehen. Das ist darauf zurückzuführen, dass die Kommunale Wählervereinigung (KWP) in direkter Wahl fünf Sitze in der Gemeindevertretung erringen konnte. Das entsprach einen Sitz mehr, als es dem Verhältnis der Stimmen entspricht. Die KWP erhielt 452 Stimmen gleich 42,09 %, die FWP Freie Wählergemeinschaft Prasdorf erhielt 310 Stimmen gleich 28,86 % und die SPD erhielt 312 Stimmen gleich 29,05 %."[1]
Zum Ausgleich des von der KWP zusätzlich errungenen Mandats erhielten die anderen Gruppierungen jeweils einen zusätzlichen Sitz (Überhangmandat).
Am 26. August 1970 gründeten dann elf SPD-Mitglieder unter der Leitung des Landtagsabgeordneten Heinz Klinke im Prasdorfer Dorfkrug ihren eigenen Ortsverein.[2] Bis dahin waren die insgesamt 13 Mitglieder aus Prasdorf im Ortsverein Stein organisiert. Die Prasdorfer versprachen sich von der Gründung eine bessere Vertretung ihrer Interessen auf Kreisparteitagen, da sie dann eigene Delegierte wählen konnten. Das taten sie gleich auf der Gründungsversammlung.
Zum Gründungsvorsitzenden wurde Gottlieb Dingeldein gewählt, zu seiner Stellvertreterin Christa Gruel. Schriftführer wurde Walter Schmuhl, Kassierer Kurt Ramm.[3]
Vorsitzende
- 1970-????: Gottlieb Dingeldein
- ????-heute: Fritz Breitfelder
Fotos
-
Gründungsprotokoll der SPD Prasdorf
Links
- Website: spd-prasdorf.de