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Friedrich Bartels stammte aus einer Häuslerfamilie in Pommern; sein Vater war ungelernter Arbeiter. Die Familie war evangelisch, er selbst hat später die Kirche verlassen.<ref>[http://zhsf.gesis.org/ParlamentarierPortal/biosop_db/biosop_db.php?id=20110 Friedrich Bartels] in: Schröder: ''Parlamentarier''</ref> Nach der Volksschule machte er eine Malerausbildung. Seine Gesellenwanderung führte ihn nach Hamburg, wo ein Streik ihn zum Eintritt in die freien Gewerkschaften veranlasste. Bereits ab [[1892]] war er ehrenamtlich als Partei- und Gewerkschaftsfunktionär in Hamburg aktiv. Ab [[1904]] arbeitete er nicht mehr als Maler, sondern hauptamtlich für den Malerverband, bis [[1905]] als Hilfskraft, danach als angestellter Leiter des Gaues Hamburg.<ref>[http://zhsf.gesis.org/ParlamentarierPortal/biosop_db/biosop_db.php?id=20110 Friedrich Bartels] in: Schröder: ''Parlamentarier''</ref> | Friedrich Bartels stammte aus einer Häuslerfamilie in Pommern; sein Vater war ungelernter Arbeiter. Die Familie war evangelisch, er selbst hat später die Kirche verlassen.<ref>[http://zhsf.gesis.org/ParlamentarierPortal/biosop_db/biosop_db.php?id=20110 Friedrich Bartels] in: Schröder: ''Parlamentarier''</ref> Nach der Volksschule machte er eine Malerausbildung. Seine Gesellenwanderung führte ihn nach Hamburg, wo ein Streik ihn zum Eintritt in die freien Gewerkschaften veranlasste. Bereits ab [[1892]] war er ehrenamtlich als Partei- und Gewerkschaftsfunktionär in Hamburg aktiv. Ab [[1904]] arbeitete er nicht mehr als Maler, sondern hauptamtlich für den Malerverband, bis [[1905]] als Hilfskraft, danach als angestellter Leiter des Gaues Hamburg.<ref>[http://zhsf.gesis.org/ParlamentarierPortal/biosop_db/biosop_db.php?id=20110 Friedrich Bartels] in: Schröder: ''Parlamentarier''</ref>[[Datei:Unterschrift von Friedrich Bartels.png|alternativtext=Unterschrift von Friedrich Bartels, 1910|mini|Unterschrift von Friedrich Bartels, 1910]]Ab [[1904]] gehörte er der Hamburgischen Bürgerschaft an. [[1906]] wurde er außerdem zum [[Landesvorsitzende/r|Bezirksparteisekretär]] (=Bezirksvorsitzender) für Schleswig-Holstein gewählt, mit Sitz in [[Ortsverein Altona|Altona (Holstein)]]. In dieser Funktion arbeitete er als Redakteur an der monatlichen Parteizeitung ''[[Schleswig-Holsteinische Landpost]]'' mit. Außerdem nahm er in der Regel an den Reichsparteitagen teil, so auch [[1927]] in [[Reichsparteitag 1927, Kiel|Kiel]]. | ||
Ab [[1904]] gehörte er der Hamburgischen Bürgerschaft an. [[1906]] wurde er außerdem zum [[Landesvorsitzende/r|Bezirksparteisekretär]] (=Bezirksvorsitzender) für Schleswig-Holstein gewählt, mit Sitz in [[Ortsverein Altona|Altona (Holstein)]]. In dieser Funktion arbeitete er als Redakteur an der monatlichen Parteizeitung ''[[Schleswig-Holsteinische Landpost]]'' mit. Außerdem nahm er in der Regel an den Reichsparteitagen teil, so auch [[1927]] in [[Reichsparteitag 1927, Kiel|Kiel]]. | |||
[[1913]] wechselte Friedrich Bartels als Sekretär zum zentralen Parteivorstand nach Berlin, wo er ab [[1919]] bis zu seinem Tod die Funktion des Kassierers übernahm. | [[1913]] wechselte Friedrich Bartels als Sekretär zum zentralen Parteivorstand nach Berlin, wo er ab [[1919]] bis zu seinem Tod die Funktion des Kassierers übernahm. | ||
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Friedrich Bartels zeichnete eine "strenge Sachlichkeit, ein unbestechlicher, auf Ausgleich gerichteter Charakter und ein gutmütiges Grundwesen aus", wie Otto Braun in seinem Nachruf im ''Vorwärts'' schrieb.<ref>Otto Braun: ''Vorwärts'', 48. Jg., Nr. 539, 17.11.1931</ref> Er starb am [[11. November]] [[1931]] und ist auf dem "Sozialistenfriedhof", der [http://sozialistenfriedhof.de/sozialdemokraten.html?&L=%2Fproc%2Fself%2Fenviron Gedenkstätte der Sozialisten] auf dem Berliner Zentralfriedhof Friedrichsfelde, beigesetzt. | Friedrich Bartels zeichnete eine "strenge Sachlichkeit, ein unbestechlicher, auf Ausgleich gerichteter Charakter und ein gutmütiges Grundwesen aus", wie Otto Braun in seinem Nachruf im ''Vorwärts'' schrieb.<ref>Otto Braun: ''Vorwärts'', 48. Jg., Nr. 539, 17.11.1931</ref> Er starb am [[11. November]] [[1931]] und ist auf dem "Sozialistenfriedhof", der [http://sozialistenfriedhof.de/sozialdemokraten.html?&L=%2Fproc%2Fself%2Fenviron Gedenkstätte der Sozialisten] auf dem Berliner Zentralfriedhof Friedrichsfelde, beigesetzt. |
Version vom 29. Dezember 2021, 15:23 Uhr
Friedrich Bartels |
Friedrich Bartels, * 28. März 1871 in Loitz/Pommern; † 11. November 1931 in Berlin; Malergeselle und Gewerkschafter. Mitglied der SPD spätestens seit 1892.
Werdegang
Friedrich Bartels stammte aus einer Häuslerfamilie in Pommern; sein Vater war ungelernter Arbeiter. Die Familie war evangelisch, er selbst hat später die Kirche verlassen.[1] Nach der Volksschule machte er eine Malerausbildung. Seine Gesellenwanderung führte ihn nach Hamburg, wo ein Streik ihn zum Eintritt in die freien Gewerkschaften veranlasste. Bereits ab 1892 war er ehrenamtlich als Partei- und Gewerkschaftsfunktionär in Hamburg aktiv. Ab 1904 arbeitete er nicht mehr als Maler, sondern hauptamtlich für den Malerverband, bis 1905 als Hilfskraft, danach als angestellter Leiter des Gaues Hamburg.[2]
Ab 1904 gehörte er der Hamburgischen Bürgerschaft an. 1906 wurde er außerdem zum Bezirksparteisekretär (=Bezirksvorsitzender) für Schleswig-Holstein gewählt, mit Sitz in Altona (Holstein). In dieser Funktion arbeitete er als Redakteur an der monatlichen Parteizeitung Schleswig-Holsteinische Landpost mit. Außerdem nahm er in der Regel an den Reichsparteitagen teil, so auch 1927 in Kiel.
1913 wechselte Friedrich Bartels als Sekretär zum zentralen Parteivorstand nach Berlin, wo er ab 1919 bis zu seinem Tod die Funktion des Kassierers übernahm.
1919 wurde er in die verfassunggebende preußische Landesversammlung gewählt. Danach gehörte er bis zu seinem Tod dem preußischen Landtag an, ab Januar 1925[3] als dessen Präsident.
Ab 1921 war er außerdem Mitglied im Hauptvorstand der Arbeiterjugend-Vereine.
Friedrich Bartels zeichnete eine "strenge Sachlichkeit, ein unbestechlicher, auf Ausgleich gerichteter Charakter und ein gutmütiges Grundwesen aus", wie Otto Braun in seinem Nachruf im Vorwärts schrieb.[4] Er starb am 11. November 1931 und ist auf dem "Sozialistenfriedhof", der Gedenkstätte der Sozialisten auf dem Berliner Zentralfriedhof Friedrichsfelde, beigesetzt.
Links
- Wikipedia: Friedrich Bartels
- Friedrich Bartels im Archiv der sozialen Demokratie
- Biografische Stichworte zu Friedrich Bartels in: Wilhelm H. Schröder: Sozialdemokratische Parlamentarier in den deutschen Reichs- und Landtagen 1876–1933 (BIOSOP)
Einzelnachweise
- ↑ Friedrich Bartels in: Schröder: Parlamentarier
- ↑ Friedrich Bartels in: Schröder: Parlamentarier
- ↑ Friedrich Bartels in: Schröder: Parlamentarier
- ↑ Otto Braun: Vorwärts, 48. Jg., Nr. 539, 17.11.1931
Landesvorsitzende: Heinrich Lienau (1891 - 1904) | E. Saalfeld (1905) | Friedrich Bartels (1906 - 1913) | Heinrich Kürbis (1913 - 1919) | Carl F. Alps (1919) | Rudolf Hackelberg (1919 - 1921) | Willy Verdieck (1921 - 1933) | Theodor Werner (1945 - 1946) | Wilhelm Kuklinski (1945 - 1947) | Heinrich Fischer (1947 - 1948) | Andreas Gayk (1948 - 1954) | Walter Damm (1955 - 1965) | Jochen Steffen (1965 - 1975) | Günther Jansen (1975 - 1987) | Gerd Walter (1987 - 1991) | Willi Piecyk (1991 - 1999) | Franz Thönnes (1999 - 2003) | Claus Möller (2003 - 2007) | Ralf Stegner (2007 - 2019) | Serpil Midyatli (Seit 2019)