Ortsverein Stinkviddel/Ravensberg: Unterschied zwischen den Versionen

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Der '''Ortsverein Stinkviddel/Ravensberg''' ist ein früherer Ortsverein im [[Kreisverband Kiel]]. Bis [[1985]] trug er die Bezeichnung '''Kiel Nord-West'''. [[1985]] erfolgte die Umbenennung in [[Ortsverein Stinkviddel/Ravensberg]]. Er fusionierte [[2005]] mit [[Ortsverein Brunswik|Brunswik]] und [[Ortsverein Kiel-Nord|Nord]] zum [[Ortsverein Kieler Mitte]].  
[[Datei:Fahne OV Stinkviddel Ravensberg.jpg|260px|thumb|right|Fahne OV Stinkviddel Ravensberg]]Der '''Ortsverein Stinkviddel/Ravensberg''' ist ein früherer Ortsverein im [[Kreisverband Kiel]]. Bis [[1985]] trug er die Bezeichnung "Kiel Nord-West". [[1985]] erfolgte die Umbenennung in "Stinkviddel/Ravensberg". Er fusionierte [[2005]] mit den Ortsvereinen [[Ortsverein Brunswik|Brunswik]] und [[Ortsverein Kiel-Nord|Nord]] zum [[Ortsverein Kieler Mitte]], der mit .  


Der Ortsverein hatte zur Zeit der Gründung [[1948]] nach Angaben des damaligen Kassierers [[Adolf Wiese]] 922 Mitglieder. Er erstreckte sich von der Gutenbergstraße bis zur Paul-Fuß-Straße, vom Knooper Weg bis zum Eichhof. Insbesondere durch eine Verbesserung der Wohnverhältnisse verringerte sich der Mitgliederbestand bis [[1979]] auf 308. [[1972]] wurde der Ortsverein geteilt, die nördliche Hälfte ab der Hardenbergstraße wurde dem Ortsverein [[Ortsverein Kiel-Nord|Nord]] zugeschlagen. Nach der Teilung hatte der Ortsverein noch 207 Mitglieder. Diese Zahl verringerte sich bis Anfang [[1990]] weiter auf 167.
== Mitglieder ==
Zur Ortsvereinsarbeit gehörten die meist monatlichen Mitgliederversammlungen in verräucherten Hinterzimmern. Viele Jahre in der ehemaligen Holsten-Gaststätte bei Stender in der Waitzstraße: Ganz hinten hatten die Schützen ihren Schießstand, im Hinterzimmer tagte die SPD, im Mittelzimmer der KBW (Kommunistischer Bund Westdeutschland) und vorn in der Gaststube trank der [[CDU]]-Bügermeister [[Hochheim]] sein Bier.
Der Ortsverein hatte zur Zeit der Gründung [[1948]] nach Angaben des damaligen Kassierers [[Adolf Wiese]] 922 Mitglieder. Er erstreckte sich von der Gutenbergstraße bis zur Paul-Fuß-Straße, vom Knooper Weg bis zum Eichhof. Insbesondere durch eine Verbesserung der Wohnverhältnisse verringerte sich der Mitgliederbestand bis [[1979]] auf 308. [[1972]] wurde der Ortsverein geteilt, die nördliche Hälfte ab der Hardenbergstraße dem Ortsverein [[Ortsverein Kiel-Nord|Nord]] zugeschlagen. Nach der Teilung hatte der Ortsverein noch 207 Mitglieder. Diese Zahl verringerte sich bis Anfang [[1990]] weiter auf 167.
Gäste im Ortsverein waren u.a. [[Gert Börnsen]], [[Lianne Paulina-Mürl]], [[Gerd Walter]], [[Norbert Gansel]], [[Holger Ipsen]], [[Jochen Lohmann]], [[Karl Heinz Luckhardt]] und [[Willi Piecyk]].
 
Seit [[1978]] veranstaltete der OV zusammen mit dem [[Ortsverein Kiel-West]] das [[Sommerfest im Schrevenpark]].
== Ortsvereinsarbeit ==
Auch eine Stadtteilzeitung gab der Ortsverein heraus: Seit [[1982]] erschien in unregelmäßigen Abständen die Zeitung [[NORWES]], ab [[1988]] bis [[1992]] wurde es etwas professioneller: Zusammen mit dem Ortsverein [[Ortsverein Brunswik|Brunswik]] erfolgte die Herausgabe der Stadtteilzeitung [[Die Zeitung]],
 
[[1986]] erhielt der Ortsverein auf dem Bundesparteitag in Nürnberg eine Urkunde für hervorragende Vertrauensarbeit für die von [[Karl Altewolf]] zusammengestellte Ausstellung über den Beginn der November-Revolution [[1918]] in Kiel.
Zur Ortsvereinsarbeit gehörten die meist monatlichen Mitgliederversammlungen in verräucherten Hinterzimmern, viele Jahre in der ehemaligen "Holsten-Gaststätte" bei Stender in der Waitzstraße: Ganz hinten hatten die Schützen ihren Schießstand, im Hinterzimmer tagte die SPD, im Mittelzimmer der KBW (Kommunistischer Bund Westdeutschland) und vorn in der Gaststube trank der CDU-Bügermeister Hochheim sein Bier.
Alle Jahre wieder gehörten die Wahlkämpfe zu den Höhepunkten der Ortsvereinsaktivitäten: Diskussion von Programmen und Zielen. Die Verteilung von Flugblättern und der Wahlkampfzeitung der SPD "ZaS" -Zeitung am Sonntag-, das Bekleben und Aufstellen von Plakaten, den Info-Ständen (gelegentlich gab es Kaffe von freundlichen Anwohnern, fast immer kalte Füße), das organisieren von Bürgerversammlungen mit den Kandidaten und den Fahrdienst am Wahltag. Am Wahlabend dann die obligatorischen Wahlfeten im Rathaus, der Räucherei oder im Landeshaus. Es gab schöne Erfolge zu feiern und schmerzhafte Niederlagen zu erleiden.
 
[[Datei:Fahne OV Stinkviddel Ravensberg.jpg|260px|thumb|right|Fahne OV Stinkviddel Ravensberg]]
Gäste im Ortsverein waren u.a. [[Gert Börnsen]], [[Lianne Paulina-Mürl]], [[Gerd Walter]], [[Norbert Gansel]], [[Holger Ipsen]], [[Joachim Lohmann|Jochen Lohmann]], [[Karl Heinz Luckhardt]] und [[Willi Piecyk]].
 
Seit[[1978]] veranstaltete der OV zusammen mit dem [[Ortsverein Kiel-West]] das heute noch stattfindende [[Sommerfest im Schrevenpark]].
 
Auch eine Stadtteilzeitung gab der Ortsverein heraus: Seit [[1982]] erschien in unregelmäßigen Abständen die Zeitung ''[[NOR WES]]'', ab [[1988]] bis [[1992]] wurde es etwas professioneller: Zusammen mit dem [[Ortsverein Brunswik]] gab man die Stadtteilzeitung ''[[Die Zeitung]]'' heraus.
[[1986]] erhielt der Ortsverein auf dem Bundesparteitag in Nürnberg eine Urkunde für hervorragende Vertrauensarbeit für die von [[Karl Altewolf]] zusammengestellte Ausstellung über den Beginn der [[Kieler Arbeiter- und Matrosenaufstand|November-Revolution 1918]] in Kiel.
 
Alle Jahre wieder gehörten die Wahlkämpfe zu den Höhepunkten der Ortsvereinsaktivitäten: Diskussion von Programmen und Zielen, Verteilung von Flugblättern und der Wahlkampfzeitung der SPD ''ZaS - Zeitung am Sonntag'', Bekleben und Aufstellen von Plakaten, Info-Stände (gelegentlich gab es Kaffee von freundlichen Anwohnern, fast immer kalte Füße), Organisieren von Bürgerversammlungen mit den Kandidaten und Fahrdienst am Wahltag. Am Wahlabend dann die obligatorischen Wahlfeten im Rathaus, der Räucherei oder im Landeshaus. Es gab schöne Erfolge zu feiern und schmerzhafte Niederlagen zu erleiden.


== Vorsitzende ==
== Vorsitzende ==
Nach der Erinnerung der langjährigen OV-Kassierer [[Georg Jung]] und [[Georg Besold]] sind bis [[1978]] folgende Genossinnen und Genossen OV-Vorsitzende gewesen:
Nach der Erinnerung der langjährigen OV-Kassierer [[Georg Jung]] und [[Georg Besold]] sind bis [[1978]] folgende Genossinnen und Genossen OV-Vorsitzende gewesen:


*[[Albert Witte]]
*[[Wilhelm Prehn]]
*[[Hans Jeske]]
*[[Heinz Jensen]]
*[[Gertrud Hirsch]]
*[[Detlef Graf von Schlieben]], Gewerkschaftssekretär der DAG, später Ratsherr für Pries-Friedrichsort.
*[[Helmut Kühn]]
*[[Bodo Nitzer]], später Mitglied des Kreistages für den Kreis Rendsburg Eckernförde und Gemeindevertreter in Klausdorf-Altenholz, zeitweise Bürgervorsteher
*[[Dr. Elke Futterer]]
Von [[1978]] an konnten die OV-Vorsitzende weitgehend den OV-Unterlagen entnommen werden:
Von [[1978]] an konnten die OV-Vorsitzende weitgehend den OV-Unterlagen entnommen werden:
*[[Bernd Löwner]], [[1978]] - [[1984]]
*[[2003]]-[[2005]] - [[Jürgen Röpstorff]], anschließend Vorsitzender des Zusammenschlusses zum [[Ortsverein Kieler Mitte]]  
*[[Jochen Zeutschel]], [[1984]] - [[1992]]
*?-[[2003]] - [[Börge Lumma]]
*[[Frauke Neumann]], [[1992]] - [[1994]]
*[[Gerwin Stöcken]], [[1994]] - [[1995]]
*[[Brigitte Wotha]], [[1995]] - ?
*?
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*[[Börge Lumma]], ? - [[2003]]  
*[[1995]]-? - [[Brigitte Wotha]]
*[[Jürgen Röpstorff]], [[2003]] - [[2005]]
*[[1994]]-[[1995]] - [[Gerwin Stöcken]]
*[[1992]]-[[1994]] - [[Frauke Neumann]]
*[[1984]]-[[1992]] - [[Jochen Zeutschel]]
*[[1978]]-[[1984]]- [[Bernd Löwner]]


Erster Vorsitzender des [[2005]] aus dem Zusammenschluss der drei Ortsvereine hervorgegangenen [[Ortsverein Kieler Mitte]] wurde der letzte Vorsitzende des  [[Ortsverein Stinkviddel/Ravensberg]] [[Jürgen Röpstorff]]. Zum Zeitpunkt des Zusammenschlusses zählte der neue Ortsverein fast 300 Mitglieder und war damit der Mitgliederstärste im Kreisverband Kiel..   
Vor 1978 sind wir auf persönliche Erinnerungen angewiesen:
[[Elke Futterer]], [[Bodo Nitzer]] (später Mitglied des Kreistages für den [[Kreisverband Rendsburg-Eckernförde|Kreis Rendsburg-Eckernförde]] und Gemeindevertreter in [[Ortsverein Altenholz|Klausdorf-Altenholz]], zeitweise Bürgervorsteher), [[Helmut Kühn]], [[Detlef Graf von Schlieben]] (Gewerkschaftssekretär der DAG, später [[Kreisverband Kiel - Ratsfraktion|Ratsherr]] für [[Ortsverein Pries-Friedrichsort|Pries-Friedrichsort]]), [[Gertrud Hirsch]], [[Heinz Jensen]], [[Hans Jeske]], [[Wilhelm Prehn]], [[Albert Witte]]




[[Kategorie:Ehem. Ortsverein|Stinkviddel/Ravensberg]]
[[Kategorie:Ehem. Ortsverein|Stinkviddel/Ravensberg]]
[[Kategorie:Kreisverband Kiel|Stinkviddel/Ravensberg]]
[[Kategorie:Kreisverband Kiel|Stinkviddel/Ravensberg]]

Version vom 22. Oktober 2016, 21:50 Uhr

Fahne OV Stinkviddel Ravensberg

Der Ortsverein Stinkviddel/Ravensberg ist ein früherer Ortsverein im Kreisverband Kiel. Bis 1985 trug er die Bezeichnung "Kiel Nord-West". 1985 erfolgte die Umbenennung in "Stinkviddel/Ravensberg". Er fusionierte 2005 mit den Ortsvereinen Brunswik und Nord zum Ortsverein Kieler Mitte, der mit .

Mitglieder

Der Ortsverein hatte zur Zeit der Gründung 1948 nach Angaben des damaligen Kassierers Adolf Wiese 922 Mitglieder. Er erstreckte sich von der Gutenbergstraße bis zur Paul-Fuß-Straße, vom Knooper Weg bis zum Eichhof. Insbesondere durch eine Verbesserung der Wohnverhältnisse verringerte sich der Mitgliederbestand bis 1979 auf 308. 1972 wurde der Ortsverein geteilt, die nördliche Hälfte ab der Hardenbergstraße dem Ortsverein Nord zugeschlagen. Nach der Teilung hatte der Ortsverein noch 207 Mitglieder. Diese Zahl verringerte sich bis Anfang 1990 weiter auf 167.

Ortsvereinsarbeit

Zur Ortsvereinsarbeit gehörten die meist monatlichen Mitgliederversammlungen in verräucherten Hinterzimmern, viele Jahre in der ehemaligen "Holsten-Gaststätte" bei Stender in der Waitzstraße: Ganz hinten hatten die Schützen ihren Schießstand, im Hinterzimmer tagte die SPD, im Mittelzimmer der KBW (Kommunistischer Bund Westdeutschland) und vorn in der Gaststube trank der CDU-Bügermeister Hochheim sein Bier.

Gäste im Ortsverein waren u.a. Gert Börnsen, Lianne Paulina-Mürl, Gerd Walter, Norbert Gansel, Holger Ipsen, Jochen Lohmann, Karl Heinz Luckhardt und Willi Piecyk.

Seit1978 veranstaltete der OV zusammen mit dem Ortsverein Kiel-West das heute noch stattfindende Sommerfest im Schrevenpark.

Auch eine Stadtteilzeitung gab der Ortsverein heraus: Seit 1982 erschien in unregelmäßigen Abständen die Zeitung NOR WES, ab 1988 bis 1992 wurde es etwas professioneller: Zusammen mit dem Ortsverein Brunswik gab man die Stadtteilzeitung Die Zeitung heraus.

1986 erhielt der Ortsverein auf dem Bundesparteitag in Nürnberg eine Urkunde für hervorragende Vertrauensarbeit für die von Karl Altewolf zusammengestellte Ausstellung über den Beginn der November-Revolution 1918 in Kiel.

Alle Jahre wieder gehörten die Wahlkämpfe zu den Höhepunkten der Ortsvereinsaktivitäten: Diskussion von Programmen und Zielen, Verteilung von Flugblättern und der Wahlkampfzeitung der SPD ZaS - Zeitung am Sonntag, Bekleben und Aufstellen von Plakaten, Info-Stände (gelegentlich gab es Kaffee von freundlichen Anwohnern, fast immer kalte Füße), Organisieren von Bürgerversammlungen mit den Kandidaten und Fahrdienst am Wahltag. Am Wahlabend dann die obligatorischen Wahlfeten im Rathaus, der Räucherei oder im Landeshaus. Es gab schöne Erfolge zu feiern und schmerzhafte Niederlagen zu erleiden.

Vorsitzende

Nach der Erinnerung der langjährigen OV-Kassierer Georg Jung und Georg Besold sind bis 1978 folgende Genossinnen und Genossen OV-Vorsitzende gewesen:

Von 1978 an konnten die OV-Vorsitzende weitgehend den OV-Unterlagen entnommen werden:

Vor 1978 sind wir auf persönliche Erinnerungen angewiesen: Elke Futterer, Bodo Nitzer (später Mitglied des Kreistages für den Kreis Rendsburg-Eckernförde und Gemeindevertreter in Klausdorf-Altenholz, zeitweise Bürgervorsteher), Helmut Kühn, Detlef Graf von Schlieben (Gewerkschaftssekretär der DAG, später Ratsherr für Pries-Friedrichsort), Gertrud Hirsch, Heinz Jensen, Hans Jeske, Wilhelm Prehn, Albert Witte