August Staller
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August Staller |
August Staller, * 1853/54 , † 25. Juli 1926 in Alt-Rahlstedt; Kaufmann. Mitglied der SPD.
Leben und Beruf
Sein Geburtsdatum und -ort sind bisher nicht ermittelt, auch nicht, seit wann er in Rahlstedt lebte. Er war verheiratet mit Gertrud Staller; das Ehepaar hatte mehrere Kinder.[1] Als Kaufmann war er besser gestellt als viele Genossen:
"Er war einer der Wenigen, die, obwohl gut situiert, sich ganz der Sache des Proletariats widmeten. [...] Sein Haus stand jedem Ratsuchenden zu jeder Zeit offen, auch hatte er für die Notleidenden stets ein offenes Ohr und eine offene Hand."[2]
Auch die Kreispartei rühmte sein "liebevolles Wesen".[1] Er starb unerwartet mit 72 Jahren an einem Schlaganfall.[3] Zur Trauerfeier sprachen neben einem Hamburger Genossen Meyer für die Partei Otto Siege, für die Kreistagsfraktion Genosse Krell, für den Provinziallandtag Wilhelm Lassen und für das Reichsbanner Willy Verdieck vom Landesvorstand.
Partei & Politik
August Staller gehörte der SPD vermutlich schon seit vor 1900 an, zuletzt dem Ortsverein Alt-Rahlstedt im Kreisverband Stormarn. In seinem Nachruf bescheinigte ihm das Hamburger Echo, er sei einer
"der rührigsten und unerschrockensten Kämpfer für die Sache der Sozialdemokratei im Kreise Stormarn [gewesen]. [...] Uneigennützig stellte Staller seine reiche Erfahrung, sein umfangreiches Wissen, seine freie Zeit und seine ganze Kraft, die trotz seiner 72 Jahre bis zuletzt ungebrochen war, der Partei zur Verfügung. [...] In politischen Auseinandersetzungen war er äußerst schlagfertig und gewandt, weshalb seine Gegner in seinem Wohnsitz Altrahlstedt, wo er deren naturgemäß sehr viele hatte, ihn mit unsauberen Mitteln bekämpften." Hervorgehoben wird auch: "In vielen Ausschüssen und Kommissionen entfaltete er eine emsige Tätigkeit. Um die Entwicklung der Kreissparkasse hat St. sich als dessen Vorstandsmitglied große Verdienste erworben."[3]
Während der Novemberrevolution engagierte er sich in Altrahlstedt im Arbeiter- und Soldatenrat, danach war er stellvertretender Amtsvorsteher des Amtsbezirks. Von 1918 bis zu seinem Tod war er außerdem Mitglied des Kreistages und des Provinziallandtages.[3] Er war zuletzt Vorsitzender der SPD-Arbeitsgemeinschaft Altrahlstedt-Tonndorf-Lohe sowie Mitglied des Reichsbanners, Ortsgruppe Alt-Rahlstedt.[3]
Literatur
- Traueranzeigen August Staller, Hamburger Echo, 27.7.1926
- August Staller gestorben, Hamburger Echo, 28.6.1926
- August Stallers letzte Fahrt, Hamburger Echo, 1.8.1926
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 Traueranzeigen, Hamburger Echo, 27.7.1926
- ↑ August Stallers letzte Fahrt, Hamburger Echo, 1.8.1926
- ↑ 3,0 3,1 3,2 3,3 August Staller gestorben, Hamburger Echo, 28.6.1926