Ortsverein Eichede

Aus SPD Geschichtswerkstatt

Der Ortsverein Eichede war eine Gliederung im Kreisverband Stormarn ab 1919.[1] Auch nach 1945 gründete sich zunächst wieder ein eigenständiger Ortsverein. Nach 1970 bildeten die verbliebenen Mitglieder den Distrikt Eichede im Ortsverein Tremsbüttel. 1978 ging dieser im Ortsverein Steinburg auf.

Kommunalpolitik

Nach der Zusammenführung der drei Gemeinden in der Gemeinde Steinburg vertraten unter anderem Norbert Fischer, Alfred Keding (bis 7/1980) und Gerd Albrecht (ab 7/1980) weiterhin die SPD. Norbert Fischer trat Ende 1981 unter Mitnahme seines Mandats aus der SPD aus und war später für die örtliche Wählervereinigung aktiv.

Gemeindevertreter für die SPD waren bis 1978, soweit bekannt:

Bürgermeister

Von 1948 bis 1962 stellte die SPD mit Ernst Wagner den Bürgermeister.

Geschichte

Weimarer Republik

Eine Meldung über den Ortsverein vom 24. Mai 1919 scheint sich auf die Gründungsversammlung zu beziehen.[3] In einer Übersicht über die "Arbeitsgemeinschaft[en] der sozialdemokratischen Ortsvereine des Kreises Stormarn" von 1920 ist er der Arbeitsgemeinschaft Trittau zugeordnet.[4]

Am 2. November 1919 wurde der "Briefträger und Anbauer" Ferdinand Fischer zum Gemeindevorsteher (=Bürgermeister) von Eichede gewählt.[5] Ein Pressebericht vom Januar 1926 gibt Einblick, mit welchen Mitteln noch im 7. Jahr der Republik lokale konservative Kräfte versuchten, gegen die neue republikanische Ordnung vorzugehen: Man wollte sich des Gemeindevorstehers durch eine strafrechtliche Verurteilung entledigen.[6] Ferdinand Fischer war auch Kreistagsabgeordneter und als solcher ab August 1926 Nachfolger von August Staller in der Kommission für den wirtschaftlich wichtigen Steinbruch des Kreises.[7]

Ihm folgte als Gemeindevorsteher von 1927 bis 1933 Claus oder Klaus Stapelfeld[8], der 1929[9] und 1933[10] auch für den Kreistag kandidierte.

Eichede hatte auch eine örtliche Reichsbanner-Abteilung. Für den 17. Juli 1926 lud sie zur Bannerweihe ein.[11]

Einzelnachweise

  1. Dieser Eintrag beruht, soweit nicht anders angegeben, auf dem ausführlichen Eintrag zum Ortsverein Steinburg und seiner Vorgänger unter Geschichte SPD.
  2. Letzterer fehlt in der Chronik des Ortsvereins; er muss aber gewählt worden sein, wenn er weiterhin Bürgermeister war.
  3. Wandsbeck und Umgegend - Eichede, Hamburger Echo, 27.5.1919, S. 3
  4. Wandsbeck und Umgegend, Hamburger Echo, 8.4.1920, S. 3
  5. Eichede, 2. November, Schiffbeker Zeitung, 3.11.1919, S. 3
  6. Mißglückter Vorstoß gegen einen sozialdemokratischen Gemeindevorsteher, Hamburger Echo, 10.1.1926, S. 5 f.
  7. Wandsbek und Umgebung - Kreistag des Kreises Stormarn, Hamburger Echo, 29.8.1926, S. 6
  8. Landgemeinde Eichede, Stormarn Lexikon, abgerufen 15.4.2025
  9. Auftakt zum 17. November - SPD-Konferenz für Stormarn, Bergedorf-Sander Volksblatt, 23.9.1929, S. 6.
  10. Die Wahlvorschläge zur Kreistagswahl, Billstedter Zeitung, 9.3.1933, S. 9
  11. Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold, Hamburger Echo, 11.7.1926, S. 3