Ortsverein Eichede
Der Ortsverein Eichede war eine Gliederung im Kreisverband Stormarn ab 1919.[1] Auch nach 1945 gründete sich zunächst wieder ein eigenständiger Ortsverein. Nach 1970 bildeten die verbliebenen Mitglieder den Distrikt Eichede im Ortsverein Tremsbüttel. 1978 ging dieser im Ortsverein Steinburg auf.
Kommunalpolitik
Nach der Zusammenführung der drei Gemeinden in der Gemeinde Steinburg vertraten unter anderem Norbert Fischer, Alfred Keding (bis 7/1980) und Gerd Albrecht (ab 7/1980) weiterhin die SPD. Norbert Fischer trat Ende 1981 unter Mitnahme seines Mandats aus der SPD aus und war später für die örtliche Wählervereinigung aktiv.
Gemeindevertreter für die SPD waren bis 1978, soweit bekannt:
- Kommunalwahl 1974 – Norbert Fischer, Alfred Keding, Klaus Körner
- Kommunalwahl 1970 – Werner Beeck?, Alfred Keding
- Kommunalwahl 1966 – Peter Balzereit?, Otto Dauer (bis 12/66), Alfred Keding, Rolf Möller (ab 12/66)
- Kommunalwahl 1962 – Otto Dauer, Paul Reddersen, Horst Laufer, Werner Meinecke
- Kommunalwahl 1959 – Otto Dauer, Paul Reddersen, Horst Laufer, Werner Meinecke, Ernst Wagner[2]
- Kommunalwahl 1955 – Fritz Brehmer (bis 11/55), Otto Dauer, Walter Kuntermann (bis 04/56), Paul Reddersen, Karl Rehmer, Arthur Brandt (ab 11/55), Horst Laufer (für Arthur Brandt), Fritz Willuhn (ab 04/56), Ernst Wagner, Rudolf Wilken
- Kommunalwahl 1951 – Bruno Busche, Otto Dauer, Paul Reddersen, Alfred Möller (bis 03/52), Ernst Wagner, Karl Rehmer (ab 03/52)
- Kommunalwahl 1948 – Otto Dauer, Paul Reddersen, Alfred Möller, Ernst Wagner, Fritz Willuhn
- Kommunalwahl 1946 – Friedrich Kohfeldt, Paul Reddersen, Heinrich Stapelfeldt und Rudolf Wilken
Bürgermeister
Von 1948 bis 1962 stellte die SPD mit Ernst Wagner den Bürgermeister.
Geschichte
Weimarer Republik
Eine Meldung über den Ortsverein vom 24. Mai 1919 scheint sich auf die Gründungsversammlung zu beziehen.[3] In einer Übersicht über die "Arbeitsgemeinschaft[en] der sozialdemokratischen Ortsvereine des Kreises Stormarn" von 1920 ist er der Arbeitsgemeinschaft Trittau zugeordnet.[4]
Am 2. November 1919 wurde der "Briefträger und Anbauer" Ferdinand Fischer zum Gemeindevorsteher (=Bürgermeister) von Eichede gewählt.[5] Ein Pressebericht vom Januar 1926 gibt Einblick, mit welchen Mitteln noch im 7. Jahr der Republik lokale konservative Kräfte versuchten, gegen die neue republikanische Ordnung vorzugehen: Man wollte sich des Gemeindevorstehers durch eine strafrechtliche Verurteilung entledigen.[6] Ferdinand Fischer war auch Kreistagsabgeordneter und als solcher ab August 1926 Nachfolger von August Staller in der Kommission für den wirtschaftlich wichtigen Steinbruch des Kreises.[7]
Ihm folgte als Gemeindevorsteher von 1927 bis 1933 Claus oder Klaus Stapelfeld[8], der 1929[9] und 1933[10] auch für den Kreistag kandidierte.
Eichede hatte auch eine örtliche Reichsbanner-Abteilung. Für den 17. Juli 1926 lud sie zur Bannerweihe ein.[11]
Einzelnachweise
- ↑ Dieser Eintrag beruht, soweit nicht anders angegeben, auf dem ausführlichen Eintrag zum Ortsverein Steinburg und seiner Vorgänger unter Geschichte SPD.
- ↑ Letzterer fehlt in der Chronik des Ortsvereins; er muss aber gewählt worden sein, wenn er weiterhin Bürgermeister war.
- ↑ Wandsbeck und Umgegend - Eichede, Hamburger Echo, 27.5.1919, S. 3
- ↑ Wandsbeck und Umgegend, Hamburger Echo, 8.4.1920, S. 3
- ↑ Eichede, 2. November, Schiffbeker Zeitung, 3.11.1919, S. 3
- ↑ Mißglückter Vorstoß gegen einen sozialdemokratischen Gemeindevorsteher, Hamburger Echo, 10.1.1926, S. 5 f.
- ↑ Wandsbek und Umgebung - Kreistag des Kreises Stormarn, Hamburger Echo, 29.8.1926, S. 6
- ↑ Landgemeinde Eichede, Stormarn Lexikon, abgerufen 15.4.2025
- ↑ Auftakt zum 17. November - SPD-Konferenz für Stormarn, Bergedorf-Sander Volksblatt, 23.9.1929, S. 6.
- ↑ Die Wahlvorschläge zur Kreistagswahl, Billstedter Zeitung, 9.3.1933, S. 9
- ↑ Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold, Hamburger Echo, 11.7.1926, S. 3
