Ortsverein Steinburg
Der Ortsverein Steinburg ist eine Gliederung im Kreisverband Stormarn. Er ist zuständig für Eichede, Mollhagen, Sprenge und Todendorf.
In Eichede bestand nach 1945 ein eigenständiger Ortsverein. Nach 1970 bildeten die verbliebenen Mitglieder den SPD-Distrikt Eichede im Ortsverein Tremsbüttel.
1973 entstand in Sprenge der SPD-Distrikt Sprenge im Ortsverein Mollhagen.
In Mollhagen bestand ein SPD-Ortsverein schon vor 1933. Dieser wurde nach 1945 wieder gegründet.
1977 zeichnete sich der Zusammenschluss zu einer Großgemeinde ab. Das führte dann auch zur Bildung eines gemeinsamen Ortsvereins. Nur mit Mühe war der damalige SPD-Vorsitzende aus Tremsbüttel, Hermann Thaele, von der Richtigkeit dieser Lösung zu überzeugen. Mit dem Abschluss eines Grenzänderungsvertrages entstand die Gemeinde Steinburg. Somit entstand ab dem 1. Januar 1978 auch der SPD-Ortsverein Steinburg.
Die Gemeinde Steinburg entstand zum 1. Januar 1978 durch Zusammenschluss der zuvor selbstständigen Gemeinden Eichede, Mollhagen und Sprenge.[3] Der Name der dadurch neu entstandenen Gemeinde stammt vom Forstbezirk Steinburg, an den die drei heutigen Ortsteile angrenzen.[1]
Seit 2009 gehören auch Todendorfer Mitglieder dem Ortsverein Steinburg an. Sie waren seit 1977 zunächst als SPD-Distrikt im Ortsverein Tremsbüttel organisiert. 1979 entstand dann der SPD-Ortsverein Todendorf.
Ausführliche Internetseite zur Geschichte, inkl. Vorgänger-OVs:
In Eichede bestand nach 1945 ein eigenständiger Ortsverein, der von 1948 bis 1962 mit Ernst Wagner den Bürgermeister stellte. Gemeindevertreter für die SPD waren, soweit bekannt: 1946 bis 1948 – Friedrich Kohfeldt, Paul Reddersen, Heinrich Stapelfeldt und Rudolf Wilken 1948 bis 1951 – Otto Dauer, Paul Reddersen, Alfred Möller, Ernst Wagner, Fritz Willuhn 1951 bis 1955 – Bruno Busche, Otto Dauer, Paul Reddersen, Alfred Möller bis März 1952, Ernst Wagner, Karl Rehmer ab März 1952 1955 bis 1959 – Fritz Brehmer bis Nov. 1955, Otto Dauer, Walter Kuntermann bis April 1956, Paul Reddersen, Karl Rehmer, Arthur Brandt für Fritz Bremer, Horst Laufer für Brandt, Fritz Willuhn für Kuntermann, Ernst Wagner, Rudolf Wilken 1959 bis 1962 – Otto Dauer, Paul Reddersen, Horst Laufer, Werner Meinecke 1962 bis 1966 – Otto Dauer, Paul Reddersen, Horst Laufer, Werner Meinecke 1966 bis 1970 – Peter Balzereit?, Otto Dauer bis Dez. 1966, Alfred Keding, Rolf Möller ab Dez. 1966 1970 bis 1974 – Werner Beeck?, Alfred Keding 1974 bis 1977 – Norbert Fischer, Alfred Keding, Klaus Körner
Nach 1970 bildeten die verbliebenen Mitglieder den SPD-Distrikt Eichede im Ortsverein Tremsbüttel. In Sprenge bestand die Gemeindevertretung nur aus Mitgliedern einer Wählergemeinschaft. 1973 entstand in Sprenge der SPD-Distrikt Sprenge im Ortsverein Mollhagen. Diese erhielten 1974 zwei von neun Sitzen in der Gemeindevertretung. Gewählt wurden Günther Martens und Hertha Stahmer. Im Mai 176 folgte Ute Dahmer für Hertha Stahmer. In Mollhagen bestand ein SPD-Ortsverein schon vor 1933. Dieser wurde nach 1945 wieder gegründet. Für die erste Kommunalwahl nach dem 2. Weltkrieg am 12. September 1946 stan- den Kandidaten von CDU, SPD und KPD auf einer Wahlwerbung der CDU. Für die SPD wer- den genannt: Frieda Barth, Georg Brandt, Alfred Brockmöller, Rudolf Rieck, Johannes West- phal und Hans Willhöft. Zur Wahl stehen aber ganz andere Namen. Wer für die SPD gewählt wurde, ist nicht nachvollziehbar. Gleiches gilt für die Wahl 1948. Für die Wahl 1951 bis 1955 ist nur sicher, dass Ernst Gosch die SPD vertrat. Er war für diese Wahlzeit auch 2. stellv. Bürgermeister. Erst ab 1955 werden die Wahlergebnise nachvollzieba- rer. 1955 bis 1959 – Helmut Gast bis März 1957, Ernst Gosch, Werner Kruse, Wilhelm Jönsson ab März 1957 1959 bis 1962 – Wahl für nur 7 Gemeindevertreter – Werner Kruse wird auch 1. stellv. Bürgermeister 1962 bis 1966 – Ulrich Geserick, Werner Kruse 1966 bis 1970 – Ulrich Geserick bis 1968, Werner Kruse, Max Scuras, Emil Bruhn ab 1968 1970 bis 1974 – Werner Kruse, Max Scuras 1974 bis 1977 – Christa Niecke, Max Scuras, Joachim Stapelfeldt Langjähriger Vorsitzender war bis 1973 Werner Kruse. Bis 1977 hatte der SPD-Ortsverein meistens zwei bis drei von neun Mitgliedern in der Gemeindevertretung. Von 1973 bis 1977 folgte dann Joachim Stapelfeldt als Vorsitzender. Der Übergang im Vorsitz war nicht einvernehmlich. Werner Kruse gründete die Soziale Wählergemeinschaft Mollhagen. Diese erreichte aber keinen Sitz in der Gemeindevertretung. 1977 zeichnete sich der Zusammenschluss zu einer Großgemeinde ab. Das führte dann auch zur Bildung eines gemeinsamen Ortsvereins. Nur mit Mühe war der damalige SPD-Vorsitzende aus Tremsbüttel, Hermann Thaele, von der Richtigkeit dieser Lösung zu überzeugen. Mit dem Ab- schluss eines Grenzänderungsvertrages entstand die Gemeinde Steinburg. Somit entstand ab dem 1. Januar 1978 auch der SPD-Ortsverein Steinburg. Die Mollhagener SPD-Fraktion hatte 1977 der Bildung einer 3-Dörfer-Gemeinde zugestimmt. Bei der Namensfindung wurde aber von Christa Niecke, Max Scuras und Joachim Stapelfeldt gegen den Namen Steinburg ge- stimmt. Man befürchtete wegen der Namensgleichheit mit dem Kreis Steinburg einige Verwir- rung. Dieser war allerdings nicht zu verhindern. Die Irritationen traten zunächst auch ein. Erst nach Einführung der fünfstelligen Postleitzahl war das Problem erledigt. SPD-Ortsverein Steinburg Erster Vorsitzender dieses Ortsvereins wurde Gernot Schweizer. Er blieb in dieser Funktion bis 1984. Ihm folgten in chronologischer Reihenfolge: 1985 bis 1988 Wolfgang Fieback 1989 bis 1994 Anne Näfelt 1996 bis 2000 Birgit Pota (jetzt Schumacher) 2001 bis 2006 Wolfgang Busche Febr. bis Mai 2007 Manfred Burmeister Mai 2007 bis Januar 2023 Heiko Busche Januar 2023 Malte Jessen Seit 2009 gehören auch Todendorfer Mitglieder dem Ortsverein Steinburg an. Sie waren seit 1977 zunächst als SPD-Distrikt im Ortsverein Tremsbüttel organisiert. 1979 entstand dann der SPD-Ortsverein Todendorf. Bis 2008 hatten SPD-Mitglieder einen Sitz in der Todendorfer Gemeindevertretung. Seit 2009 sind die verbliebenen Mitglieder im SPD-OV Steinburg organisiert. Über die Todendorfer SPD berichten wir in einem eigenständigen Beitrag. Für die Steinburger Sozialdemokraten war der Gemeindezusammenschluss der Auftakt für eine lange, erfolgreiche Phase in der Geschichte des Ortsvereins und der Gemeinde Steinburg. Bei der Wahl zur ersten Steinburger Gemeindevertretung erhielt die SPD fünf von fünfzehn Mandaten, die CDU sieben und die AKWV drei. Für die SPD wurden gewählt: Joachim Stapelfeldt und Christa Niecke aus Mollhagen. Norbert Fischer, Alfred Keding (bis 7/1980) und Gerd Albrecht (ab 7/1980) aus Eichede. Ute Damer aus Sprenge. Ende 1981 ist Norbert Fischer unter Mitnahme seines Mandats aus der SPD ausgetreten. Für die CDU wurden gewählt: Gerhard Eber, Ewald Kruse und Rolf Kruse (bis 10/1978) aus Mollhagen. Anneliese von Slupetzki und Ortwin Strampfer aus Eichede. Friedrich Peemöller (bis 10/1981) aus Sprenge. Für Rolf Kruse rückte nach Gerd Peemöller aus Eichede (ab 12/1978), sowie für Friedrich Peemöller Heinrich Kröger aus Sprenge (ab 10/1981) Für die AKWV wurden gewählt: Hans Jack aus Eichede, Dietrich Trapp aus Mollhagen und Hans-Werner Kracht aus Sprenge. Erster Steinburger Bürgermeister wurde Ewald Kruse (CDU) aus Mollhagen. Er war seit 1959 Bürgermeister der Gemeinde Mollhagen. 1. Stellvertreter wurde Joachim Stapel- feldt (SPD) und 2. Stellvertreter wurde Hans-Werner Kracht (AKWV). Die erste Runde von 1978 bis 1982 war überwiegend von organisatorischen Aufgaben sowie der Vorbereitung von Projekten geprägt. Ganze vier Jahre plante man an der zentralen Abwas- serbeseitigung. Zahlreiche Lösungsvorschläge wurden immer wieder verworfen. Ebenso lange dauerten Planungen für ein Gemeinschaftshaus in Sprenge. Sowohl über den Standort als auch über die Kosten kam es zu keinem Einvernehmen. Auch der Sportplatz in Eichede machte Sorgen. Er wurde baulich fertig, aber nicht grün. Be- schlossen wurde allerdings der Bau eines Ein-Gruppen-Kindergartens in Mollhagen auf dem Schulgrundstück. Ebenfalls 1978 wurde Joachim Stapelfeldt Verbandsvorsteher des Schulverbandes Mollhagen. Diese Aufgabe behielt er bis zum Oktober 1985. Bei der zweiten Kommunalwahl im Jahr 1982 erhielten SPD und CDU je sechs Mandate und die AKWV eins. Zur Wahl war nur Joachim Stapelfeldt aus der ersten Runde wieder angetreten. Es standen aber genügend neue Bewerberinnen und Bewerber zur Verfügung. Diese hatten sich über ein Jahr gemeinsam auf ihre kommenden Aufgaben vorbereitet. Für die SPD wurden gewählt: Ilka Bock, Anne Näfelt und Joachim Stapelfeldt aus Moll- hagen, Jürgen Laufer aus Eichede sowie Walter Damer und Annette Nasemann aus Sprenge. 1985 schied Walter Damer aus und Gernot Schweizer aus Mollhagen rückte nach. Als wählbarer Bürger (wB) wurde benannt: Hans-Werner Dowedeit. Für die CDU wurden gewählt: Gerhard Eber, Walter Moß (bis 1/1984) und Alfred Ga- termann (ab 2/1984) aus Mollhagen. Claus Krochmann, Ortwin Strampfer, Bernd Tiele- mann (bis 10/1985) und Werner Tretau (ab 11/1985 aus Eichede. Heino Doose aus Spren- ge. Als wählbare Bürger/in werden benannt Klaus Ellebrook ab 2/1984 und Anke Peemöl- ler. Für die AKWV wurde gewählt: Wolfgang Becker (bis 1/1983) aus Sprenge. Für ihn rück- te Norbert Fischer (ab 2/1983) aus Eichede nach. Als wählbare Bürger/in werden be- nannt: Dieter Brügge (ab 2/1983 und Waltraud Becker (ab 6/1983). Mit der Stimme der AKWV wurde Joachim Stapelfeldt (SPD) Bürgermeister. Das hatte man nicht erwartet. 1. Stellvertreter wurde Gerhard Eber (CDU). 2. Stellvertreter wurde Wolfgang Becker (AKWV), ihm folgte ab 2/1982 Norbert Fischer (AKWV) nach. Bemerkenswert war, dass zahlreiche Mandatsträger der ersten Runde aufgegeben hatten. Steinburg war anstrengend. Somit gab es für die neu gewählte Vertretung jede Menge Arbeit. Dies begann mit der Fertig- stellung des Ein-Gruppen-Kindergartens in Mollhagen und des neuen Sportplatzes in Eichede. Dann wurde der Bau eines Gemeinschaftshauses für Sprenge nach jahrelangen Planungen end- gültig beschlossen und beauftragt. 1983 machte der Kreis Stormarn Druck, den langjährigen Vorarbeiten zur zentralen Abwasserbeseitigung nun endlich Taten folgen zu lassen. Dieses Projekt sollte uns bis gegen Ende der 1990er Jahre beschäftigen. Alle großen Projekte, die abzuarbeiten waren, entstanden als Folge des Grenzänderungsvertrages von 1977. Dort war festgelegt, dass begonnene Projekte zu vollenden waren. Begünstigt waren dadurch die Ortsteile Sprenge und vor allem Eichede. Dies ist um so bemerkenswerter, als diese Zwei der bis dahin selbstständigen Gemeinden sich bemüht hatten, ihre Rücklagen aufzubrauchen oder für Aufgaben festzulegen, die erheblich teurer werden würden. Allein der Bau des neuen Sportplatzes, verbunden mit dem Ausbau der Matthias-Claudius-Straße erforderten mehr als das Doppelte der Rücklage. Zum Glück hatten die Mollhagener ein gut gefülltes Sparbuch mitgebracht und das Kopfgeld für den Zusammenschluss war auch noch verfügbar. Ein Problem bahnte sich dann auch schnell an. In Eichede gab es jetzt einen alten und einen neuen Sportplatz sowie zwei Bretterbuden. Umkleideräume und Duschen befanden sich in der alten Schule. Das war ein unhaltbarer Zustand. So wurde 1984 der Bau eines Umkleidehauses in der Regie des SV Eichede beschlossen und mit maximaler Eigenleistung verwirklicht. Dabei stellte sich die Frage, wo man nach dem Duschen bleiben konnte. Eine bezahlbare Lösung war der Bau eines Gemeinschaftshauses. Mit ganz vielen Zuschüssen und nochmaliger erheblicher Eigenleistung des SV Eichede entstand 1985/1986 auch dieses Gebäude. Abgerundet wurde das Ganze dann noch durch die totale Umgestaltung des alten Platzes zu einer modernen Trainings- und Spielanlage im Jahr 1986. Nachdem das Sportproblem gelöst war, besaß die Gemeinde ein überwiegend leer stehendes altes Schulgebäude. Zugleich benötigte die Feuerwehr eine größere Unterkunft für ein zeitgemäßes Löschfahrzeug. Es fehlte jedoch vor allem am nötigen Geld, um hier zu einer Lösung zu kommen. Unerwartete Hilfe erfolgte durch den damaligen Leiter der Bauverwaltung, Kreisbaudirektor Burghard von Hennings. Dieser war auch für das damalige Dorferneuerungsprogramm zuständig, ein Maßnahmenpaket von 600.000 DM pro förderungswürdigem Dorf. Nach einer Besichtigung des Dorfangers und der alten Schule sagte er die Aufnahme von Eichede in das Programm zu, verbunden mit dem sofortigen Baubeginn für Sanierung und Umgestaltung des Schulgebäudes für die Feuerwehr und drei Rentnerwohnungen. Weitere Themen wurden zwischen 1982 und 1986 von uns gestartet. Ein Schwerpunkt lag im Bereich des Kulturauschusses. Vor allem Anne Näfelt, Ilka Bock und Heidi Schweizer haben hier erfolgreich gewirkt. 1984 fand die erste Hobbykünstler-Ausstellung in Sprenge statt. Ab 1985 bot uns dann die Oldesloer Bühne jährlich drei Theateraufführungen pro Jahr in der Turnhalle an. Hochdeutsch, plattdeutsch und ein Weihnachtsmärchen kamen zur Aufführung. Voraussetzung dafür war die Beschaffung von Bühnenelementen und Zubehör sowie von ausreichend Stühlen. Das war zunächst ziemlich abenteuerlich. Ohne den tatkräftigen Einsatz der FF Mollhagen, die die gesamte Organisation übernahm, wären die Angebote nicht möglich gewesen. Im Oktober 1985 fand auch der erste Konzertabend in der Turnhalle statt. Das Programm wurde unter anderem von den Musikzügen aus Eichede und Todendorf, dem Tanzkreis Steinburg und dem MGV Todendorf gestaltet. In den Folgejahren lief es mit verschiedenen Besetzungen unter dem Titel „Lustige Musikanten“. Im gleichen Jahr wurde auch erstmals ein Ferienprogramm für die Sommerferien angeboten. Diese Attraktion hat sich im Gegensatz zu anderen Angeboten bis heute erhalten. Erfreuliche Ereignisse konnten auch die Feuerwehren für sich verzeichnen. Im Dezember übergab der Bürgermeister das neue Löschgruppenfahrzeug LF 8 an den Mollhagener Wehrführer Ernst Niemeier. Für die FF Sprenge wurde ebenfalls ein LF 8 bestellt. Als Thema, das uns am längsten und intensivsten beschäftigen sollte, erwies sich dann die Aufgabe, eine „zentrale Entwässerung für Steinburg“ zu bauen. Nach fünf Planungsjahren mit den verschiedensten Varianten wurden wir vom Landrat vorgeladen. Er stellte uns vor die Wahl, entweder mit dem Bau zu beginnen oder den Kreiszuschuss von 500.000 DM zuzüglich angesammelter Zinsen zurückzuzahlen. So etwas nennt man „alternativlos“. Im Gegenzug erhielten wir das Angebot, den Ausbau von Mollhagen mit dem Kreis durchzuführen und dabei die Landesstraße L296 und die Kreisstraßen komplett einschließlich Geh- und Radwege vollständig zu erneuern. Weiterhin wurde uns zugesagt, alle weiteren Steinburger Projekte großzügig zu fördern. Besser konnte es für uns nicht laufen. Eine abschließende Bemerkung sei erlaubt. Rückblickend finde ich es unglaublich, was wir in nur vier Jahren schaffen und erreichen konnten. Dazu muss auch angemerkt werden, dass wir mit der CDU-Fraktion trotz oder wegen mancher Diskussionen eine ausgesprochen konstruktive Zusammenarbeit feststellen konnten. Dies war nicht selbstverständlich. Bei der Kommunalwahl 1986 erzielte die SPD mit 7 Sitzen, die absolute Mehrheit. Die CDU erhielt 5 Sitze und die AKWV 1 Sitz. In die Gemeindevertretung wurden gewählt: Für die SPD wurden gewählt: Joachim Stapelfeldt, Ilka Bock, Hans-Werner Dowedeit, Jürgen Laufer, Anne Näfelt, Annette Nasemann und Heino Wagener. Als wählbare Bürger wurden berufen: Jan Barkmann (8/1987) und Jürgen Ritter. Für die CDU wurden gewählt: Heino Doose, Gerhard Eber, Claus Krochmann, Richard Moß, Ortwin Strampfer, Peter Welcker. Als wählbarer Bürger wurde berufen: Klaus Ellerbrook Für die AKWV wurde gewählt: Hans-Jürgen von Essen Als wählbare Bürger/in wurden berufen: Waltraut Becker und Norbert Fischer
Joachim Stapelfeldt blieb Bürgermeister. 1. Stellvertreter wurde Gerhard Eber, 2. Stellvertreterin wurde Annette Nasemann. Auch in dieser Wahlpriode waren die Mitglieder der Gemeindevertretung wieder richtig fleißig. Wie bereits oben erwähnt wurde der Bau eines Gemeinschaftshauses in Verbindung mit dem Umkleidehaus auf dem Sportgelände beschlossen. Mit ganz vielen Zuschüssen und erheblicher Eigenleistung der Vereinsmitglieder wurde das Projekt verwirklicht. Im August 1986 konnte das Gemeinschaftshaus bereits eingeweiht werden. Zeitgleich gingen die Planungen für die Sanierung und Umgestaltung der Alten Schule im Rahmen des Dorferneuerungsplanes voran. Große Freude auch bei der FF Sprenge. Im November 1986 wurde das neue Löschgruppenfahrzeug LF 8 übergeben. Bemerkenswert war dabei die Ausrüstung mit Schere und Spreizer. Dieses Gerät erwies sich schon bald als enorm sinnvoll bei Unfalleinsätzen auf der B 404. Auch kulturell war wieder einiges in Bewegung. Erstmal wurde ein Terminkalender mit allen Veranstaltungen des Jahres erstellt. Dieses Projekt läuft auch heute noch. Erneut konnte die Oldesloer Bühne mit drei Aufführungen pro Jahr ihr Können unter Beweis stellen. Und erstmals bot die Fahrbücherei des Kreises Stormarn Autorenlesungen im Bücherbus an. Dieses Angebot kam über mehrere Jahre sehr gut an. Auch neu im Angebot war das Projekt „VHS vor Ort“. Damit bot die Volkshochschule Bad Oldesloe zahlreiche Veranstaltungen auch in Steinburg an. 1987 ging es mit dem Ausbau der zentralen Entwässerung in Mollhagen weiter zügig voran. Der Bau des Klärwerks konnte vergeben werden. Die Vorarbeiten dafür waren durchaus kontrovers verlaufen. Nach einer Besichtigungstour zu vier Kläranlagen hatte sich die Gemeindevertretung für die hochwertigste technische Anlage entschieden, wie sie in Tangstedt besichtigt werden konnte. Der zuständige Fachmann des Kreises wollte jedoch nur Klärteiche bewilligen. Es waren hartnäckige Verhandlungen erforderlich, um den Bau einer technischen Lösung zu erreichen. Diese Lösung hat sich bis heute als einzig richtig erwiesen. Im März 1989 konnte das Klärwerk den Betrieb aufnehmen. Damit war auch die Voraussetzung geschaffen, den Ausbau der zentralen Entwässerung mit dem Ortsteil Eichede fortzusetzen. Das ging aber nicht mehr mit dem Kreis Stormarn. Zuständig war jetzt eine Landesbehörde, das Amt für Land- und Wasserwirtschaft (ALW) in Lübeck. Eichede war für die Planer eine Herausforderung, denn es liegt bekanntlich auf einem Berg. Hinzu kam, dass der Lindenbestan um den Dorfanger und die Kirche nicht gefährdet werden durfte. Diese besonderen Umstände mussten der zuständigen Behörde zunächst vermittelt werden, um sinnvolle Bauabschnitte planen zu können. Besonders hilfreich war dabei der zuständige Mitarbeiter der Amtsverwaltung, Ralf Maltzahn. Für ihn stellte das Projekt Abwasser Steinburg in der gesamten Ausbauphase einen Schwerpunkt seiner Arbeit dar. Dabei ging es nicht nur um die technische Abwicklung der jeweiligen Bauabschnitte. Mit dem Bau des Abwassersystems, also der Schmutz- und Regenwasserleitungen war auch der Ausbau aller Straßen und Wege verbunden. Und dafür mussten die Anlieger Ausbaubeiträge zahlen. Es waren entsprechende Beitragssatzungen zu erlassen und danach die Beiträge für jedes Grundstück zu ermitteln. Dies wurde in Steinburg unter seiner Federführung mit besonderer Sorgfalt umgesetzt. Und als alles fertig war und in Mollhagen die Beiträge eingefordert wurden, kam der große Hammer. Unsere Beitragsmaßstäbe, die das Oberverwaltungsgericht Lüneburg noch für richtig befand, wurden vom neuen OVG in Schleswig gekippt. Damit begann die ganze Arbeit für ihn von vorn. Die weiteren Konsequenzen für die Gemeinde will ich hier nicht beschreiben. Nach sorgfältiger Planung und Klärung der Finanzierung konnte 1988 auch der Umbau der alten Schule in Eichede beginnen. Zur Verfügung standen zum einen erhebliche Mittel aus dem Dorferneuerungsprogramm für die äußere Sanierung. Darüber hinaus wurde die Umgestaltung der ehemaligen Klassenräume für die Nutzung als Feuerwehrhaus aus Mitteln der Feuerschutzsteuer gefördert. Hinzu kamen noch einmal Zuwendungen des Kreises, weil auch noch drei „Rentnerwohnungen“ geschaffen wurden. Hinzu kamen erhebliche Eigenleistungen der FF Eichede. Zeitgleich konnten auch viele Privatmaßnahmen beginnen, die durch das Dorferneuerungsprogramm gefördert wurden. Im Dezember 1988 erfolgte der Umzug der Feuerwehr vom Dorfplatz. Im Folgejahr konnte dann auch endlich ein LF 8 einziehen. Bereits seit einigen Jahren lief das Projekt „Wappen für Steinburg“. Nachdem etliche Bürgervorschläge von der zuständigen Stelle in Schleswig für nicht wappenfähig erklärt wurden, beauftragte die Gemeinde einen Profi aus Bargteheide. Dessen Vorschlag wurde nicht nur vor Ort, sondern auch in Schleswig für gut befunden. Im November 1989 überreichte Landrat Dr. Becker-Birck in einer kleinen Feierstunde die Wappengenehmigung. Erwähnenswert ist auch der Bau des Kinderspielplatzes in Sprenge. Nachdem die Gemeinde dafür keine Mittel bereitstellen wollte, nahmen es die Sprenger Bürger selbst in die Hand. Sie errichteten auf dem Schützenplatz eine Anlage in Eigenleistung. Hilfreich war dabei eine namhafte Spende der damaligen Wählergemeinschaft AKWV. Das Highlight des Jahres 1989 fand allerdings auf der großen politischen Bühne statt. Am Abend des 9. November ging in Berlin zunächst ein Tor in der Mauer auf. Diesem Ereignis folgten weitere und in kurzer Zeit war die Mauer nur noch Geschichte. Damit hatte nun wirklich niemand gerechnet. Die nächsten Monate waren mehr als spannend. Die Kommunalwahl 1990 stand unter ganz neuen Vorzeichen. Steinburgs Einwohnerzahl war stark angewachsen. Die Anzahl der Mitglieder der Gemeindevertretung stieg von 13 auf 17. Zugleich wurde Steinburg in drei Wahlbezirke aufgeteilt. Da diese annähernd gleich groß sein mussten, teilte man Mollhagen auf. Ein Teil wurde gemeinsam mit Sprenge zu einem Wahlbezirk. Das Wahlergebnis bestätigte unsere absolute Mehrheit mit 10 Sitzen, die CDU erhielt 7, die AKWV trat nicht mehr an. Gewählt wurden für die SPD: Jan Barkmann, Ilka Bock, Wolfgang Fieback bis 4/93, Birgit Pota (heute Schumacher) ab 4/93, Jürgen Laufer, Anne Näfelt, Annette Nasemann, Jürgen Ritter, Heidi Schweizer, Joachim Stapelfeldt und Heino Wagener. Als wählbare Bürger wurden berufen: Ulrike Czyganowski, Ernst-Günter Lüderitz (bis 1/1992), Horst Maikowski (ab2/1992, Ulrich Trettner (bis 2/1992) Cornelia Trettner (ab 2/1992). Für die CDU wurden gewählt: Heino Doose, Gerhard Eber, Claus Krochmann, Hans Möller, Richard Moß, Margitta Stapelfeldt, Ortwin Strampfer und Peter Welcker. Als wählbarer Bürger wurde berufen: Reinhold Haase Joachim Stapelfeldt blieb Bürgermeister. Heino Doose wurde 1. Stellvertreter. 2. Stellvertreterin wurde Annette Nasemann. Ihr folgte 10/1990 Heidi Schweizer. Zunächst stand das Jahr 1990 vor allem im Zeichen der großen Ereignisse. Eine Wiedervereinigung wurde immer wahrscheinlicher und am 3. Oktober auch Wirklichkeit. Auf dem Weg dahin erfolgte zum 1. Juli die Währungsunion. In der DDR wurde die DM eingeführt. Über die Feuerwehr Eichede waren wir in Kontakt gekommen zur Gemeinde Klein-Rogahn bei Schwerin. Zwischen den Kreisfeuerwehrverbänden wurde damals vereinbart, das ausgemusterte Tragkraftspritzenfahrzeug der FF Eichede der Freiwilligen Feuerwehr Groß-Rogahn als Übergangslösung zur Verfügung zu stellen. Die Übergabe fand dann am Sonntag, den 24. Juni 1990, im Rahmen eines Reiterfestes in Groß Rogahn statt. Für mich war dies ein unvergessliches Erlebnis. Allerdings war ich auch erschrocken über die Euphorie mit der die DM zum 1. Juli erwartet wurde. Zwischen unseren Gemeinden kam es dann in der Folge zu wechselseitigen Besuchen. Zum Glück wurden Patenschafts- oder Partnerschaftsverträge vermieden, die anderswo in größerer Zahl geschlossen wurden. Mit dem Wechsel der handelnden Personen lief die Beziehung zwischen den Gemeinden ganz allmählich aus. Allerdings ist die Freundschaft zwischen den Feuerwehren Eichede und Groß- Rogahn bis heute erhalten geblieben. Neben allen großen Ereignissen lief die Arbeit in der Gemeinde allerdings auch weiter. Für das Klärwerk hatten wir ein geschlossenes Bauwerk beantragt, da dieses inmitten alter Eichen entstehen sollte. Eine Überdachung der Belebungsbecken wurde aber vom Kreis abgelehnt. So kam, was kommen musste. Im Herbst fielen große Laubmengen in die Becken und verstopften den Überlauf. Als Lösung einigte man sich auf eine Abdeckung in ca. 1,50 m Höhe. Das hat dann funktioniert. Erfolgreich verhandelt wurde auch über ein Nebengebäude bei der alten Schule in Eichede. Dort gab es für Gemeinde, Feuerwehr und Mieter nur mangelhaften Abstellraum in der Schulscheune. Weiterhin war eine Betongarage direkt an die Schulwand gesetzt in der die Technik für den Funkmast der Polizei untergebracht war. Diese musste wegen der Sanierung der Außenmauern verschwinden. Nach mühsamen Verhandlungen mit den zuständigen Behörden wurde eine Lösung gefunden. Die Gemeinde baute ein Nebengebäude, das zu einem Drittel für die Funktechnik und zu zwei Dritteln für die Belange der Gemeinde zur Verfügung stehen sollte. Im gleichen Verhältnis wurden die Baukosten geteilt. Das war für alle Beteiligten eine optimale Lösung. 1991 ging dann das Projekt Dorferneuerung dem Ende entgegen. Für private Maßnahmen standen 240.000 DM zur Verfügung. Diese wurden auch voll ausgeschöpft. Im öffentlichen Bereich bildete die Sanierung der Linden am Dorfanger die letzten Maßnahmen. Im Verlauf de Projekts „Dorferneuerung Eichede“ hatte sich aber auch eine weitere Erkenntnis ergeben. Der Eichedeer Ortskern muss unbedingt geschützt werden. Daraus entstand der Bebauungsplan 6, Eichede Ostseite des Dorfangers, in den umfangreiche Gestaltungs- und Erhaltungsvorschriften aufgenommen wurden. Nur wenig später wurde ein vergleichbarer Bebauungsplan 8 für die Westseite und die Mitte des Dorfangers beschlossen. Zeitgleich mit dem Dorferneuerungsprogramm wurden 1993 auch die Arbeiten an der zentralen Abwasserbeseitigung in Eichede mit dem Ausbau der Oldesloer Straße beendet. Da diese eine Kreisstraße ist, war hier der Kreis Stormarn federführend. Irritierend war hier das Bemühen einiger Anwohner, ihren Mitbürgern einzureden, dass ein Vollausbau für die Anwohner sehr teuer werden würde. Zum Glück gelang es dem Bürgermeister, die Menschen vom Gegenteil zu überzeugen. Im gleichen Jahr begann der Ausbau der zentralen Entwässerung im Ortsteil Sprenge. Bis 1992 endete der Kreisradwanderweg von Bad Oldesloe kommend in Mollhagen. Jetzt erfolgte die Weiterführung von Sprenge bis Trittau. Um die Lücke zwischen Mollhagen und Sprenge schließen zu können, laufen bis heute intensive Bemühungen um den notwendigen Grunderwerb. Das ist eine unendliche Geschichte. Im gleichen Jahr konnte auch der Erweiterungsbau des Kindergartens eingeweiht werden. Auch hier hatte die Mollhagener Architektin Christa Niemeier ihr Können zur vollsten Zufriedenheit der Gemeinde bewiesen. Beim ersten Bau im Jahr 1982 war man in Kiel noch der Meinung gewesen, man brauche keine Kindergärten. Für den Erweiterungsbau gab es dann doch schon eine ansehnliche Förderung. Träger des Kindergartens war die Kirchengemeinde Eichede. Die Beziehung zwischen Gemeinde und Träger war nicht immer konfliktfrei. Wie immer ging es um Geld und um das letzte Wort. Im Endspurt zur Kommunalwahl standen noch zwei wichtige Themen auf dem Programm. Um einer ungeordneten Bebauung vorzubeugen, wurde ein Siedlungsentwicklungskonzept in Auftrag gegeben. Nach langen Diskussionen beschloss man auch die Aufstellung eines Land- schaftsplanes. Am Ende der Legislaturperiode schied Gernot Schweizer aus dem Kreistag aus. Er war seit 1986 Kreistagsabgeordneter für die SPD im Wahlkreis Steinburg. Er war federführend beteiligt an der Überführung der Abfallwirtschaft von einem Zweckverband in ein Wirtschaftsunternehmen. Zur Kommunalwahl 1994 waren wieder nur die SPD und die CDU angetreten. Beim Wahlergebnis änderte sich nichts. Die CDU erhielt 7 Mandate, die SPD 10. Gewählt wurden für die SPD: Ilka Bock, Heiko Busche, Wolfgang Busche, Hans-Werner Dowedeit, Jürgen Laufer, Anne Näfelt, Annette Nasemann, Jürgen Ritter, Joachim Stapelfeldt und Heino Wagener. Als wählbare Bürgerin wurde berufen: Birgit Schumacher (Pota). Für die CDU wurden gewählt: Heino Doose, Gerhard Eber, Hans Möller, Richard Moß, Margitta Stapelfeldt, Ortwin Strampfer, Dagmar Wagner (ab 9/1995). Joachim Stapelfeldt blieb weiterhin Bürgermeister. 1. Stellvertreterin wurde Margitta Stapelfeldt. 2. Stellvertreter wurde Jürgen Laufer.
In diese Wahlperiode waren mehrere Schwerpunkte zu verzeichnen. Zu nennen sind: Bauleitplanung, Landschaftsplan, Windenergie, Erdgas, Kindergarten, Schule, Sport und Kultur. Es wurden 24 Sitzungen der Gemeindevertretung abgehalten mit insgesamt 326 Tagesordnungspunkten. Zu jeder GV kamen im Schnitt 4 Ausschussitzungen. Dazu kamen für einige Mitglieder die Sitzungen im Amtsausschuss, Schulverband, Kindergarten-Zweckverband, Wasserbeschaffungsverband. Wir waren also gut ausgelastet und wurden von der Amtsverwaltung mit Bergen von Papier versorgt.
Vorgeschichte
Bereits 1876 gab es in Mollhagen und Todendorf Mitglieder der SAPD.[2]
Ortsvereine: Ahrensburg | Ammersbek | Bad Oldesloe (mit Grabau und Meddewade) | Bargfeld-Stegen | Bargteheide | Barsbüttel | Brunsbek | Delingsdorf | Elmenhorst | Glinde | Grönwohld | Großhansdorf-Hoisdorf | Jersbek | Lasbek | Lütjensee-Großensee | Oststeinbek | Pölitz | Rehhorst | Reinbek | Reinfeld (mit Badendorf, Barnitz und Hamberge) | Rethwisch-Westerau | Rümpel | Siek | Stapelfeld | Steinburg | Tangstedt | Travenbrück | Tremsbüttel | Trittau (mit Witzhave) | Zarpen