Ortsverein Ahrensburg

Aus SPD Geschichtswerkstatt

Der Ortsverein Ahrensburg ist eine Gliederung im Kreisverband Stormarn. Er wurde nachweislich 1903 gegründet; aber schon zum Einigungsparteitag der Sozialistischen Arbeiterpartei Deutschlands 1875 entsandten 25 Ahrensburger Genossen einen Delegierten. 1945 wurde der Ortsverein nach der NS-Herrschaft neu gegründet.

"Ahrensburger Sozialdemokraten trafen sich am 19. August 1945, um den Ortsverein 'neu aufzubauen'. Drei Tage später wurde aus dem Kreis von ca. 10 Personen heraus ein vorläufiger Vorstand gewählt. Den Vorsitz übernahm der ehemalige Stormarner Provinziallandtagsabgeordnete Otto Siege."[1]

2024 sind Ursula Ebert und Dr. Torsten Sill Vorsitzende.

Weitere Vorstände siehe Ortsverein Ahrensburg - Vorstände

Kommunalpolitik

Seit der Kommunalwahl 2023 hält die SPD sechs Sitze in der Stadtvertretung.[2] Sie wird vertreten von Béla Randschau (Fraktionsvorsitz), Ursula Ebert, Markus Kubczigk (Stellvertr.), Jannik Gasde, Ulrike Kraus und Tim Schoon. Sie werden von sechs bürgerlichen Mitgliedern unterstützt, u.a. von Torsten Sill und von Rolf Griesenberg, der 2024 für 50 Jahre Tätigkeit als Stadtverordneter geehrt werden konnte[3].

Bürgermeister*innen

Seit 1998 stellt die SPD ununterbrochen die hauptamtlichen Bürgermeister*innen Ahrensburgs:

Kreistag

Am 9. Februar 2022 verlor der Ortsverein Margot Sinning (* 6. Oktober 1944) im Alter von 77 Jahren. Sie trat am 1. April 1988 in die SPD ein und war viele Jahre in verantwortungsvollen Führungspositionen tätig. Politisch war sie vor allem als Mitglied im Stormarner Kreistag aktiv, dem sie von 1990 bis September 2020 als Abgeordnete angehörte, viele Jahre als stellvertretende Fraktionsvorsitzende. Ihr besonderes Interesse galt der Sozial- und Gesundheitspolitik. Ab 1994 leitete sie den entsprechenden Kreistagsausschuss. Vorsitzender Eckart Boege erinnerte auch an Margot Sinnings Einsatz für das Parteileben vor Ort. Weiter heißt es im Nachruf des Ortsvereins:

"Mit ihrer ruhigen und ausgleichenden Art sowie ihrer hohen Fachkompetenz erwarb sie sich hohes Ansehen bei allen Fraktionen und auch in der Verwaltung. Als nur zwei Beispiele von vielen bleiben ihr Einsatz für den Rettungsdienst und das Projekt für Langzeitarbeitslose 'WEFI' unvergessen. Sie wurde vom Kreistag mit Standing Ovations verabschiedet und kaum einer konnte sich 'ihren Ausschuss' ohne Margot Sinning vorstellen. Der Kreis Stormarn hat ihr viel zu verdanken.
'Margot Sinning war ein großartiger Mensch. Mit ihr verlieren wir eine herausragende Politikerin und ich persönlich auch eine gute Freundin', sagt Reinhard Mendel, Fraktionsvorsitzender der SPD im Kreistag."[6]

Geschichte

Otto Gramcko 1954

Am 8. Februar 2003 feierte der Ortsverein im Marstall sein einhundertjähriges Bestehen mit 150 Gästen, darunter Generalsekretär Olaf Scholz, und eröffnete eine Ausstellung zur Geschichte des Ortsvereins.

Zeitweise gab er die Ahrensburger Rundschau - Bürgerinnen- und Bürgerzeitung für Ahrensburg heraus. 2003 erschienen zwei Ausgaben.[7]

Bekannte Mitglieder des Ortsvereins waren u.a. Otto Gramcko, Christian Kröning, Eckart Kuhlwein und Otto Siege.

Literatur & Links

Einzelnachweise

  1. Martens, Holger: Die Geschichte der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands in Schleswig-Holstein 1945 - 1959 (Malente 1998), ISBN 3-933862-24-8, S. 56
  2. SPD Ahrensburg: Fraktion, abgerufen 7.3.2025
  3. SPD Ahrensburg: 50 Jahre Mitgliedschaften – ein Hoch auf die Treue!, abgerufen 7.3.2025
  4. Siehe Stadt Ahrensburg - Bürgermeister, abgerufen 26.10.2021
  5. SPD-Kandidat Eckart Boege wird neuer Bürgermeister in Ahrensburg, Stormarner Tageblatt, 17.10.2021
  6. Marzi, Bernd: SPD trauert um Margot Sinning, Homepage SPD Ahrensburg, 16.2.2022, abgerufen 22.3.2025
  7. Vgl. Wayback Machine, Ahrensburger Rundschau 2/2003, Seite 1