Cord-Peter Lubinski

Aus SPD Geschichtswerkstatt
Cord-Peter Lubinski
Cord-Peter Lubinski
Cord-Peter Lubinski
Geboren: 24. Mai 1941

Cord-Peter Lubinski, * 24. Mai 1941 in Kronshagen; Sozialversicherungsfachangestellter. Mitglied der SPD seit 1969.[1]

Werdegang

Cord-Peter Lubinski stammt aus einem sozialdemokratischen Elternhaus und hat früh die Werte der Partei verinnerlicht. Von 1947 bis 1956 besuchte er die Volksschule in Kronshagen, danach zwei Jahre die Städt. Handelsschule in Kiel. Es folgte von 1958 bis 1961 eine Ausbildung zum Groß- und Außenhandelskaufmann. Nach dem Wehrdienst begann er 1964 bei der DAK seine Ausbildung zum Sachbearbeiter und später zum Sozialversicherungsfachangestellten in der gesetzlichen Krankenversicherung. Er war in verschiedenen Unternehmensbereichen der DAK tätig, zuletzt bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand am 30. Juni 2005 als Landesgeschäftsführer mit besonderer Aufgabenstellung.

Er ist verheiratet mit Angelika Lubinski, geb. Mettke. Das Ehepaar hat zwei Kinder und lebt in Kronshagen.

Ehrenamtliche / gewerkschaftliche Tätigkeiten

1976 wurde Cord-Peter Lubinski über die Liste der DAG in den Bezirkspersonalrat (BPR) für den Bereich Schleswig-Holstein und nach der Wiedervereinigung auch für den Bereich Mecklenburg-Vorpommern gewählt. Er war dessen Vorsitzender über den gesamten Zeitraum seiner Zugehörigkeit, bis 2005.

Von 1973 bis 2005 gehörte er auch dem Hauptpersonalrat (HPR) der DAK an, ab 1976 als dessen stellv. Vorsitzender und von Mai 1987 bis Juni 2005 als Vorsitzender.

Gewerkschaft

1966 wurde er Mitglied der Gewerkschaft DAG, deren Landesverband Schleswig-Holstein ihn ab 1986 zum Vorsitzenden wählte, ab 1990 ebenso der gemeinsame Landesverband Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern. Er gehörte dem Gewerkschaftsrat und dem Bundesfachgruppenvorstand Öffentlicher Dienst der DAG an.

2001, nach dem Zusammenschluss der DAG mit den Gewerkschaften HBV, Postgewerkschaft, IG Medien und ÖTV zu ver.di wurde er auch hier zum 1. Landesbezirksvorsitzenden für Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern gewählt. Er war Vorsitzender des Bundesfachbereichs Sozialversicherungen und bis 2006 Mitglied im Gewerkschaftsrat von ver.di.

Von 1981 bis 2006 gehörte er der Tarifkommissionen (TK) für den Tarifbereich der Ersatzkassen, ab 1985 auch der Verhandlungskommission der Tarifkommission der Ersatzkassen an.

Gesetzliche Sozialversicherung

Ebenso engagierte sich Cord-Peter Lubinski langfristig in Selbstverwaltungsgremien der Versorgungsanstalt des Bundes und der Länder (VBL) und der Verwaltungsberufsgenossenschaft (VBG).

Von 1998 bis 2004 gehörte er einem Prüfungsausschuss des Bundesversicherungsamtes (BVA) für die Prüfung zum Sozialversicherungsangestellten in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) an.

Von Mitte 2009 bis Oktober 2011 war er als Vertreter der Versicherten Mitglied im Personalausschuss des Vorstandes der Deutschen Rentenversicherung Bund (DRV Bund) sowie Ersatzmitglied im Organisationsausschuss und im Ausschuss Rehabilitation und Rente.

Von 2011 bis 2017 vertrat er die Versicherten im Bundesvorstand der Deutschen Rentenversicherung und war Vorstandsvorsitzender der DRV Bund, zugleich Mitglied im Personalausschuss sowie Vorsitzender des Ausschusses Rehabilitation und Rente des Vorstandes.

Im selben Zeitraum gehörte er der Mitgliederversammlung des Berufsförderwerkes Dresden an.

2012 berief ihn die Bundesregierung zum Mitglied im Sozialbeirat der Bundesrepublik Deutschland, dem ältesten Beratungsgremium der Bundesregierung, dem er bis 2020 angehörte.

Partei & Politik

Cord-Peter Lubinski trat im März 1969 in die SPD ein und begann bald darauf sein kommunalpolitisches Engagement. Funktionen im Vorstand des Ortsvereins übernahm er - wohl aus Zeitgründen - nicht.

Kommunalpolitik

Ab der Kommunalwahl 1970 vertrat er die SPD in der Gemeindevertretung, ab 1975 als Fraktionsversitzender. Nach der Mitarbeit im Sozialausschuss ab 1970 gehörte er ab 1974 durchgehend dem Finanz- und dem Hauptausschuss der Gemeinde an, mehr als 24 Jahre davon als Vorsitzender des Finanzausschusses[2], ab 1998 als Vorsitzender des Hauptausschusses. Von 1982 bis 1984 hatte er den Vorsitz im Bauausschuss.

Ab 1994 vertrat er die Gemeindevertretung im Aufsichtsrat der Versorgungsbetriebe Kronshagen (VBK), nachdem diese von einem Eigenbetrieb in eine GmbH umgewandelt worden waren.

Zur Kommunalwahl 2003 trat er nicht wieder an.

Kreispolitik

Von 1978 bis 1990 vertrat er die SPD auch im Kreistag des Kreises Rendsburg-Eckernförde. Hier war er Mitglied im Finanzausschuss und stellvertretender Vorsitzender des Ausschusses für Wirtschaft und Verkehr.

Von 1982 bis 1986 gehörte er dem Kreisausschuss sowie dem Krankenhausausschuss an, in dem er maßgeblich an der Überführung des städtischen Krankenhauses Rendsburg in die Trägerschaft des Kreises Rendsburg-Eckernförde mitwirkte.

Zur Kommunalwahl 1990 beendete er sein Engagement in der Kreispolitik.

Ehrungen

1988 überreichte Sozialminister Günther Jansen Cord-Peter Lubinski das Bundesverdienstkreuz am Bande für sein Engagement für die Belange der organisierten Arbeitnehmerschaft.

1990 wurde ihm mit seinem Ausscheiden aus dem Kreistag der Ehrenteller des Landkreises Rendsburg-Eckernförde verliehen.

1999 erhielt er das Verdienstkreuz 1. Klasse aus der Hand von Ministerpräsidentin Heide Simonis.

2003 wurde ihm nach dem Ausscheiden aus der Kronshagener Gemeindevertretung aufgrund seiner langjährigen Mitgliedschaft der Ehrenteller der Gemeinde verliehen. Gleichzeitig wählte die Gemeindevertretung ihn zum Ehrenbürger. Er ist damit der vierte Ehrenbürger der Gemeinde seit der Einführung dieses Ehrentitels.

Im Mai 2011 ernannte ihn der Ortsverein Kronshagen zu seinem 70. Geburtstag zum Ehrenvorsitzenden. Für sein außerordentliches ehrenamtliches Engagement wurde er außerdem von der Partei mit der Willy-Brandt-Medaille ausgezeichnet.

Am 4. Oktober 2023 verlieh die Deutsche Rentenversicherung ihrem ehemaligen Vorstandsvorsitzenden in Anerkennung seiner herausragenden Verdienste ihre Verdienstmedaille. Er

"übte dieses Ehrenamt mit 'hohem Sachverstand' aus, sagte Alexander Gunkel, Vorsitzender des Bundesvorstandes der DRV, bei der Verleihung der Medaille. Herausragende Beispiele für die Kompetenz des Kronshageners seien seine Rolle bei den Reformen im Personalbereich und der Rehabilitation."[2]

Literatur & Links

Einzelnachweise

  1. Soweit nicht anders angegeben, beruht der Eintrag auf Angaben von Cord-Peter Lubinski.
  2. 2,0 2,1 Neue Ehre für den Ehrenbürger, Kieler Nachrichten, Regionalausgabe Neumünster, 9.11.2023