Kabinett Simonis II: Unterschied zwischen den Versionen

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=== Staatskanzlei ===
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* Ministerpräsidentin: [[Heide Simonis]]
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* Staatssekretär: Klaus Gärtner
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=== Innenministerium ===
=== Innenministerium ===

Aktuelle Version vom 18. Oktober 2020, 01:45 Uhr

Heide Simonis, 2009

Mit der Landtagswahl 1996 wurde Ministerpräsidentin Heide Simonis im Amt bestätigt. Die SPD hatte allerdings nicht mehr die Mehrheit und ging eine Koalition mit Bündnis 90/Die Grünen ein.

Zusammensetzung

Staatskanzlei

Innenministerium

Ministerium für Justiz, Bundes- und Europaangelegenheiten

Ministerium für Finanzen und Energie

Ministerium für Wirtschaft, Technologie und Verkehr

Ministerium für Arbeit und Soziales und Gesundheit

Ministerium für Natur, Umwelt und Forsten

  • Minister und Stellvertreter der Ministerpräsidentin: Rainder Steenblock (Die Grünen)
  • Staatssekretärin: Henriette Berg (Die Grünen)

Ministerium für Ländliche Räume, Landwirtschaft, Ernährung und Tourismus

Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Forschung und Kultur

Ministerium für Frauen, Jugend, Wohnungs- und Städtebau

  • Ministerin: Angelika Birk (Die Grünen)
  • Staatssekretärin: Christa Karras (Die Grünen)
  • Staatssekretärin: Ursula Müller (Die Grünen) (Frauen)

Veränderungen

Wirtschaftsministerium

Nach dem Wahlsieg der SPD in Nordrhein-Westfalen 1998 wechselte Peer Steinbrück ins Kabinett von Ministerpräsident Wolfgang Clement. Das Klima zwischen Heide Simonis und Peer Steinbrück galt schon länger als belastet:

"'Steinbrück hält Simonis intellektuelles Niveau für gering.' Lange konnte das Bündnis daher nicht halten, und der Bruch kam, als der Wirtschaftsminister das tat, was er gut kann: mit spitzen Bemerkungen eine ungeliebte Person lächerlich machen. In einem Hintergrundgespräch mit Journalisten hielt er der Regierungschefin vor, Politik 'auf Pepita-Niveau' zu betreiben. Ihn hatte zuvor mächtig geärgert, dass ihn die Regierungschefin nach den Landtagswahlen 1996 von den Koalitionsverhandlungen mit den Grünen ausschließen wollte und erst auf Druck der Partei nachgab. Beide wollten nun die Trennung. Steinbrück bemühte sich [1998] um den frei gewordenen Posten an der Spitze des Sparkassen- und Giroverbandes, scheiterte jedoch. Als dann NRW-Regierungschef Wolfgang Clement einen neuen Wirtschaftsminister suchte, nahm Steinbrück dankbar an."[1]

Auf Peer Steinbrück folgte der parteilose Horst Günter Bülck.

Landwirtschaftsministerium

1998 schied Hans Wiesen mit 59 Jahren aus Altersgründen aus dem Amt. Ihm folgte Klaus Buß.

Bildungsministerium

Einen Monat nach der Bundestagswahl 1998 schied Gisela Böhrk aus dem Amt. Ihr folgte Ute Erdsiek-Rave. DER SPIEGEL schrieb:

"Landesmutter Simonis hatte die 53jährige Lehrerin in einem 'frostigen Fünf-Minuten-Gespräch', so Insider, für den desaströsen Ausgang der Volksbefragung zur Rechtschreibreform verantwortlich gemacht und geschaßt. Zugleich hatte sie die Gefeuerte vergebens ermahnt, doch bis zum 27. Oktober Stillschweigen zu wahren."[2]

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Erich Maletzke: Peer Steinbrück - ein Mann der klaren Worte, shz.de, 30.9.2012
  2. Wat nu?, DER SPIEGEL, 19.10.1998