Ortsverein Nienstedten: Unterschied zwischen den Versionen
Skw (Diskussion | Beiträge) KKeine Bearbeitungszusammenfassung Markierung: 2017-Quelltext-Bearbeitung |
Keine Bearbeitungszusammenfassung Markierung: 2017-Quelltext-Bearbeitung |
||
| (Eine dazwischenliegende Version desselben Benutzers wird nicht angezeigt) | |||
| Zeile 1: | Zeile 1: | ||
Der '''Ortsverein Nienstedten''' war eine Gliederung der [[Bezirksverband Schleswig-Holstein|schleswig-holsteinischen SPD]]. Zunächst gehörte der Ort zum [[Kreisverband Pinneberg]].<ref>''[[Hamburger Echo]]'', 26.4.1926, S. 6</ref> | Der '''Ortsverein Nienstedten''' war eine Gliederung der [[Bezirksverband Schleswig-Holstein|schleswig-holsteinischen SPD]]. Zunächst gehörte der Ort zum [[Kreisverband Pinneberg]].<ref>''[[Hamburger Echo]]'', 26.4.1926, S. 6</ref> | ||
[[1909]] gab es noch den [[Ortsverein Flottbek-Nienstedten]].<ref>''[[Hamburger Echo]]'', 23.2.1909, S. 4</ref> | [[1909]] gab es noch den [[Ortsverein Flottbek-Nienstedten]].<ref>''[[Hamburger Echo]]'', 23.2.1909, S. 4</ref> Aus diesem ging er [[1925]] hervor.<ref>[https://resolver.sub.uni-hamburg.de/kitodo/PPN1754726119_19250929/page/5 Hamburger Echo 29.9.1925, S. 5]</ref> | ||
[[1927]] wurde Nienstedten mit den anderen, ebenfalls zum Kreis Pinneberg gehörenden "Elbgemeinden" [[Ortsverein Rissen|Rissen]], [[Ortsverein Blankenese|Blankenese]], [[Ortsverein Sülldorf|Sülldorf]], [[Ortsverein Groß-Flottbek|Groß-Flottbek]] und [[Ortsverein Klein-Flottbek|Klein-Flottbek]] nach [[Ortsverein Altona|Altona]] eingemeindet. Die Elbgemeinden waren deutlich wohlhabender als die Großstadt und bürgerlich orientiert, die SPD dort wenig bedeutend. Die Eingemeindung wurde als "Enteignung" empfunden und abgelehnt. Nicht zuletzt deswegen hatte in den Elbgemeinden die NSDAP frühen und großen Zulauf.<ref>Kurz, Jan / Omland, Frank: ''[https://www.beirat-fuer-geschichte.de/fileadmin/pdf/band_31/Demokratische_Geschichte_Band_31_Essay_5.pdf Das konservative Milieu in den Elbgemeinden und der Aufstieg der NSDAP am Ende der Weimarer Republik]''. In: ''Demokratische Geschichte'' 31 (2021), S. 133-158</ref> | [[1927]] wurde Nienstedten mit den anderen, ebenfalls zum Kreis Pinneberg gehörenden "Elbgemeinden" [[Ortsverein Rissen|Rissen]], [[Ortsverein Blankenese|Blankenese]], [[Ortsverein Sülldorf|Sülldorf]], [[Ortsverein Groß-Flottbek|Groß-Flottbek]] und [[Ortsverein Klein-Flottbek|Klein-Flottbek]] nach [[Ortsverein Altona|Altona]] eingemeindet. Die Elbgemeinden waren deutlich wohlhabender als die Großstadt und bürgerlich orientiert, die SPD dort wenig bedeutend. Die Eingemeindung wurde als "Enteignung" empfunden und abgelehnt. Nicht zuletzt deswegen hatte in den Elbgemeinden die NSDAP frühen und großen Zulauf.<ref>Kurz, Jan / Omland, Frank: ''[https://www.beirat-fuer-geschichte.de/fileadmin/pdf/band_31/Demokratische_Geschichte_Band_31_Essay_5.pdf Das konservative Milieu in den Elbgemeinden und der Aufstieg der NSDAP am Ende der Weimarer Republik]''. In: ''Demokratische Geschichte'' 31 (2021), S. 133-158</ref> | ||
Schon bis [[1876]] hatte es hier wohl eine Reihe von aktiven Mitgliedern der [[SAPD]] gegeben, denn es gab einen lokalen Vertrieb der Zeitung ''[[Wähler]]'', welche vom Zentralwahlkomitee als Ersatz für die verbotene Parteiorganisation geschaffen worden war.<ref>Vorwärts 3.12.1876, S. 3</ref> | |||
== Einzelnachweise == | == Einzelnachweise == | ||
Aktuelle Version vom 18. Mai 2025, 21:04 Uhr
Der Ortsverein Nienstedten war eine Gliederung der schleswig-holsteinischen SPD. Zunächst gehörte der Ort zum Kreisverband Pinneberg.[1]
1909 gab es noch den Ortsverein Flottbek-Nienstedten.[2] Aus diesem ging er 1925 hervor.[3]
1927 wurde Nienstedten mit den anderen, ebenfalls zum Kreis Pinneberg gehörenden "Elbgemeinden" Rissen, Blankenese, Sülldorf, Groß-Flottbek und Klein-Flottbek nach Altona eingemeindet. Die Elbgemeinden waren deutlich wohlhabender als die Großstadt und bürgerlich orientiert, die SPD dort wenig bedeutend. Die Eingemeindung wurde als "Enteignung" empfunden und abgelehnt. Nicht zuletzt deswegen hatte in den Elbgemeinden die NSDAP frühen und großen Zulauf.[4]
Schon bis 1876 hatte es hier wohl eine Reihe von aktiven Mitgliedern der SAPD gegeben, denn es gab einen lokalen Vertrieb der Zeitung Wähler, welche vom Zentralwahlkomitee als Ersatz für die verbotene Parteiorganisation geschaffen worden war.[5]
Einzelnachweise
- ↑ Hamburger Echo, 26.4.1926, S. 6
- ↑ Hamburger Echo, 23.2.1909, S. 4
- ↑ Hamburger Echo 29.9.1925, S. 5
- ↑ Kurz, Jan / Omland, Frank: Das konservative Milieu in den Elbgemeinden und der Aufstieg der NSDAP am Ende der Weimarer Republik. In: Demokratische Geschichte 31 (2021), S. 133-158
- ↑ Vorwärts 3.12.1876, S. 3
