Willy Brandt: Unterschied zwischen den Versionen

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== Werdegang ==
== Werdegang ==
Der unehelich geborene Arbeitersohn absolvierte - unterstützt von seinem politisch denkenden Großvater - in Lübeck das Gymnasium und lieferte schon in dieser Zeit erste journalistische Arbeiten. Dadurch lernte er seinen Mentor [[Julius Leber]] kennen. [[1931]] entzweite er sich mit der SPD über ihre politische Haltung und trat der weiter links stehenden [[Sozialistische Arbeiterpartei (SAP)|Sozialistischen Arbeiterpartei (SAP)]] bei.
Der unehelich geborene Arbeitersohn absolvierte - unterstützt von seinem politisch denkenden Großvater - in Lübeck das Gymnasium und lieferte schon in dieser Zeit erste journalistische Arbeiten. Dadurch lernte er seinen Mentor [[Julius Leber]] kennen. Er war in der [[Sozialistische Arbeiterjugend|Sozialistischen Arbeiterjugend]] aktiv und nahm unter anderem [[1928]] an der [[Kinderrepublik Seekamp|Kinderrepublik Estetal]] teil. [[1931]] entzweite er sich mit der SPD über ihre politische Haltung, die ihm zu wenig radikal war, und trat der weiter links stehenden [[Sozialistische Arbeiterpartei (SAP)|Sozialistischen Arbeiterpartei (SAP)]] bei.


[[Datei:Willy Brandt im Wahlkampf 1972.jpg|300px|thumb|left|Willy Brandt verlässt nach einer Wahlrede im [[Bundestagswahl 1972|Bundestagswahlkampf]] November [[1972]] mit sozialistischem Gruß die Ostseehalle. Rechts neben ihm Norbert Gansel.]]Nach seiner Flucht vor den Nationalsozialisten nach Norwegen im März [[1933]] verlagerte sich der Lebensmittelpunkt von Herbert Frahm - der etwa seit dieser Zeit den Decknamen Willy Brandt trug, den er später offiziell annahm - dauerhaft von Lübeck und Schleswig-Holstein weg. Er blieb jedoch dem Land und den alten Genossinnen und Genossen auch als Regierender Bürgermeister von Berlin und als Bundes- und Weltpolitiker weiterhin verbunden.
[[Datei:Willy Brandt im Wahlkampf 1972.jpg|300px|thumb|left|Willy Brandt verlässt nach einer Wahlrede im [[Bundestagswahl 1972|Bundestagswahlkampf]] November [[1972]] mit sozialistischem Gruß die Ostseehalle. Rechts neben ihm Norbert Gansel.]]Nach seiner Flucht vor den Nationalsozialisten nach Norwegen im März [[1933]] verlagerte sich der Lebensmittelpunkt von Herbert Frahm - der etwa seit dieser Zeit den Decknamen Willy Brandt trug, den er später offiziell annahm - dauerhaft von Lübeck und Schleswig-Holstein weg. Er blieb jedoch dem Land und den alten Genossinnen und Genossen auch als Regierender Bürgermeister von Berlin und als Bundes- und Weltpolitiker weiterhin verbunden.


Am [[1. Juli]] [[1948]] gab ihm die (damals sozialdemokratische) Landesregierung Schleswig-Holsteins die deutsche Staatsbürgerschaft zurück, die die Nazis ihm genommen hatten.
Am [[1. Juli]] [[1948]] gab ihm die sozialdemokratische Landesregierung Schleswig-Holsteins die deutsche Staatsbürgerschaft zurück, die ihm die Nazis genommen hatten.
 
In der Folgezeit verlagerte sich sein persönlicher und politischer Schwerpunkt nach Berlin, wo er mit [[Ernst Reuter]] wieder einen Förderer fand, der seine Qualitäten erkannte.
 
== Literatur ==
*Bauer, Ralph: ''[http://web.de/magazine/politik/sohn-willy-brandt-name-brandt-grosse-last-18418950 Sohn von Willy Brandt: "Der Name Brandt war eine große Last"]'', dpa, 11.12.2013, veröff. auf web.de, abgerufen 10.2.2016
*Öfinger, Hans-Gerd: ''[http://www.derfunke.at/geschichte/revolution-konterrevolution-nach-1945/2306-willy-brandt-ein-denkmal-der-sozialdemokratie-wird-100 Willy Brandt: ein Denkmal der Sozialdemokratie wird 100]'', ''der funke'', 18.12.2013
*Seher, Dietmar: ''[http://www.derwesten.de/meinung/willy-brandt-sozialdemokrat-cmt-id8785943.html  100 Jahre: Willy Brandt, Sozialdemokrat]'', ''WAZ'', 17.12.2013


[[Kategorie:BundeskanzlerIn|Brandt, Willy]]
[[Kategorie:BundeskanzlerIn|Brandt, Willy]]
[[Kategorie:Kinderfreunde|Brandt, Willy]]
[[Kategorie:Kinderfreunde|Brandt, Willy]]

Version vom 10. Februar 2016, 00:25 Uhr

Willy Brandt
Willy Brandt
Willy Brandt
Geboren: 18. Dezember 1913
Gestorben: 8. Oktober 1992

Willy Brandt (geb. Herbert Frahm), * 18. Dezember 1913 in Lübeck, † 8. Oktober 1992 in Unkel, Lkr. Neuwied; Journalist. Dreimal verheiratet, eine Tochter, drei Söhne, darunter der Historiker Prof. Peter Brandt. Mitglied der SPD 1930-1931, dann wieder nach der Rückkehr aus der Emigration.

Werdegang

Der unehelich geborene Arbeitersohn absolvierte - unterstützt von seinem politisch denkenden Großvater - in Lübeck das Gymnasium und lieferte schon in dieser Zeit erste journalistische Arbeiten. Dadurch lernte er seinen Mentor Julius Leber kennen. Er war in der Sozialistischen Arbeiterjugend aktiv und nahm unter anderem 1928 an der Kinderrepublik Estetal teil. 1931 entzweite er sich mit der SPD über ihre politische Haltung, die ihm zu wenig radikal war, und trat der weiter links stehenden Sozialistischen Arbeiterpartei (SAP) bei.

Willy Brandt verlässt nach einer Wahlrede im Bundestagswahlkampf November 1972 mit sozialistischem Gruß die Ostseehalle. Rechts neben ihm Norbert Gansel.

Nach seiner Flucht vor den Nationalsozialisten nach Norwegen im März 1933 verlagerte sich der Lebensmittelpunkt von Herbert Frahm - der etwa seit dieser Zeit den Decknamen Willy Brandt trug, den er später offiziell annahm - dauerhaft von Lübeck und Schleswig-Holstein weg. Er blieb jedoch dem Land und den alten Genossinnen und Genossen auch als Regierender Bürgermeister von Berlin und als Bundes- und Weltpolitiker weiterhin verbunden.

Am 1. Juli 1948 gab ihm die sozialdemokratische Landesregierung Schleswig-Holsteins die deutsche Staatsbürgerschaft zurück, die ihm die Nazis genommen hatten.

In der Folgezeit verlagerte sich sein persönlicher und politischer Schwerpunkt nach Berlin, wo er mit Ernst Reuter wieder einen Förderer fand, der seine Qualitäten erkannte.

Literatur