Friedrich Bartels: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Friedrich Bartels''', * [[28. März]] [[1871]] in Loitz; † [[11. November]] [[1931]] in Berlin; Malergeselle und Gewerkschafter. Begraben ist er auf dem Sozialistenfriedhof.
'''Friedrich Bartels''', * [[28. März]] [[1871]] in Loitz/Pommern; † [[11. November]] [[1931]] in Berlin; Malergeselle und Gewerkschafter. Mitglied der SPD spätestens seit [[1892]].


Bartels stammte aus einer [http://de.wikipedia.org/wiki/H%C3%A4usler Häuslerfamilie] in Pommern und machte nach der Volksschule eine Malerausbildung. Bis 1904 arbeitete er als Malergeselle. Seine Gesellenwanderung führte ihn nach Hamburg, wo ein Streik ihn zum Eintritt in die freien Gewerkschaften veranlasste.  
== Werdegang ==
Friedrich Bartels stammte aus einer Häuslerfamilie in Pommern; sein Vater war ungelernter Arbeiter. Die Familie war evangelisch, er selbst hat später die Kirche verlassen.<ref>[http://zhsf.gesis.org/ParlamentarierPortal/biosop_db/biosop_db.php?id=20110 Friedrich Bartels] in: Schröder: ''Parlamentarier''</ref> Nach der Volksschule machte er eine Malerausbildung. Seine Gesellenwanderung führte ihn nach Hamburg, wo ein Streik ihn zum Eintritt in die freien Gewerkschaften veranlasste. Bereits ab [[1892]] war er ehrenamtlich als Partei- und Gewerkschaftsfunktionär in Hamburg aktiv. Ab [[1904]] arbeitete er nicht mehr als Maler, sondern hauptamtlich für den Malerverband, bis [[1905]] als Hilfskraft, danach als angestellter Leiter des Gaues Hamburg.<ref>[http://zhsf.gesis.org/ParlamentarierPortal/biosop_db/biosop_db.php?id=20110 Friedrich Bartels] in: Schröder: ''Parlamentarier''</ref>


== Parteifunktionen ==
Von [[1904]] bis [[1913]] gehörte er der Hamburgischen Bürgerschaft an. Zwischen [[1906]] und [[1913]] war er außerdem [[Bezirk|Bezirksparteisekretär]] für Schleswig-Holstein mit Sitz in Altona (Holstein). In dieser Funktion arbeitete er als Redakteur an der monatlichen Parteizeitung ''[[Schleswig-Holsteinische Landpost]]'' mit. Außerdem nahm er ziemlich regelmäßig an den Reichsparteitagen teil, so auch [[1927]] in [[Reichsparteitag 1927, Kiel|Kiel]].
Bereits ab [[1892]] war Friedrich Bartels ehrenamtlich als Partei- und Gewerkschaftsfunktionär in Hamburg aktiv. Ab [[1904]] arbeitete er hauptamtlich für den Malerverband, zuletzt als angestellter Leiter des Gaues Hamburg. Zwischen [[1906]] und [[1913]] war er [[Bezirk|Bezirksparteisekretär]] der SPD für Schleswig-Holstein mit Sitz in Altona. Außerdem arbeitete er als Redakteur an der monatlichen Parteizeitung ''[[Schleswig-Holsteinische Landpost]]'' mit.  


Von [[1913]] bis [[1919]] arbeitete Bartels als Parteisekretär beim zentralen Parteivorstand in Berlin. Von 1919 bis zu seinem Tod war er als Kassierer Mitglied des Parteivorstandes. Ab [[1921]] gehörte er außerdem dem Hauptvorstand der Arbeiterjugendvereine an.
[[1913]] wechselte Friedrich Bartels als Sekretär zum zentralen Parteivorstand nach Berlin, wo er ab [[1919]] bis zu seinem Tod die Funktion des Kassierers übernahm.  


== Landespolitik ==
[[1919]] wurde er in die verfassunggebende [https://de.wikipedia.org/wiki/Preu%C3%9Fische_Landesversammlung preußische Landesversammlung] gewählt. Danach gehörte er bis zu seinem Tod dem preußischen Landtag an, ab [[1925]] als dessen Präsident.
Zwischen 1904 und 1913 war Bartels Mitglied der Hamburger Bürgerschaft.


[[1919]] wurde er Mitglied der verfassunggebenden preußischen Landesversammlung. Danach gehörte er bis zu seinem Tod dem preußischen Landtag an, ab [[1925]] als dessen Präsident.
Ab [[1921]] war er außerdem Mitglied im Hauptvorstand der [[Sozialistische Arbeiterjugend|Arbeiterjugend-Vereine]].


Friedrich Bartels zeichnete eine "strenge Sachlichkeit, ein unbestechlicher, auf Ausgleich gerichteter Charakter und ein gutmütiges Grundwesen aus", wie Otto Braun in seinem Nachruf im ''Vorwärts'' schrieb.<ref>Otto Braun: ''Vorwärts'', 48. Jg., Nr. 539, 17.11.1931</ref> Er starb am 11. November 1931 und ist auf dem "Sozialistenfriedhof", der [http://sozialistenfriedhof.de/sozialdemokraten.html?&L=%2Fproc%2Fself%2Fenviron Gedenkstätte der Sozialisten] auf dem Berliner Zentralfriedhof Friedrichsfelde, beigesetzt.
== Links ==
*Wikipedia: [https://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_Bartels_%28Politiker%29 Friedrich Bartels]
*[http://www.fes.de/archiv/adsd_neu/inhalt/nachlass/nachlass_b/bartels-fr.htm Friedrich Bartels im Archiv der sozialen Demokratie]
* Biografische Stichworte zu [http://zhsf.gesis.org/ParlamentarierPortal/biosop_db/biosop_db.php?id=20110 Friedrich Bartels] in: Wilhelm H. Schröder: ''Sozialdemokratische Parlamentarier in den deutschen Reichs- und Landtagen 1876–1933'' (BIOSOP)
== Quellen ==
<references />


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[[Kategorie:Mitglied des Preußischen Landtages|Bartels, Friedrich]]

Version vom 25. März 2016, 01:37 Uhr

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Friedrich Bartels
Geboren: 28. März 1871
Gestorben: 11. November 1931

Friedrich Bartels, * 28. März 1871 in Loitz/Pommern; † 11. November 1931 in Berlin; Malergeselle und Gewerkschafter. Mitglied der SPD spätestens seit 1892.

Werdegang

Friedrich Bartels stammte aus einer Häuslerfamilie in Pommern; sein Vater war ungelernter Arbeiter. Die Familie war evangelisch, er selbst hat später die Kirche verlassen.[1] Nach der Volksschule machte er eine Malerausbildung. Seine Gesellenwanderung führte ihn nach Hamburg, wo ein Streik ihn zum Eintritt in die freien Gewerkschaften veranlasste. Bereits ab 1892 war er ehrenamtlich als Partei- und Gewerkschaftsfunktionär in Hamburg aktiv. Ab 1904 arbeitete er nicht mehr als Maler, sondern hauptamtlich für den Malerverband, bis 1905 als Hilfskraft, danach als angestellter Leiter des Gaues Hamburg.[2]

Von 1904 bis 1913 gehörte er der Hamburgischen Bürgerschaft an. Zwischen 1906 und 1913 war er außerdem Bezirksparteisekretär für Schleswig-Holstein mit Sitz in Altona (Holstein). In dieser Funktion arbeitete er als Redakteur an der monatlichen Parteizeitung Schleswig-Holsteinische Landpost mit. Außerdem nahm er ziemlich regelmäßig an den Reichsparteitagen teil, so auch 1927 in Kiel.

1913 wechselte Friedrich Bartels als Sekretär zum zentralen Parteivorstand nach Berlin, wo er ab 1919 bis zu seinem Tod die Funktion des Kassierers übernahm.

1919 wurde er in die verfassunggebende preußische Landesversammlung gewählt. Danach gehörte er bis zu seinem Tod dem preußischen Landtag an, ab 1925 als dessen Präsident.

Ab 1921 war er außerdem Mitglied im Hauptvorstand der Arbeiterjugend-Vereine.

Friedrich Bartels zeichnete eine "strenge Sachlichkeit, ein unbestechlicher, auf Ausgleich gerichteter Charakter und ein gutmütiges Grundwesen aus", wie Otto Braun in seinem Nachruf im Vorwärts schrieb.[3] Er starb am 11. November 1931 und ist auf dem "Sozialistenfriedhof", der Gedenkstätte der Sozialisten auf dem Berliner Zentralfriedhof Friedrichsfelde, beigesetzt.

Links

Quellen

  1. Friedrich Bartels in: Schröder: Parlamentarier
  2. Friedrich Bartels in: Schröder: Parlamentarier
  3. Otto Braun: Vorwärts, 48. Jg., Nr. 539, 17.11.1931