Ortsverein Kiel-Südwest: Unterschied zwischen den Versionen

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Ein Vorgänger des Ortsvereins Kiel-Südwest war der [[Ortsverein Wellsee]]. Das Kronsburger Gebiet gehörte noch Anfang der 1970er Jahre zum [[Ortsverein Gaarden-Süd]].
Ein Vorgänger des Ortsvereins Kiel-Südwest war der [[Ortsverein Wellsee]]. Das Kronsburger Gebiet gehörte noch Anfang der 1970er Jahre zum [[Ortsverein Gaarden-Süd]].


Vermutlich gehörten zumindest Teile des Gebiets bereits zu Beginn des 20. Jahrhunderts schon einmal zum [[Sozialdemokratischer Verein Groß-Kiel|Sozialdemokratischen Verein von Kiel und Umgegend]], denn es fanden wiederholt Versammlungen in Poppenbrügge statt.<ref>Zum Beispiel am 1. Dezember 1907, siehe Hamburger Echo, Dienstag 3.12.1907</ref> Auch nahmen gleich zwei Delegierte aus Poppenbrügge [[1902]] an der Wahlkreiskonferenz teil, einen eigenen Verein dort nennt der Bericht aber nicht.<ref>Hamburger Echo 21. August 1902</ref> Poppenbrügge war lange ein kleines Bauerndorf und gehörte zur Gemeinde Moorsee. Durch den Bau des Verschiebebahnhofes um 1900 veränderte sich das Dorf allmählich und wurde zur Stadtrandsiedlung. Vermutlich siedelten sich in dieser Zeit Menschen an, die sich als Arbeiter verstanden. Zwischen den Kriegen stieg die Bevölkerungszahl und mit ihr dehnte sich die Bebauung bis nach Kronsburg aus, mit dem es heute eine Einheit bildet. Die heutige Barkauer Straße entspricht im Wesentlichen der damaligen Dorfstraße.<ref>[https://www.deutsche-digitale-bibliothek.de/item/3FBHV35WICKX6RCOIQFX4FUIOFUEM3WN Informationen zu Poppenbrügge]</ref> In Poppenbrügge gab es auch 1913 eine Versammlung mit Vortrag der Genossin Wolfstein.<ref>Die Gleichheit 26.11.1913</ref>
Vermutlich gehörten zumindest Teile des Gebiets bereits zu Beginn des 20. Jahrhunderts schon einmal zum [[Sozialdemokratischer Verein Groß-Kiel|Sozialdemokratischen Verein von Kiel und Umgegend]], denn es fanden wiederholt Versammlungen in Poppenbrügge statt.<ref>Zum Beispiel am 1. Dezember 1907, siehe Hamburger Echo, Dienstag 3.12.1907</ref> Auch nahmen gleich zwei Delegierte aus Poppenbrügge [[1902]] an der Wahlkreiskonferenz teil, einen eigenen Verein dort nennt der Bericht aber nicht.<ref>Hamburger Echo 21. August 1902</ref> Poppenbrügge war lange ein kleines Bauerndorf und gehörte zur Gemeinde Moorsee. Durch den Bau des Verschiebebahnhofes um 1900 veränderte sich das Dorf allmählich und wurde zur Stadtrandsiedlung. Vermutlich siedelten sich in dieser Zeit Menschen an, die sich als Arbeiter verstanden. Zwischen den Kriegen stieg die Bevölkerungszahl und mit ihr dehnte sich die Bebauung bis nach Kronsburg aus, mit dem es heute eine Einheit bildet. Die heutige Barkauer Straße entspricht im Wesentlichen der damaligen Dorfstraße.<ref>[https://www.deutsche-digitale-bibliothek.de/item/3FBHV35WICKX6RCOIQFX4FUIOFUEM3WN Informationen zu Poppenbrügge]</ref> In Poppenbrügge gab es auch 1913 eine Versammlung mit Vortrag der Genossin [[Rosi Wolfstein]].<ref>Die Gleichheit 26.11.1913</ref>


Das Gebiet Wellsee wurde zu der Zeit vermutlich vom Ortsverein Gaarden aus betreut, jedenfalls ist [[1901]] eine von Gaarden ausgehende und auch im Dorf Gaarden (=Gaarden-Süd), Elmschenhagen und Wellsee durchgeführte Unterschriftensammlung gegen die Erhöhung der Kornzölle bekannt.<ref>Hamburger Echo 24.10.1901</ref>
Das Gebiet Wellsee wurde zu der Zeit vermutlich vom Ortsverein Gaarden aus betreut, jedenfalls ist [[1901]] eine von Gaarden ausgehende und auch im Dorf Gaarden (=Gaarden-Süd), Elmschenhagen und Wellsee durchgeführte Unterschriftensammlung gegen die Erhöhung der Kornzölle bekannt.<ref>Hamburger Echo 24.10.1901</ref>

Version vom 15. September 2024, 12:38 Uhr

Der Ortsverein Kiel-Südwest ist eine Gliederung im Kreisverband Kiel. Der flächenmäßig größte Ortsverein im Kieler Süden entstand nach der Kreisreform von 1970. Er umfasst heute die Ortsteile Kronsburg, Poppenbrügge, Neumeimersdorf, Meimersdorf, Moorsee, Schlüsbek, Rönne und Wellsee. Kronsburg wurde 1923 nach Kiel eingemeindet, die restlichen Stadtteile 1970: Moorsee mit Poppenbrügge und Schlüsbek sowie Meimersdorf, Rönne und Wellsee. Neumeimersdorf wurde 1998 erschlossen. Im Vergleich zum Kieler Westufer ist das Gebiet des Ortsvereins noch recht ländlich geprägt, bei geringer Bevölkerungsdichte. Jedoch befindet sich hier das für Kiel bedeutsame Industriegebiet Wellsee, in dem auch die Kieler Nachrichten ihr Druckzentrum haben.

Aufgrund der großen Flächenausdehnung werden die Bürgerinteressen von zwei Ortsbeiräten vertreten, dem Ortsbeirat Kronsburg/Wellsee/Rönne und dem Ortsbeirat Meimersdorf/Moorsee.

Der OV Südwest hat sich für ortsvereinsübergreifende Themen mit den Ortsvereinen Hassee und Russee-Hammer zur "Südwest-Runde" zusammengeschlossen.

Ein Vorgänger des Ortsvereins Kiel-Südwest war der Ortsverein Wellsee. Das Kronsburger Gebiet gehörte noch Anfang der 1970er Jahre zum Ortsverein Gaarden-Süd.

Vermutlich gehörten zumindest Teile des Gebiets bereits zu Beginn des 20. Jahrhunderts schon einmal zum Sozialdemokratischen Verein von Kiel und Umgegend, denn es fanden wiederholt Versammlungen in Poppenbrügge statt.[1] Auch nahmen gleich zwei Delegierte aus Poppenbrügge 1902 an der Wahlkreiskonferenz teil, einen eigenen Verein dort nennt der Bericht aber nicht.[2] Poppenbrügge war lange ein kleines Bauerndorf und gehörte zur Gemeinde Moorsee. Durch den Bau des Verschiebebahnhofes um 1900 veränderte sich das Dorf allmählich und wurde zur Stadtrandsiedlung. Vermutlich siedelten sich in dieser Zeit Menschen an, die sich als Arbeiter verstanden. Zwischen den Kriegen stieg die Bevölkerungszahl und mit ihr dehnte sich die Bebauung bis nach Kronsburg aus, mit dem es heute eine Einheit bildet. Die heutige Barkauer Straße entspricht im Wesentlichen der damaligen Dorfstraße.[3] In Poppenbrügge gab es auch 1913 eine Versammlung mit Vortrag der Genossin Rosi Wolfstein.[4]

Das Gebiet Wellsee wurde zu der Zeit vermutlich vom Ortsverein Gaarden aus betreut, jedenfalls ist 1901 eine von Gaarden ausgehende und auch im Dorf Gaarden (=Gaarden-Süd), Elmschenhagen und Wellsee durchgeführte Unterschriftensammlung gegen die Erhöhung der Kornzölle bekannt.[5]

Am 5. Februar 2022 starb in Schlüsbek Willi Bargmann, langjähriges Vorstandsmitglied des Ortsvereins und Aktiver im Arbeitskreis SPD und Kirchen, nach langer Krankheit mit 89 Jahren. Er gehörte der SPD seit dem 1. Januar 1984 an.

Links

Einzelnachweise

  1. Zum Beispiel am 1. Dezember 1907, siehe Hamburger Echo, Dienstag 3.12.1907
  2. Hamburger Echo 21. August 1902
  3. Informationen zu Poppenbrügge
  4. Die Gleichheit 26.11.1913
  5. Hamburger Echo 24.10.1901