Wilhelm Marschner: Unterschied zwischen den Versionen
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*Realschule, Abitur, HfL-Lehrerausbildung | *Realschule, Abitur, HfL-Lehrerausbildung | ||
*Ab [[1948]] Lehrer in Kiel, [[ | *Ab [[1948]] Lehrer in Kiel, Mitglied der [[Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft]] (GEW) | ||
*[[1961]]-[[1967]] Vorstandsmitglied des DGB-Kreises Kiel-Plön und Vorsitzender des Beamtenausschusses | |||
*[[1961]]-[[1967]] Vorstandsmitglied des DGB-Kreises Kiel-Plön und Vorsitzender des Beamtenausschusses | *[[1962]]-[[1975]] Rektor der Fröbelschule (Haupt- und Grundschule mit Vorschule und Schulkindergarten) in Kiel-Gaarden<ref>BP: ''Sportdezernent ist kein Amt wo man sich ausruhen kann'', ''Kieler Nachrichten'', 2.3.1972</ref> | ||
Er galt als "Organisationstalent ersten Ranges"<ref>BP: ''Sportdezernent ist kein Amt wo man sich ausruhen kann'', ''Kieler Nachrichten'', 2.3.1972</ref>, privat auch Kenner trockenen Weines, war Finanzverwalter einer Wettgemeinschaft zum Mittwochslotto und Hundeliebhaber; um seinen 65. Geburtstag herum besaß er einen tibetanischen Hirtenhund.<ref>stü[Heike Stüben]: ''Wilhelm Marschner wird heute 65 Jahre alt'', ''Kieler Nachrichten'', 5.11.1991</ref> | |||
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*1960-[[1969]] Mitglied des Kreisvorstandes der [[Kreisverband Kiel|Kieler SPD]] | *1960-[[1969]] Mitglied des Kreisvorstandes der [[Kreisverband Kiel|Kieler SPD]] | ||
*[[1966]]-[[1973]] Vorsitzender der [[Arbeitsgemeinschaft der Sozialdemokraten im Bildungsbereich (AfB)|Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Lehrer (AsL)]] in Schleswig-Holstein | *[[1966]]-[[1973]] Vorsitzender der [[Arbeitsgemeinschaft der Sozialdemokraten im Bildungsbereich (AfB)|Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Lehrer (AsL)]] in Schleswig-Holstein | ||
*[[1968]]-1973 Mitglied des Bundesvorstandes der | *[[1968]]-1973 Mitglied des Bundesvorstandes der AsL | ||
== Kommunalpolitik == | == Kommunalpolitik == | ||
*[[1962]]-[[1970]] bürgerliches Mitglied im | [[Datei:Silvestergespräch Kieler Sportpresse.jpg|300px|thumb|left|Wilhelm Marschner (stehend) beim Gespräch mit Kieler Sportjournalisten, 1972]] | ||
*[[1962]]-[[1970]] bürgerliches Mitglied im Kulturausschuss und Büchereiausschuss der Kieler Ratsversammlung | |||
*1970-[[1974]] Ratsherr der Stadt Kiel, Mitglied des Finanz-, Schul- und Kulturausschusses, Vorsitzender des Kriegsopferausschusses und des Sportausschusses | *1970-[[1974]] Ratsherr der Stadt Kiel, Mitglied des Finanz-, Schul- und Kulturausschusses, Vorsitzender des Kriegsopferausschusses und des Sportausschusses | ||
*[[1971]]-1974 ehrenamtlicher Stadtrat und Mitglied des Ältestenrats | *[[1971]]-1974 ehrenamtlicher Stadtrat und Mitglied des Ältestenrats | ||
*1971-[[1972]] ehrenamtlicher Dezernent für Kriegsopferfürsorge | *1971-[[1972]] ehrenamtlicher Dezernent für Kriegsopferfürsorge | ||
*1972-1974 ehrenamtlicher Dezernent für Sport, gleichzeitig Mitglied im Sportausschuss des Deutschen Städtetages | *[[18. Februar]] 1972-Mai 1974 als Nachfolger von [[Siegfried Zimmermann]] ehrenamtlicher Dezernent für Sport<ref>BP: ''Sportdezernent ist kein Amt wo man sich ausruhen kann'', ''Kieler Nachrichten'', 2.3.1972</ref>, gleichzeitig Mitglied im Sportausschuss des Deutschen Städtetages. Für sein Amt als Sportdezernent, das er kurz vor der Olympiade antrat, die auch in Kiel stattfand, brachte er klare Vorstellungen mit: "Die Sportvereine wollen einfach [...] sehen, ob man bei [mir] Verständnis für ihre Situation erwarten kann. Ich habe meine Arbeit so eingeteilt, daß ich theoretisch zwei volle Tage dem Sportamt zur Verfügung stehe. [Das Amt soll] eine fördernde und beratende Funktion im Kieler Sport ausüben."<ref>BP: ''Sportdezernent ist kein Amt wo man sich ausruhen kann'', ''Kieler Nachrichten'', 2.3.1972</ref> | ||
== Landtag == | == Landtag == | ||
Von [[1975]] bis [[1992]] war Wilhelm Marschner MdL, immer direkt gewählt im Wahlkreis 29 (Kiel-Ost); er trat die Nachfolge von [[Jochen Steffen]] an und wurde seinerseits abgelöst von [[Heide Simonis]]. Er war aktiv im Ausschuss für Jugendfragen, im Eingaben-, Finanz- und Sozialausschuss, im Landeswahlausschuss und im Ständigen Beirat beim Bundesausgleichsamt. [[1984]] war er Mitglied der 8. Bundesversammlung zur Wahl des Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker. | |||
aktiv im Ausschuss für Jugendfragen, Eingaben-, Finanz- und Sozialausschuss, Landeswahlausschuss | |||
: "Bei jeder Landtagswahl erreichte er in seinem Wahlkreis die höchsten Stimmergebnisse für die SPD in Schleswig-Holstein. [[1988]] kam er im Zusammenhang mit der Neuwahl nach der "Barschel-Affäre" auf sensationelle 72,2% der Wählerstimmen (in Dietrichsdorf sogar auf 76,8%!)"<ref>[http://www.spd-net-sh.de/kiel/daten/dietrichsdorf/poggendoerper/Pogg0807w.htm Nachruf seines Ortsvereins im ''Poggendörper'']</ref> | : "Bei jeder Landtagswahl erreichte er in seinem Wahlkreis die höchsten Stimmergebnisse für die SPD in Schleswig-Holstein. [[1988]] kam er im Zusammenhang mit der Neuwahl nach der "Barschel-Affäre" auf sensationelle 72,2% der Wählerstimmen (in Dietrichsdorf sogar auf 76,8%!)"<ref>[http://www.spd-net-sh.de/kiel/daten/dietrichsdorf/poggendoerper/Pogg0807w.htm Nachruf seines Ortsvereins im ''Poggendörper'']</ref> | ||
== Ehrungen == | == Ehrungen == | ||
Wilhelm Marschner war Träger des | Wilhelm Marschner war Träger des Bundesverdienstkreuzes am Bande (seit [[10. August]] [[1982]]) und des Bundesverdienstkreuzes 1. Klasse (seit [[12. Dezember]] [[1989]]). | ||
== Stimmen == | |||
: "Wenn sein Name fällt, sind drei Schlagworte nicht fern: Trockener Humor, persönliche Integrität und traumhafte Wahlergebnisse. [...] 'Einer, der gewissenhaft und mit Gewissen arbeitet,' sagt man auf dem Ostufer über ihn. In einem Tonfall, als handle es sich um das Eemplar einer ausstrebenden Art."<ref>stü[Heike Stüben]: ''Wilhelm Marschner wird heute 65 Jahre alt'', ''Kieler Nachrichten'', 5.11.1991</ref> | |||
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Version vom 8. November 2016, 03:46 Uhr
Wilhelm Marschner |
Wilhelm Marschner, * 5. November 1926 in Niederkreibitz (Böhmen), † 31. August 2008 in Kiel; Lehrer. Verheiratet, 2 Kinder. 1952 Eintritt in die SPD, Kreisverband Kiel.
Werdegang
- Realschule, Abitur, HfL-Lehrerausbildung
- Ab 1948 Lehrer in Kiel, Mitglied der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW)
- 1961-1967 Vorstandsmitglied des DGB-Kreises Kiel-Plön und Vorsitzender des Beamtenausschusses
- 1962-1975 Rektor der Fröbelschule (Haupt- und Grundschule mit Vorschule und Schulkindergarten) in Kiel-Gaarden[1]
Er galt als "Organisationstalent ersten Ranges"[2], privat auch Kenner trockenen Weines, war Finanzverwalter einer Wettgemeinschaft zum Mittwochslotto und Hundeliebhaber; um seinen 65. Geburtstag herum besaß er einen tibetanischen Hirtenhund.[3]
Parteiämter
- 1958-1964 Leiter des kommunalpolitischen Arbeitskreises der Kieler SPD
- 1960-1964 Vorsitzender der Kieler Jungsozialisten
- 1960-1969 Mitglied des Kreisvorstandes der Kieler SPD
- 1966-1973 Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Lehrer (AsL) in Schleswig-Holstein
- 1968-1973 Mitglied des Bundesvorstandes der AsL
Kommunalpolitik
- 1962-1970 bürgerliches Mitglied im Kulturausschuss und Büchereiausschuss der Kieler Ratsversammlung
- 1970-1974 Ratsherr der Stadt Kiel, Mitglied des Finanz-, Schul- und Kulturausschusses, Vorsitzender des Kriegsopferausschusses und des Sportausschusses
- 1971-1974 ehrenamtlicher Stadtrat und Mitglied des Ältestenrats
- 1971-1972 ehrenamtlicher Dezernent für Kriegsopferfürsorge
- 18. Februar 1972-Mai 1974 als Nachfolger von Siegfried Zimmermann ehrenamtlicher Dezernent für Sport[4], gleichzeitig Mitglied im Sportausschuss des Deutschen Städtetages. Für sein Amt als Sportdezernent, das er kurz vor der Olympiade antrat, die auch in Kiel stattfand, brachte er klare Vorstellungen mit: "Die Sportvereine wollen einfach [...] sehen, ob man bei [mir] Verständnis für ihre Situation erwarten kann. Ich habe meine Arbeit so eingeteilt, daß ich theoretisch zwei volle Tage dem Sportamt zur Verfügung stehe. [Das Amt soll] eine fördernde und beratende Funktion im Kieler Sport ausüben."[5]
Landtag
Von 1975 bis 1992 war Wilhelm Marschner MdL, immer direkt gewählt im Wahlkreis 29 (Kiel-Ost); er trat die Nachfolge von Jochen Steffen an und wurde seinerseits abgelöst von Heide Simonis. Er war aktiv im Ausschuss für Jugendfragen, im Eingaben-, Finanz- und Sozialausschuss, im Landeswahlausschuss und im Ständigen Beirat beim Bundesausgleichsamt. 1984 war er Mitglied der 8. Bundesversammlung zur Wahl des Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker.
- "Bei jeder Landtagswahl erreichte er in seinem Wahlkreis die höchsten Stimmergebnisse für die SPD in Schleswig-Holstein. 1988 kam er im Zusammenhang mit der Neuwahl nach der "Barschel-Affäre" auf sensationelle 72,2% der Wählerstimmen (in Dietrichsdorf sogar auf 76,8%!)"[6]
Ehrungen
Wilhelm Marschner war Träger des Bundesverdienstkreuzes am Bande (seit 10. August 1982) und des Bundesverdienstkreuzes 1. Klasse (seit 12. Dezember 1989).
Stimmen
- "Wenn sein Name fällt, sind drei Schlagworte nicht fern: Trockener Humor, persönliche Integrität und traumhafte Wahlergebnisse. [...] 'Einer, der gewissenhaft und mit Gewissen arbeitet,' sagt man auf dem Ostufer über ihn. In einem Tonfall, als handle es sich um das Eemplar einer ausstrebenden Art."[7]
Links
Quellen
- ↑ BP: Sportdezernent ist kein Amt wo man sich ausruhen kann, Kieler Nachrichten, 2.3.1972
- ↑ BP: Sportdezernent ist kein Amt wo man sich ausruhen kann, Kieler Nachrichten, 2.3.1972
- ↑ stü[Heike Stüben]: Wilhelm Marschner wird heute 65 Jahre alt, Kieler Nachrichten, 5.11.1991
- ↑ BP: Sportdezernent ist kein Amt wo man sich ausruhen kann, Kieler Nachrichten, 2.3.1972
- ↑ BP: Sportdezernent ist kein Amt wo man sich ausruhen kann, Kieler Nachrichten, 2.3.1972
- ↑ Nachruf seines Ortsvereins im Poggendörper
- ↑ stü[Heike Stüben]: Wilhelm Marschner wird heute 65 Jahre alt, Kieler Nachrichten, 5.11.1991