Jürgen Fenske: Unterschied zwischen den Versionen

Aus SPD Geschichtswerkstatt
Skw (Diskussion | Beiträge)
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Markierung: 2017-Quelltext-Bearbeitung
Zeile 3: Zeile 3:
|Nachname = Fenske
|Nachname = Fenske
|Titel =
|Titel =
|geboren = 1955
|geboren = 19550610
|Geburtsort = Lünen
|Geburtsort = Lünen
|gestorben =
|gestorben =
Zeile 27: Zeile 27:
|BundesstaatssekretärIn = 0
|BundesstaatssekretärIn = 0
}}
}}
'''Jürgen Fenske''', * [[1955]] in Lünen. Mitglied der SPD seit ?.
'''Jürgen Fenske''', * [[10. Juni]] [[1955]] in Lünen; Geschäftsführer. Mitglied der SPD seit [[1980]].


== Leben & Beruf ==
== Leben & Beruf ==
Als Kind wollte er Rennfahrer werden.  
Als Kind wollte Jürgen Fenske Rennfahrer werden.  
„Früher nahm mein Onkel mich immer mit zum 24-Stunden-Rennen ins belgische Spa Francorchamps, die Atmosphäre, gerade nachts, die Spannung an der Rennstrecke, das wollte ich gerne als Rennfahrer erleben.<ref>Die Wirtschaft: [https://www.diewirtschaft-koeln.de/grosse-projekte-und-kleine-erfolge-interview-mit-kvb-chef-juergen-fenske-_id1042.html ''Große Projekte und kleine Erfolge: Interview mit KVB-Chef Jürgen Fenske''], 24. Oktober 2016, [https://web.archive.org/web/20220706164313/https://www.diewirtschaft-koeln.de/grosse-projekte-und-kleine-erfolge-interview-mit-kvb-chef-juergen-fenske-_id1042.html Memento] vom 6. Juli 2022 </ref>
<blockquote>"Früher nahm mein Onkel mich immer mit zum 24-Stunden-Rennen ins belgische Spa Francorchamps, die Atmosphäre, gerade nachts, die Spannung an der Rennstrecke, das wollte ich gerne als Rennfahrer erleben."<ref>Weis, Eugen: [https://www.diewirtschaft-koeln.de/grosse-projekte-und-kleine-erfolge-interview-mit-kvb-chef-juergen-fenske-_id1042.html ''Große Projekte und kleine Erfolge: Interview mit KVB-Chef Jürgen Fenske''], ''Die Wirtschaft'', 24.10.2016, [https://web.archive.org/web/20220706164313/https://www.diewirtschaft-koeln.de/grosse-projekte-und-kleine-erfolge-interview-mit-kvb-chef-juergen-fenske-_id1042.html Memento], abgerufen 6.7.2022</ref></blockquote>


Jürgen Fenske absolvierte ein Studium der Fächer Geschichte und Germanistik für das Lehramt an Gymnasien. Außerdem erwarb er in Köln ein Vordiplom in Betriebswirtschaft.<ref> WELT: [https://www.welt.de/print/wams/nrw/article154429072/Juergen-Fenske-KVB-Chef.html ''Jürgen Fenske KVB-Chef''], 17.04.2016, [https://web.archive.org/web/20230214095251/https://www.welt.de/print/wams/nrw/article154429072/Juergen-Fenske-KVB-Chef.html Memento] vom 14.2.2023 </ref>
Jürgen Fenske absolvierte ein Studium der Fächer Geschichte und Germanistik für das Lehramt an Gymnasien. Außerdem erwarb er in Köln ein Vordiplom in Betriebswirtschaft.<ref>[https://www.welt.de/print/wams/nrw/article154429072/Juergen-Fenske-KVB-Chef.html ''Jürgen Fenske KVB-Chef''], ''Die Welt'', 17.4.2016, [https://web.archive.org/web/20230214095251/https://www.welt.de/print/wams/nrw/article154429072/Juergen-Fenske-KVB-Chef.html Memento], abgerufen 14.2.2023</ref>


In den 1980ern war er Referent der Kölner SPD-Fraktion, dann von [[1988]]-[[1991]] war er Geschäftsführer der [[Ratsfraktion Kiel]] und anschließend bei der [[Landtagsfraktion]].
In den 1980ern arbeitete er als Referent der Kölner SPD-Fraktion. [[1988]] wechselte er nach Kiel und war bis [[1991]] Geschäftsführer der [[Kreisverband Kiel - Ratsfraktion|Ratsfraktion Kiel]], anschließend bei der [[Landtagsfraktion]].


[[1994]] bis [[1998]] leitete er das Büro des schleswig-holsteinischen Wirtschaftsministers [[Peer Steinbrück]].  
Von [[1994]] bis [[1998]] leitete er das Büro von Wirtschaftsminister [[Peer Steinbrück]]. Später führte ihn sein Weg in die Verkehrswirtschaft, er wurde Geschäftsführer der Regionalbahn Schleswig-Holstein, der Autokraft, dann der Hamburger S-Bahn.  


Später führte ihn sein Weg in die Verkehrswirtschaft, er wurde Geschäftsführer der Regionalbahn Schleswig-Holstein, der Autokraft und der S-Bahn Hamburg.  
[[2009]] ging er als Vorstandsvorsitzender zu den Kölner Verkehrsbetrieben - drei Monate vor dem katastrophalen Einsturz des Stadtarchivs durch eine Großbaustelle der Verkehrsbetriebe, dessen Folgen er zu bewältigen hatte. Zudem leitete er den Verband deutscher Verkehrsunternehmen (VDV). Seinen Wohnsitz in Kiel behielt er.  


[[2009]] wurde er Vorstandsvorsitzender der Kölner Verkehrsbetriebe und leitete zudem den Verband deutscher Verkehrsunternehmen. [[2018]] ging er in den Ruhestand. Für den Ruhestand nahm er sich vor: „meine Familie genießen, Philosophie und Architektur studieren, meinen Wunschtraum erfüllen: eine Reise nach Papua-Neuguinea, und vielleicht noch ÖPNV-Beratung in Afrika machen.<ref> BILD.de: ''[https://www.bild.de/regional/koeln/koeln-aktuell/koeln-kvb-chef-juergen-fenske-will-berater-in-afrika-werden-58850302.bild.html Noch-KVB-Chef will Beraterin Afrika werden]'', 5.12.2018, [https://web.archive.org/web/20220423054349/https://www.bild.de/regional/koeln/koeln-aktuell/koeln-kvb-chef-juergen-fenske-will-berater-in-afrika-werden-58850302.bild.html Memento] vom 23.4.2022</ref>
[[2018]] ging er in den Ruhestand. Dafür nahm er sich vor,
 
<blockquote>"meine Familie genießen, Philosophie und Architektur studieren, meinen Wunschtraum erfüllen: eine Reise nach Papua-Neuguinea, und vielleicht noch ÖPNV-Beratung in Afrika machen."<ref name=":0">Walther, Tim: ''[https://www.bild.de/regional/koeln/koeln-aktuell/koeln-kvb-chef-juergen-fenske-will-berater-in-afrika-werden-58850302.bild.html Noch-KVB-Chef will Beraterin Afrika werden]'', bild.de, 5.12.2018, [https://web.archive.org/web/20220423054349/https://www.bild.de/regional/koeln/koeln-aktuell/koeln-kvb-chef-juergen-fenske-will-berater-in-afrika-werden-58850302.bild.html Memento], abgerufen 23.4.2022</ref></blockquote>
[[2022]] erhielt er den „Innovationspreis der deutschen Mobilitätswirtschaft“. <ref>busBlickpunk: ''[https://www.busnetz.de/juergen-fenske-wird-mit-innovationspreis-geehrt/ Jürgen Fenske wird mit “Innovationspreis”]'' geehrt, 26. Oktober 2022, ''[https://web.archive.org/web/20221203163055/https://www.busnetz.de/juergen-fenske-wird-mit-innovationspreis-geehrt/ Memento]'' vom 3.12.2022</ref>


Er ist verheiratet mit [[Mona Fenske]], sie haben zwei Töchter.
Er ist verheiratet mit [[Mona Fenske]], sie haben zwei Töchter.


Seit [[2019]] ist er Vorsitzender von inka - Kieler Initiative gegen Kinderarmut, die sein Freund [[Jörg Rüdel]] gegründet hatte.
Seit [[2019]] ist er Vorsitzender des Kieler Vereins ''inka - Kieler Initiative gegen Kinderarmut'' e.V., den sein Freund [[Jörg Rüdel]] gegründet hatte.


== Partei & Politik ==
== Partei & Politik ==
[[1990]] wurde er erstmals zum Vorsitzenden des Ortsvereins Kiel-Nord gewählt.  
Im April [[1980]] trat Jürgen Fenske in die SPD ein. [[1990]] wurde er zum Vorsitzenden des [[Ortsverein Kiel-Nord|Ortsvereins Kiel-Nord]] gewählt; ob [[1992]] eine zweite Amtszeit folgte, ist noch nicht geklärt.
 
Zur [[Kommunalwahl 1998]] wählte ihn der Kreisparteitag auf Vorschlag des Kreisvorsitzenden [[Rolf Fischer]] auf Platz 2 der Liste. Nach der Kommunalwahl übernahm er den Vorsitz der Ratsfraktion. Dieses Amt gab er [[2000]] aus beruflichen Gründen auf, behielt aber seinen Sitz in der Ratsversammlung.
 
[[2003]] kandidierte er für die Kieler SPD um das Amt des [[Kreisverband Kiel - Stadtregierung|Oberbürgermeisters]], unterlag aber in der Stichwahl deutlich mit 40,6%. In der ersten Runde hatte er mit 36,4% den zweiten Platz belegt, aber mittlerweile hatte die CDU die [[Kommunalwahl 2003]] gewonnen. Die Niederlage des SPD-Kandidaten kam trotzdem für viele überraschend; noch Anfang des Jahres schrieb der Kieler Journalist [[Michael Legband]], dass ihm die bürgerliche Mitte sicher sei.<ref>Legband, Michael: ''[https://web.archive.org/web/20190325070754/https://www.welt.de/print-welt/article334335/Aus-dem-Ruhrpott-auf-Kiels-Buergermeister-Sessel.html Aus dem Ruhrpott auf Kiels Bürgermeister-Sessel]'', ''Die Welt'', 11.1.2003, [https://web.archive.org/web/20190325070754/https://www.welt.de/print-welt/article334335/Aus-dem-Ruhrpott-auf-Kiels-Buergermeister-Sessel.html Memento], abgerufen 25.3.2019</ref>


[[1998]] wählte ihn der Kreisparteitag auf Vorschlag des Kreisvorsitzenden [[Rolf Fischer]] auf Platz 2 der Liste, nach der Kommunalwahl wurde er dann Vorsitzender der [[Ratsfraktion Kiel]], was er [[2000]] aus beruflichen Gründen aber aufgab und einfaches Ratsmitglied blieb.
Seitdem engagiert er sich nicht mehr in der Kieler Kommunalpolitik, zumal ihn sein beruflicher Weg immer weiter weg von der Stadt führte. Seine Partei sorge bei ihm "für eine Mischung aus Nachdenklichkeit und Schmunzeln", ließ er [[2018]] die Presse wissen.<ref name=":0" /></blockquote>


[[2003]] kandidierte er für die Kieler SPD um das Amt des Oberbürgermeisters, unterlag aber in der Stichwahl deutlich mit 40,6%, nachdem zwei Wochen zuvor die CDU auch die Kommunalwahl gewonnen hatte. In der ersten Runde hatte er mit 36,4% den zweiten Platz belegt. Dieser Ausgang kam für viele überraschend, noch  Anfang des Jahres schrieb [[Michael Legband]] in der „Welt“, dass ihm die bürgerliche Mitte sicher sei.<ref>WELT: ''[https://web.archive.org/web/20190325070754/https://www.welt.de/print-welt/article334335/Aus-dem-Ruhrpott-auf-Kiels-Buergermeister-Sessel.html Aus dem Ruhrpott auf Kiels Bürgermeister-Sessel]'', 11.01.2003, [https://web.archive.org/web/20190325070754/https://www.welt.de/print-welt/article334335/Aus-dem-Ruhrpott-auf-Kiels-Buergermeister-Sessel.html Memento] vom 25.3.2019</ref>
== Ehrungen ==
Am [[14. November]] [[2022]] wurde dem ehemaligen VDV-Vorsitzenden in der Frankfurter Paulskirche der "Innovationspreis der deutschen Mobilitätswirtschaft" in der Kategorie "Persönlichkeit" verliehen.<ref>''[https://www.busnetz.de/juergen-fenske-wird-mit-innovationspreis-geehrt/ Jürgen Fenske wird mit “Innovationspreis”]'' geehrt, ''busBlickpunkt'', 26.10.2022, ''[https://web.archive.org/web/20221203163055/https://www.busnetz.de/juergen-fenske-wird-mit-innovationspreis-geehrt/ Memento]'', abgerufen 3.12.2022</ref>


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==

Version vom 18. Februar 2023, 20:32 Uhr

Noch kein Foto vorhanden
Noch kein Foto vorhanden
Jürgen Fenske
Geboren: 10. Juni 1955

Jürgen Fenske, * 10. Juni 1955 in Lünen; Geschäftsführer. Mitglied der SPD seit 1980.

Leben & Beruf

Als Kind wollte Jürgen Fenske Rennfahrer werden.

"Früher nahm mein Onkel mich immer mit zum 24-Stunden-Rennen ins belgische Spa Francorchamps, die Atmosphäre, gerade nachts, die Spannung an der Rennstrecke, das wollte ich gerne als Rennfahrer erleben."[1]

Jürgen Fenske absolvierte ein Studium der Fächer Geschichte und Germanistik für das Lehramt an Gymnasien. Außerdem erwarb er in Köln ein Vordiplom in Betriebswirtschaft.[2]

In den 1980ern arbeitete er als Referent der Kölner SPD-Fraktion. 1988 wechselte er nach Kiel und war bis 1991 Geschäftsführer der Ratsfraktion Kiel, anschließend bei der Landtagsfraktion.

Von 1994 bis 1998 leitete er das Büro von Wirtschaftsminister Peer Steinbrück. Später führte ihn sein Weg in die Verkehrswirtschaft, er wurde Geschäftsführer der Regionalbahn Schleswig-Holstein, der Autokraft, dann der Hamburger S-Bahn.

2009 ging er als Vorstandsvorsitzender zu den Kölner Verkehrsbetrieben - drei Monate vor dem katastrophalen Einsturz des Stadtarchivs durch eine Großbaustelle der Verkehrsbetriebe, dessen Folgen er zu bewältigen hatte. Zudem leitete er den Verband deutscher Verkehrsunternehmen (VDV). Seinen Wohnsitz in Kiel behielt er.

2018 ging er in den Ruhestand. Dafür nahm er sich vor,

"meine Familie genießen, Philosophie und Architektur studieren, meinen Wunschtraum erfüllen: eine Reise nach Papua-Neuguinea, und vielleicht noch ÖPNV-Beratung in Afrika machen."[3]

Er ist verheiratet mit Mona Fenske, sie haben zwei Töchter.

Seit 2019 ist er Vorsitzender des Kieler Vereins inka - Kieler Initiative gegen Kinderarmut e.V., den sein Freund Jörg Rüdel gegründet hatte.

Partei & Politik

Im April 1980 trat Jürgen Fenske in die SPD ein. 1990 wurde er zum Vorsitzenden des Ortsvereins Kiel-Nord gewählt; ob 1992 eine zweite Amtszeit folgte, ist noch nicht geklärt.

Zur Kommunalwahl 1998 wählte ihn der Kreisparteitag auf Vorschlag des Kreisvorsitzenden Rolf Fischer auf Platz 2 der Liste. Nach der Kommunalwahl übernahm er den Vorsitz der Ratsfraktion. Dieses Amt gab er 2000 aus beruflichen Gründen auf, behielt aber seinen Sitz in der Ratsversammlung.

2003 kandidierte er für die Kieler SPD um das Amt des Oberbürgermeisters, unterlag aber in der Stichwahl deutlich mit 40,6%. In der ersten Runde hatte er mit 36,4% den zweiten Platz belegt, aber mittlerweile hatte die CDU die Kommunalwahl 2003 gewonnen. Die Niederlage des SPD-Kandidaten kam trotzdem für viele überraschend; noch Anfang des Jahres schrieb der Kieler Journalist Michael Legband, dass ihm die bürgerliche Mitte sicher sei.[4]

Seitdem engagiert er sich nicht mehr in der Kieler Kommunalpolitik, zumal ihn sein beruflicher Weg immer weiter weg von der Stadt führte. Seine Partei sorge bei ihm "für eine Mischung aus Nachdenklichkeit und Schmunzeln", ließ er 2018 die Presse wissen.[3]

Ehrungen

Am 14. November 2022 wurde dem ehemaligen VDV-Vorsitzenden in der Frankfurter Paulskirche der "Innovationspreis der deutschen Mobilitätswirtschaft" in der Kategorie "Persönlichkeit" verliehen.[5]

Einzelnachweise

  1. Weis, Eugen: Große Projekte und kleine Erfolge: Interview mit KVB-Chef Jürgen Fenske, Die Wirtschaft, 24.10.2016, Memento, abgerufen 6.7.2022
  2. Jürgen Fenske KVB-Chef, Die Welt, 17.4.2016, Memento, abgerufen 14.2.2023
  3. 3,0 3,1 Walther, Tim: Noch-KVB-Chef will Beraterin Afrika werden, bild.de, 5.12.2018, Memento, abgerufen 23.4.2022
  4. Legband, Michael: Aus dem Ruhrpott auf Kiels Bürgermeister-Sessel, Die Welt, 11.1.2003, Memento, abgerufen 25.3.2019
  5. Jürgen Fenske wird mit “Innovationspreis” geehrt, busBlickpunkt, 26.10.2022, Memento, abgerufen 3.12.2022