Gert Börnsen

Aus SPD Geschichtswerkstatt
Gert Börnsen
Gert Börnsen
Gert Börnsen
Geboren: 10. Februar 1943
Gestorben: 10. Mai 2014

Gert Börnsen, * 10. Februar 1943 in Wilster/Kr. Steinburg, † 10. Mai 2014 in Kiel; Politologe und Publizist. Mitglied der SPD seit 1964.

Partei

Flyer zur Landtagswahl 1979

Landtag

Visitenkarte und Plakat Wahlkampf 1975
Achim Barow und Gert Börnsen sammeln 1975 fürs Müttergenesungswerk

1975 bewarb sich Gert Börnsen zum ersten Mal für den Landtag.

"Die Landtagskandidaten der SPD wollen sich ebenso wenig wie die wählenden Bürger von dem vor der Wahl einsetzenden Wettbewerb der Werbeagenturen überrollen lassen. Als erster Kieler Kandidat setzte Gert Börnsen (Wahlkreis 26 - Kiel-Mitte) eine originelle Idee in die Tat um. Mit einem von dem Kieler Grafiker Karl Rahn entworfenen Poster brachte er eigene Akzente in die Sichtwerbung vor der Wahl ein.

Börnsen, der bis vor einem Jahr Pressesprecher der SPD-Landtagsfraktion und auch stellvertretender Bundesvorsitzender der Jungsozialisten war, stellt sich auf dem Poster, wie sein Wahlkampfbüro formuliert, 'im Spielkarten-Look als pfeife-schmauchender Bube' vor. 'Faust und Rose sowie die auffordernde Handbewegung sollen zum ‚Mitmischen und Auftrumpfen‘ auffordern.'

Der „Börnsen-Bube“ mit dem Aufdruck 'SPD '75' wird von den Kieler Jungsozialisten im Handdruck hergestellt und auch als Autoaufkleber angeboten. Handsigniert von Willy Brandt und Herbert Wehner will Gert Börnsen sein Poster demnächst auf einer Ausstellung von „Politischer Grafik“ versteigern. Er erhofft sich daraus eine gut Stabilisierung seiner Wahlkampfkasse."[1]

Gert Börnsen rückte bei der Landtagswahl 1975 über die Landesliste in den Landtag und blieb Abgeordneter bis zur Landtagswahl 1996. Aber den Landtagswahl 1987 wurde er dann jeweils direkt gewählt im Wahlkreis Kiel-Mitte.

Für die Kandidatur zur Landtagswahl 1996 scheiterte Gert Börnsen in der Nominierungsveranstaltung im Legienhof gegen Jürgen Weber. Mit 77 zu 72 Stimmen setzte sich der 41-jährigen durch. Wegen eines Formfehlers musste die Wahl wiederholt werden; Jürgen Weber siegte mit 118 zu 107 Stimmen.[2]

Erklären lässt sich die überraschende Niederlage des langjährigen Abgeordneten mit Rivalitäten innerhalb der Kieler SPD. Dem Kieler Bundestagsabgeordneten Norbert Gansel und offenbar genügend anderen Mitgliedern ging die Aufklärung in der Schublade-Affäre nicht weit genug. 1993 war bekannt geworden, dass Günther Jansen der Schlüsselfigur der Barschel-Affäre, Reiner Pfeiffer, mit mindestens 40 000 Mark aus der häuslichen Schublade ausgeholfen hatte. Seither entstand bei einem Teil der SPD-Mitglieder in Kiel der Eindruck, Gert Börnsen hielte zu sehr zu Günther Jansen. Der Focus bezeichnete Norbert Gansel gar als "Erzfeind" Gert Börnsens - Jürgen Weber als "Gefolgsmann" Norbert Gansels.[3]

Literatur

Links

Einzelnachweise