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Aus SPD Geschichtswerkstatt
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== Europa ==
== Europa ==
* "Wir wünschen ein Europa, in dem nicht der Wille des Stärksten gilt, sondern das stärkste Argument, von wem immer es vorgebracht wird." - Bundeskanzler [[Willy Brandt]], [[1970]]
* "Wir wünschen ein Europa, in dem nicht der Wille des Stärksten gilt, sondern das stärkste Argument, von wem immer es vorgebracht wird." - Bundeskanzler [[Willy Brandt]], [[1970]]
* "Man muss nicht verrückt sein, um Europapolitik zu machen, aber es hilft." - [[Gerd Walter]]


== Freiheit ==
== Freiheit ==

Version vom 9. Dezember 2018, 14:47 Uhr

Bildung

  • "Es ist kein Kunststück, die Entwicklung einer Gesamtschule einfach mit Mehrheit zu beschließen. Das Kunststück besteht darin, sie so durchzusetzen, daß die Menschen hinterher eine zweite Gesamtschule fordern."[1] - Gerd Walter, 1988
  • "In keinem anderen Gebiet der Politik - nicht einmal in dem der Landwirtschaft - tummeln sich ideologisch verbrämte Standesinteressen so ungeniert, wird so provinziell argumentiert und die Entwicklung im Ausland so sträflich ignoriert wie in der Bildungspolitik."[2] - Wilhelm Käber
  • "Wenn ich Deutschland mit Amerika vergleiche, wo ja eine gute Schule richtig Geld kostet, dann bin ich immer wieder vom Nutzen des Bildungssystems überzeugt, in dem es prinzipiell nicht auf die Geldbörse der Eltern ankommt" - Gerhard Schröder, 1999[3]

CDU

DDR

  • "Im realen Sozialismus ist alles real, außer der Sozialismus" - Jochen Steffen

Deutschland

  • "Ein guter Deutscher kann kein Nationalist sein. Wer Deutschland liebt, darf den Verstand nicht auf Urlaub schicken, sondern muß sich um Weltoffenheit und Fortschritt bemühen und muß mithelfen am Vaterland der Liebe und Gerechtigkeit, von dem schon August Bebel sprach."[5] - Willy Brandt, 1969
  • "Ich bin nicht stolz darauf, Deutsche zu sein, aber ich bin auch nicht unstolz. Es ist einfach nicht mein Problem. Ich muss mich nicht mit meiner Nation identifizieren, um mit Leidenschaft für die Menschen zu arbeiten, die in unserem Land leben."[6] - Heide Simonis, 1997
  • "Es scheint ein grundsätzliches Problem der Deutschen, dass sie zwar alles anders haben möchten - aber die Veränderung fürchten." - Heide Simonis, 2003[7]

Demokratie

  • "Die Demokratie ist nicht nur ein taktisches Mittel, um zum Sozialismus zu gelangen, sie ist Teil des Zieles, für das wir kämpfen."[8] - Otto Tschadek
  • "Wir können einen nochmaligen Weg in die Verdammnis und Barbarei, in einen Totalitarismus, gleich welcher Art, nur verhindern, wenn auch der einzelne Mensch davon überzeugt ist und dahingehend wirkt, dass nur in der Demokratie, in einem Bekennen und einer Mitarbeit an den öffentlichen Angelegenheiten unsere Zukunft gesichert ist. Von jeder Diktatur trennt uns eine Welt."[9] - Max Kukil
  • "Die Stärke unserer demokratischen Ordnung besteht nicht in ihrer Staatsmacht, sondern in Engagement und geistiger Kraft der Menschen und in Liberalität und Toleranz der Politik." - Björn Engholm, Regierungserklärung 1988

Europa

  • "Wir wünschen ein Europa, in dem nicht der Wille des Stärksten gilt, sondern das stärkste Argument, von wem immer es vorgebracht wird." - Bundeskanzler Willy Brandt, 1970
  • "Man muss nicht verrückt sein, um Europapolitik zu machen, aber es hilft." - Gerd Walter

Freiheit

  • "Wenn es gilt, um die Freiheit zu kämpfen, fragt man nicht, was morgen kommt." - Julius Leber

Frieden

  • "Im Frieden leben erfordert nicht große Worte, sondern viele kleine Schritte." - Egon Bahr

Gesellschaft

  • "Gesellschaftlicher Fortschritt ist selten ein Geschenk von oben, sondern fast immer das Ergebnis des Drucks von unten."[10] - Parteitagsbeschluss 1967
  • "Wer, aus welchen Gründen auch immer, auf Aufrichtigkeit gegenüber den Menschen verzichtet, legt nach meiner festen Überzeugung die Axt an die Wurzel einer freiheitlichen, auf Vernunft, Einsicht und Diskussion gegründeten Gesellschaftsordnung." - Jochen Steffen
  • "Die Gleichstellung der Frauen ist kein politisches Entgegenkommen der Politik an die Frauen, sondern eine historisch überfällige Selbstverständlichkeit." - Björn Engholm, 1988

Kultur

  • "Wo Sinnlichkeit verschwindet, hört Phantasie auf zu existieren. Eine Gesellschaft ohne Phantasie aber verkümmert. Deshalb wollen wir Kultur für alle, weil sie für alle lebensnotwendig ist." - Björn Engholm, Regierungserklärung 1988

Lebenshilfe

  • "Wo Zivilcourage keine Heimat hat, reicht die Freiheit nicht weit." - Willy Brandt
  • "Viel Spaß, und macht keinen Scheiß."[11] - Ministerpräsidentin Heide Simonis zur Eröffnung der Kieler Woche 1996
  • "Wenn Du immer nur tust, was Du schon kannst, wirst Du immer bleiben, was Du bist."[12] - Heide Simonis

Partei

  • "Mit Bier und Schnaps haben wir die Partei aufgebaut, mit ihrem Milchgeschlürfe machen die Jüngeren sie wieder kaputt!"[13] - Gustav Garbe
  • "Die Partei, die hundertprozentig meinen Vorstellungen entsprach, hätte wahrscheinlich nur aus mir selbst bestanden." - Hans-Jochen Vogel
  • "Selbst bei einer absoluten Mehrheit ist es Aufgabe der Partei, weiter zu denken, als die Regierung handeln kann. Ist die Regierung zufrieden mit der Partei, dann hat die Partei nicht weit genug gedacht" - Egon Bahr
  • "Politik ist Mannschaftskampf."[14] - Gustav Heinemann
  • "Es hat keinen Sinn, eine Mehrheit für die Sozialdemokraten zu erringen, wenn der Preis dafür ist, kein Sozialdemokrat mehr zu sein." - Willy Brandt[15]
  • "Die Sozialdemokratie muss konkret werden, oder es wird sie eines Tages konkret nicht mehr geben." - Jochen Steffen[16]
  • "Links-Sein bedeutet, für Emanzipation, Freiheit, Gerechtigkeit – gegen Gewalt, Krieg, Hunger, Armut und Unterdrückung zu streiten." - Ralf Stegner[17]
  • "Die liebste Koalition ist mir immer noch die mit der SPD und ihren verschiedenen Flügeln - und die ist schon schwierig genug."[18] - Heide Simonis

Persönliches

  • "Die Leute, die mich lieben, behaupten, ich sei aktiv und ginge ran. Und auch wer mich hasst, meint zumindest, ich wäre ein aktives Biest.[19] - Heide Simonis

Politik

  • "Was denn, bitte, [ist] wirklich neu oder originell in der Politik? Die große politische Leistung [besteht] zumeist nicht im Produzieren neuer Ideen, sondern in der beharrlichen Verfolgung und Durchsetzung dessen, was schon lange als vernünftig und notwendig, aber leider als nicht oder kaum durchsetzbar galt."[20] - Karl Rickers
  • "Eine Partei, deren unmittelbares Ziel nicht die Eroberung der politischen Macht im Staate ist, um die wirklichkeitsnahen Ziele ihrer Wähler zu verwirklichen, eine solche Partei zieht sich auf das politische Altenteil zurück, sie gibt sich im Grunde selber auf." - Andreas Gayk, Politisches Testament (1954)
  • "Gute Moralisten waren noch immer schlechte Politiker."[21] - Andreas Gayk
  • "Es ist nicht sicher, ob es besser wird, wenn es anders wird, aber es muß anders werden, wenn es besser werden soll." - Björn Engholm
  • "Das Ziel unserer Arbeit ist ein wahrhaft demokratisches Deutschland, das bis zum letzten Bürger in seinem Denken und Handeln durch den Geist der Friedfertigkeit, der Toleranz und freien Menschlichkeit sich leiten läßt." - Hermann Lüdemann, Antrittsrede als Ministerpräsident am 8. Mai 1947
  • "Erfolge als Ergebnis schwerer und erbitterter Kämpfe schrumpfen im Laufe der Jahre umso mehr, als sie geschichtlich notwendige Entwicklungen darstellen und gewissermaßen selbstverständlich konsumierte Errungenschaften gebracht haben"[22] - Egon Bahr, 1988
  • "Politik heißt Entscheidungen treffen. Politik unter beengten finanziellen Bedingungen bedeutet mitunter, schmerzhafte Entscheidungen zu treffen." - Gerd Walter[23]
  • "Demokratische Sozialisten wollen die bestehende gesellschaftliche Ordnung ändern zu einer Gesellschaft, in der die Menschen tatsächlich frei und gleich sind. Das setzt den Willen zur ständigen Reform, auch bei sich selbst, voraus. Das setzt den Willen voraus zur Veränderung der sozialen Machtverhältnisse. Das erfordert Einsicht in die komplizierten Sachzusammenhänge der modernen Gesellschaft und die Erarbeitung konkreter, sachlicher Vorschläge. Sie zu verwirklichen, bedürfen wir der Macht. Die Macht werden wir in dem Umfang erringen, wie die breiten Massen uns verstehen, wie wir uns ihnen verständlich machen. Dazu wollen wir in unserem Lande, für dieses Land, für diese demokratische Republik und für die arbeitenden Menschen unseren Beitrag leisten." - Jochen Steffen
  • "Wer Harmonie sucht, sollte lieber in den Gesangsverein gehen." - Ralf Stegner

Politiker

  • "Seggt he wat oder geiht em blots dat Muul?" ("Sagt er etwas oder bewegt er nur den Mund?") - Andreas Gayk in seiner plattdeutschen Muttersprache über politische Schaumschläger[24]
  • "Ich plädiere dafür, dass SPD-Politiker mit den Wählern so schonungslos offen sprechen, wie sie das untereinander beim Bier tun." - Jochen Steffen[25]

Umwelt

Wahlen

  • "Eine Wahl ist nicht nur ein Wettkampf zwischen Werbefachleuten, eine Wahl ist eine Abstimmung über Politik." - Jochen Steffen[26]

Wirtschaft

  • "Die Menschen sind nicht dazu da, ein wirtschaftliches System mit seinen Eliten und Privilegien zu verteidigen, das uns in die Krise sehenden Auges torkeln ließ und die nächste Krise vorbereitet" - Jochen Steffen, Krisenmanagement oder Politik (1974)
  • "Wirtschaftlich gesehen ist das Land nichts weiter als ein Wurmfortsatz der Hamburger Lombardsbrücke" - Hermann Lüdemann über Schleswig-Holstein[27]
  • "Wir Sozialdemokraten sind der Meinung, dass es nicht nur der minimalen Daseinsfürsorge durch den Staat bedarf, sondern ebenso seiner lenkenden Hand - und das bedeutet auch: seiner Umverteilungshand" - Heide Simonis, 2003[28]

Wohnen

  • "Der Bau humaner Städte und angemessene Wohnbedingungen für alle Bürger ohne Unterschied, dafür werden wir uns auch in der Zukunft so einsetzen, wie wir es in der Vergangenheit getan haben." - Lauritz Lauritzen, 1972

Quelle

  1. SPD-Chef rät Engholm zu behutsamer Reformpolitik, Kieler Nachrichten, 11.6.1988
  2. Lubowitz, Frank: Wilhelm Käber - Regierung und Opposition (Kiel 1986) ISBN 3-89029-906-7
  3. Gürtler, Detlef (Hrsg.): "Gerhard Schröder - Was kommt. Was bleibt." Lardon (2002) ISBN 9783897690356
  4. Angesichts meiner seelischen Belastung, DER SPIEGEL, 3.12.1979
  5. Willy Brandt, Festrede zur Eröffnung des Archivs der sozialen Demokratie, 6.6.1969
  6. Simonis, Heide: "Kein Blatt vorm Mund - für eine aktive Bürgergesellschaft" Hoffmann & Campe (1997) ISBN 3455111920
  7. Simonis, Heide: "Unter Männern" C.H.Beck (2003) ISBN 9783406509599
  8. Martens, Holger: SPD in Schleswig-Holstein 1945-1959 (Malente 1998), S. 37
  9. Kukil, Max: Von jeder Diktatur trennt uns eine Welt, Ansprache des Kuratoriumsmitglieds der Stiftung "Hilfswerk 20. Juli 1944", Max Kukil, am 19. Juli 1957 in der Gedenkstätte Plötzensee, Berlin
  10. SPD Schleswig-Holstein (Hrsg.) Politik und Organisation - Jahresberichte 1967/68
  11. In verschiedenen Zeitungen unterschiedlich zitiert, aber über die letzten drei Wörter sind sich alle einig. Der freundliche Ratschlag zog nahezu hysterische Reaktionen in Presse und einem Teil der Öffentlichkeit nach sich.
  12. heide-simonis.de Ernennung zur Ehrenbürgerin des Landes Schleswig-Holstein
  13. Witte, Albert Arbeiter-Jugend in Kiel, 1919-1925 in: Demokratische Geschichte 4
  14. Sendung Zu Protokoll vom 3.11.1968: Günter Gaus im Gespräch mit Gustav Heinemann
  15. Brandt zugeschrieben, vielfach zitiert, aber bisher nicht belegbar (vgl. Diskussion:Zitate).
  16. Lienhard, Richard: Die Sozialdemokratie muss konkret werden In: Profil: sozialdemokratische Zeitschrift für Politik, Wirtschaft und Kultur, Volume 59 (1980)
  17. Stegner, Ralf: "Gewalt ist nicht links" Gastbeitrag bei der Frankfurter Rundschau, 17. Juli 2017
  18. Simonis, Heide: "Kein Blatt vorm Mund - für eine aktive Bürgergesellschaft" Seite 247, Hoffmann & Campe (1997) ISBN 3455111920
  19. heide-simonis.de "Flott davor
  20. Karl Rickers#Stimmen gegenüber Gerd Gründler
  21. Andreas Gayk, Leitartikel in der VZ vom 12.8.1932, zit. in: Jürgen Weber / Uwe Danker: Andreas Gayk 1893 - 1954 (Kiel 1993)
  22. Bahr, Egon: Frieden und Entspannung - Tradition im besten Sinn, In: Demokratische Geschichte 3(1988)
  23. SPD Schleswig-Holstein - Rechenschaftsbericht 1989-1990
  24. Zitiert bei Gerhard E. Gründler, Version vom 9.4.2009
  25. Nebelspalter: das Humor- und Satire-Magazin, Volume 94 (1968), Seite 43
  26. Rechenschaftsbericht 1965-1966
  27. Ungefähres Gegenteil, DER SPIEGEL, 19.4.1971
  28. Simonis, Heide: "Unter Männern" C.H.Beck (2003) ISBN 9783406509599