Ortsverein Ellerbek/Wellingdorf: Unterschied zwischen den Versionen
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[[1948]] hatte der Ortsverein 560 Mitglieder, darunter 180 Frauen | [[Datei:SPD-Leben in Ruinen.jpg|thumb|left|300px|SPD-Schriftzug in Wellingdorf]]Einen Hinweis auf frühe Aktivitäten des Ortsvereins gibt ein Foto aus dem Kieler Stadtarchiv vom Oktober [[1947]]. Es zeigt eine bewohnte Ruine am Schwanenseeplatz in Wellingdorf, im Hintergrund einen Bunker, der ganz oben den großen Schriftzug "SPD" trägt. Ob dies eine allgemeine Werbung ist oder ob sich dort vielleicht schon das Parteibüro des Ortsvereins befand, ist nicht ermittelt. Allein [[1947]] traten 160 Menschen neu (oder wieder) dem Ortsverein bei. | ||
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Version vom 11. Februar 2020, 16:10 Uhr
Der Ortsverein Ellerbek/Wellingdorf war eine Gliederung des Kreisverbandes Kiel. Er bestand von der Wiedergründung nach der NS-Herrschaft 1946 bis zum Februar 1972, als er sich im Rahmen der Organisationsreform in die beiden Ortsvereine Ellerbek und Wellingdorf aufteilte.[1]
Geschichte
Der gemeinsame Beginn gefolgt von der Aufteilung hatte sich in der Gründungsphase schon einmal abgespielt. Für den 18. Juli 1906 ist die Gründung des Distrikts Ellerbek verbürgt. Als einer der vier Distrikte, die am 1. Oktober 1911 im Sozialdemokratischen Verein Groß-Kiel aufgingen, wird jedoch der Distrikt Ellerbek-Wellingdorf genannt. Für den Zusammenschluss konstituierten sich aus den vieren sieben neue Distrikte, zu denen als nunmehr getrennte Distrikte Ellerbek und Wellingdorf gehörten.
Die Wiedergründung am 2. März 1946 geschah wiederum gemeinsam.[2] Schon in den ersten "SPD-Kalendern", die die VZ in jeder Ausgabe veröffentlichte, sind der "Distrikt Ellerbek-Wellingdorf" und auch die "Jungsozialisten Ellerbek-Wellingdorf" aufgeführt.[3]
Die VZ berichtet etwa anlässlich der Maifeiern 1946 über beide Stadtteile gemeinsam:
- "In den vom Krieg besonders zerschlagenen Stadtteilen Ellerbek und Wellingdorf gibt es kein Versammlungslokal mehr. Die Festteilnehmer mußten bis an die Grenze der Stadt, zur "Sennhütte", um ihren 1. Mai zu feiern."[4]
Andererseits wurde kurz darauf Ellerbek allein angesprochen, allerdings in einer speziellen Situation:
- "Nach vielen Bemühungen ist es endlich gelungen, eine Baracke für den Bau eines Jugendheimes auf dem Ostufer zu bekommen. Die einzelnen Teile wurden in der Peter-Hansen-Straße gelagert. Bevor jedoch mit der Aufstellung begonnen werden konnte, wurden wesentliche Teile gestohlen. [...] Der Kreisverein Kiel der SPD wendet sich deshalb mit der Bitte an die Ellerbeker, mit allen Mitteln zu versuchen, diese gestohlenen Barackenteile wieder herbeizuschaffen bzw. die Diebe namhaft zu machen.
- Weiter werden alle Ellerbeker Genossen gebeten, am Sonntag, dem 10. Nov., um 8 Uhr, an der vorgesehenen Baustelle Ecke Lütjenburger Straße und Peter-Hansen-Straße mit Hacke und Schaufel zu erscheinen und an der Planierung des Geländes mitzuhelfen."[5]
Einen Hinweis auf frühe Aktivitäten des Ortsvereins gibt ein Foto aus dem Kieler Stadtarchiv vom Oktober 1947. Es zeigt eine bewohnte Ruine am Schwanenseeplatz in Wellingdorf, im Hintergrund einen Bunker, der ganz oben den großen Schriftzug "SPD" trägt. Ob dies eine allgemeine Werbung ist oder ob sich dort vielleicht schon das Parteibüro des Ortsvereins befand, ist nicht ermittelt. Allein 1947 traten 160 Menschen neu (oder wieder) dem Ortsverein bei.
1948 hatte der Ortsverein Ellerbek/Wellingdorf 560 Mitglieder, darunter 180 Frauen.
Vorstände
Quellen
- ↑ Zur Mitarbeit gewinnen, Kieler Nachrichten, 10.2.1972
- ↑ Das Protokollbuch mit dem Gründungsprotokoll wurde erst 2018 wieder aufgefunden.
- ↑ Vgl. z. B. die VZ vom 14.8.1946.
- ↑ Maifeiern rund um Kiel, VZ, 8.5.1946
- ↑ Diebe verhindern Bau eines Jugendheims. Eine Bitte an den Distrikt Ellerbek, VZ, 9.11.1946
- ↑ Nachwuchs im Vorstand, Kieler Nachrichten, 5.2.1971
- ↑ Nachwuchs im Vorstand, Kieler Nachrichten, 5.2.1971