Ortsverein Itzehoe

Aus SPD Geschichtswerkstatt

Der Ortsverein Itzehoe ist eine Gliederung im Kreisverband Steinburg. Er wurde 1864 gegründet.

1871 fand ein Arbeiterverbrüderungsfest in Itzehoe statt - 1500 auswärtige Sozialisten nahmen am großen Festzug teil.[1] 1872 kam der ADAV-Präsident Wilhelm Hasenclever auf einer Agitationsreise auch nach Itzehoe:

"Kaiser Wilhelm I. regte sich sehr auf, als man ihm einen Zeitungsbericht über den triumphalen Arbeiterfestzug zu Ehren Hasenclevers in Itzehoe zeigte. Der Schleswiger Regierungspräsident mußte dem Bürgermeister von Itzehoe einen scharfen Verweis erteilen, in dem es hieß: 'Mit der öffentlichen Ordnung ist der öffentliche Aufzug einer staatsgefährlichen Agitationspartei unverträglich.'"[2]

Bis 15. April 1933 war der Sozialdemokrat Adolf Rohde Bürgermeister der Stadt. An diesem Tag warfen SA-Männer sämtliche Scheiben seiner Wohnung in der Ritterstraße 31 ein und nahmen ihn in "Schutzhaft", aus der er allerdings nach einigen Tagen wieder entlassen wurde.[3]

1945 oder 1946 wurde August Diebenkorn 1. Stadtrat in Itzehoe.

Von 1959 bis 1965 gehörte Heinrich Fischer der Itzehoer Ratsversammlung an, von 1947 bis zu seinem Tod 1955 (verm.) Otto Müller, der auch stellv. Bürgervorsteher war.

Der Ortsverein gibt oder gab die Bürgerzeitung Rotfuchs heraus.

Vorsitzende

Literatur

Quellen

  1. Osterroth, Franz: 100 Jahre Sozialdemokratie in Schleswig-Holstein. Ein geschichtlicher Überblick (Kiel o. J. [1963]), Seite 12
  2. Osterroth, Franz: 100 Jahre Sozialdemokratie in Schleswig-Holstein. Ein geschichtlicher Überblick (Kiel o. J. [1963]), Seite 13
  3. Klaus Hesse/Philipp Springer: Vor aller Augen. Fotodokumente des nationalsozialistischen Terrors in der Provinz (Essen 2002). Dort ist das Haus abgebildet; das Foto befindet sich im Gemeinsamen Archiv des Kreises Steinburg und der Stadt Itzehoe.