Landtagswahl 1950
Die Landtagswahl 1950 fand am 9. Juli 1950 statt. Sie führte zu einem Regierungswechsel von der SPD zur CDU. Ministerpräsident wurde nach einigem Hin und Her Walter Bartram (CDU). Er führte die neue Regierung aus CDU, FDP, DP und BHE.
Fünf Monate vor der Wahl wurde das Wahlrecht geändert. Das alte Wahlrecht war stärker am Mehrheitswahlrecht orientiert. Davon hatte die SPD bei der Landtagswahl 1947 profitiert. Bei der Kommunalwahl 1949 und der Bundestagswahl 1949 hatte das allerdings zu Vorteilen für die CDU gesorgt. Deswegen wurden die Elemente des Verhältniswahlrechts gestärkt, was aber auch zu einer Abschwächung dieses Effekts für die SPD führte.
Einen weiteren negativen Einfluss dürfte die Affäre um das "Möwenhaus" gebracht haben. Sie hatte bereits negative Auswirkungen auf das Ergebnis der Bundestagswahl 1949 und führte zum Wechsel von Ministerpräsident Hermann Lüdemann zu Bruno Diekmann.
Ergebnis
| Prozent | Änderung | Sitze | |
|---|---|---|---|
| SPD | 27,5 % | -16,3 | 19 |
| CDU | 19,8 % | -14,3 | 16 |
| FDP | 7,1 % | +2,1 | 8 |
| DP | 9,6 % | +9,6 | 7 |
| SSW | 5,5 % | +5,5 | 4 |
| GB/BHE | 23,4 % | +23,4 | 15 |
| Sonstige | 7,3 |
Wahlbeteiligung: 78,2 %
- SSW = Südschleswigscher Wählerverband
- DP = Deutsche Partei
- GB/BHE = Gesamtdeutscher Block/Block der Heimatvertriebenen und Entrechteten
