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Staatsoberhaupt ist Kaiser Wilhelm II. Reichskanzler ist Bernhard von Bülow. | Staatsoberhaupt ist Kaiser Wilhelm II. Reichskanzler ist Bernhard von Bülow.<blockquote>"Im Jahre 1905 beschäftigten sich viele Volksversammlungen leidenschaftlich mit der [https://de.wikipedia.org/wiki/Russische_Revolution_1905 russischen Revolution]. Bedeutende Geldspenden, durch Sammlungen aufgebracht, untertützten die Freiheitsbewegung gegen den verhaßten Zarismus. Auch der große [https://de.wikipedia.org/wiki/Bergarbeiterstreik_von_1905 Bergarbeiterstreik] des gleichen Jahres weckte die Solidarität. Drei Bergarbeitervertreter, von der Agitationskommission aus dem Rhurgebiet herbeigeholt, gaben vor 26 Volksversammlungen ein Bild von Ursache und Zielen des Grubenstreiks."<ref>{{Osterroth-100-Jahre}}, Seite 35</ref></blockquote>Außerdem beschloss die SPD ein Organisationsstatut, das die Partei in Bezirke und Landesorganisation, Wahlkreisvereine und Ortsvereine gliederte. Bereits im Vorjahr wurde den Bezirken freigestellt, Parteisekretäre anzustellen. Die Organisation professsionalisierte sich. | ||
"Im Jahre 1905 beschäftigten sich viele Volksversammlungen leidenschaftlich mit der [https://de.wikipedia.org/wiki/Russische_Revolution_1905 russischen Revolution]. Bedeutende Geldspenden, durch Sammlungen aufgebracht, untertützten die Freiheitsbewegung gegen den verhaßten Zarismus. Auch der große [https://de.wikipedia.org/wiki/Bergarbeiterstreik_von_1905 Bergarbeiterstreik] des gleichen Jahres weckte die Solidarität. Drei Bergarbeitervertreter, von der Agitationskommission aus dem Rhurgebiet herbeigeholt, gaben vor 26 Volksversammlungen ein Bild von Ursache und Zielen des Grubenstreiks."<ref>{{Osterroth-100-Jahre}}, Seite 35</ref> | |||
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Version vom 4. Oktober 2020, 22:01 Uhr
Vorsitzende der SPD sind Paul Singer und August Bebel. In der Provinz Schleswig-Holstein und in Hamburg werden die Verbindungen bisher durch Vertrauenspersonen und durch eine Agitationskommission aufrecht erhalten, an deren Spitze Heinrich Lienau steht. Hamburg fasst den Beschluss aus der der gemeinsamen Organisation mit Schleswig-Holstein auszuscheiden.
Staatsoberhaupt ist Kaiser Wilhelm II. Reichskanzler ist Bernhard von Bülow.
"Im Jahre 1905 beschäftigten sich viele Volksversammlungen leidenschaftlich mit der russischen Revolution. Bedeutende Geldspenden, durch Sammlungen aufgebracht, untertützten die Freiheitsbewegung gegen den verhaßten Zarismus. Auch der große Bergarbeiterstreik des gleichen Jahres weckte die Solidarität. Drei Bergarbeitervertreter, von der Agitationskommission aus dem Rhurgebiet herbeigeholt, gaben vor 26 Volksversammlungen ein Bild von Ursache und Zielen des Grubenstreiks."[1]
Außerdem beschloss die SPD ein Organisationsstatut, das die Partei in Bezirke und Landesorganisation, Wahlkreisvereine und Ortsvereine gliederte. Bereits im Vorjahr wurde den Bezirken freigestellt, Parteisekretäre anzustellen. Die Organisation professsionalisierte sich.
Januar
Februar
- 25. Februar - Max Sommerfeld wird in Preußisch Stargard geboren.
März
April
Mai
- 21. Mai - Walther Lehmkuhl kommt in Gaarden zur Welt.
Juni
Juli
- 1. Juli - Gründung des Bezirksverbandes Schleswig-Holstein und Auflösung des bisherigen gemeinsamen Agitationsbezirks mit Hamburg
August
September
- 17.-23. September - SPD Parteitag in Jena. "[…] Der Parteitag verabschiedet ein Organisationsstatut. Die Grundlage der Organisation ist nun der Verein des Wahlkreises. Für den Fall, daß der Wahlkreis sich über mehrere Orte erstreckt, können Ortsvereine gebildet werden. Die Vereine schließen sich zu Bezirksverbänden und Landesorganisationen zusammen, deren selbständige Führung der Geschäfte nicht mit dem Statut der Gesamtpartei in Widerspruch stehen darf. Mindestens 20 % ihrer Einnahmen sind an die Parteileitung abzuführen. Kein Wahlkreis darf durch mehr als drei Delegierte auf dem Parteitag vertreten werden. […]"[2]
Oktober
- 15.+16. Oktober - Provinzialparteitag 1905, Elmshorn. Kurz vor dem Provinzialparteitag fasst Hamburg den Beschluss aus der der gemeinsamen Organisation mit Schleswig-Holstein auszuscheiden.
November
- 21. November - Die Gründung des Ortsvereins Bredstedt wird von Berthold Reinecke beim Bürgermeister der Stadt angezeigt.
Dezember
Nicht datierte Ereignisse
- Der Ortsverein Nortorf wird gegründet. Gründungsvorsitzender ist Paul Bader.
- Helene Grünig wird zur ersten Vertrauensperson der Gaardener Frauenversammlung gewählt.
- Luise Zietz wirbt in einem Vortrag in Gaarden für Clara Zetkins Zeitschrift Die Gleichheit.
- Der Arbeiterbildungsverein Eckernförde, Borby und Umgegend löst sich auf, der Ortsverein des Sozialdemokratischen Zentralvereins für den 3. Schleswig-Holsteinischen Wahlkreis konstituiert sich unter dem Vorsitzende Peter Christensen.
- Die Frauen im Ortsverein Eckernförde wählen zum ersten Mal eine Vertrauensperson.
- Karl Rickers wird in Neukirchen b. Malente geboren.
Quellen
- ↑ Osterroth, Franz: 100 Jahre Sozialdemokratie in Schleswig-Holstein. Ein geschichtlicher Überblick (Kiel o. J. [1963]), Seite 35
- ↑ Osterroth, Franz / Schuster, Dieter: Chronik der deutschen Sozialdemokratie. Band 1: Bis zum Ende des Ersten Weltkrieges. 2., neu bearb. und erw. Aufl. 1975. Electronic ed.: Bonn : FES Library, 2001