Ortsverein Kiel-Ellerbek: Unterschied zwischen den Versionen
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Frauen war es bis [[1908]] [[Frauen- und Gleichstellungspolitik|verboten]], Mitglied in politischen Vereinen zu werden. Zwischenzeitlich durften Frauen nicht einmal an nicht-politischen Veranstaltungen wie Vereinsfeiern teilnehmen. Als der Arbeiterverein in Ellerbek [[1892]] sein Stiftungsfest feiern wollte, drohte das Verbot. Der Vorstand meldete daraufhin ein "Männerkränzchen" an. Die Frauen saßen während der Feier im Saal nebenan. Zunächst wollte die Polizei sie auch dort vertreiben, unterließ dies aber.<ref>[[Wilhelm Brecour|Brecour, Wilhelm]]: ''Die [[Kreisverband Kiel|Sozialdemokratische Partei in Kiel]]. Ihre geschichtliche Entwicklung'' (Kiel o. J. [1932]) (Neudruck in ''Zur Geschichte der Kieler Arbeiterbewegung'', Kiel 1983)</ref> | Frauen war es bis [[1908]] [[Frauen- und Gleichstellungspolitik|verboten]], Mitglied in politischen Vereinen zu werden. Zwischenzeitlich durften Frauen nicht einmal an nicht-politischen Veranstaltungen wie Vereinsfeiern teilnehmen. Als der Arbeiterverein in Ellerbek [[1892]] sein Stiftungsfest feiern wollte, drohte das Verbot. Der Vorstand meldete daraufhin ein "Männerkränzchen" an. Die Frauen saßen während der Feier im Saal nebenan. Zunächst wollte die Polizei sie auch dort vertreiben, unterließ dies aber.<ref>[[Wilhelm Brecour|Brecour, Wilhelm]]: ''Die [[Kreisverband Kiel|Sozialdemokratische Partei in Kiel]]. Ihre geschichtliche Entwicklung'' (Kiel o. J. [1932]) (Neudruck in ''Zur Geschichte der Kieler Arbeiterbewegung'', Kiel 1983)</ref> | ||
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Bei der Wiedergründung nach der NS-Herrschaft scheint zunächst für Ellerbek und Wellingdorf ein gemeinsamer Ortsverein gegründet worden zu sein. Bis [[1971]] ist in Zeitungsmeldungen in der Regel vom [[Ortsverein Ellerbek/Wellingdorf]] die Rede. [[1972]] trennten sie sich: | |||
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Zum Gründungsvorsitzenden in Ellerbek wurde [[Edmund Heuschkel]] gewählt.<ref>''Zur Mitarbeit gewinnen'', ''Kieler Nachrichten'', 10.2.1972. Dort auch das vorstehende Zitat.</ref> | |||
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Beim Ortsverein wird bis heute die [[1926]] geweihte Traditionsfahne des Distrikts Ellerbek aufbewahrt. Informationen dazu, wie sie über die Zeit der NS-Herrschaft gerettet wurde, liegen der Geschichtswerkstatt bisher nicht vor. Seit [[2006]] trägt sie ein schmales Seitenbanner mit der Inschrift "100 Jahre SPD Ellerbek 1906-2006". | |||
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== Quellen == | |||
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Version vom 29. April 2018, 19:07 Uhr
[[Datei:{{#setmainimage:Kiel Ellerbek.jpg}}|right|180px]] Der Ortsverein Kiel-Ellerbek ist eine Gliederung des Kreisverbandes Kiel. Er wurde als "Distrikt Ellerbek" am 18. Juli 1906 gegründet und war einer der 7 Distrikte des Sozialdemokratischen Vereins Groß-Kiel von 1911.
Kaiserreich
Frauen war es bis 1908 verboten, Mitglied in politischen Vereinen zu werden. Zwischenzeitlich durften Frauen nicht einmal an nicht-politischen Veranstaltungen wie Vereinsfeiern teilnehmen. Als der Arbeiterverein in Ellerbek 1892 sein Stiftungsfest feiern wollte, drohte das Verbot. Der Vorstand meldete daraufhin ein "Männerkränzchen" an. Die Frauen saßen während der Feier im Saal nebenan. Zunächst wollte die Polizei sie auch dort vertreiben, unterließ dies aber.[1]
Wiedergründung
Bei der Wiedergründung nach der NS-Herrschaft scheint zunächst für Ellerbek und Wellingdorf ein gemeinsamer Ortsverein gegründet worden zu sein. Bis 1971 ist in Zeitungsmeldungen in der Regel vom Ortsverein Ellerbek/Wellingdorf die Rede. 1972 trennten sie sich:
- "Durch die Organisationsreform [...] sind aus dem bisherigen Ortsverein Ellerbek/Wellingdorf die Ortsvereine Ellerbek und Wellingdorf entstanden."
Zum Gründungsvorsitzenden in Ellerbek wurde Edmund Heuschkel gewählt.[2]
Traditionsfahne
Beim Ortsverein wird bis heute die 1926 geweihte Traditionsfahne des Distrikts Ellerbek aufbewahrt. Informationen dazu, wie sie über die Zeit der NS-Herrschaft gerettet wurde, liegen der Geschichtswerkstatt bisher nicht vor. Seit 2006 trägt sie ein schmales Seitenbanner mit der Inschrift "100 Jahre SPD Ellerbek 1906-2006".
Vorstände
Jahr | Vorsitz | Stellvertretung | Kasse | Schriftführung | Weitere |
---|---|---|---|---|---|
2016 | Daniel Pollmann | ||||
2015 | Peter A. Kokocinski | Daniel Pollmann | Rolf Rabusch | Michael Jacobsen | Arno Henkel, Philo Henkel |
2014 | Peter A. Kokocinski | Michael Jacobsen | Rolf Rabusch | Michael Jacobsen | Arno Henkel, Inge Lindner, Günter Mischke |
2004 | Peter A. Kokocinski | ||||
? | |||||
1994 | Günter Mischke | ||||
? | |||||
1984 | Jürgen Silz | ||||
? | ? | ? | ? | ? | |
197? | Holger Lüth | ||||
Februar 1972 | Edmund Heuschkel | Rüdiger Fricke | Wolfgang Bahr | Käthe Limburg | ? |
? | ? | ? | ? | ? | |
1906 | Genosse Lühr | Genosse Ohde | Genosse Breede | Genosse Goddbrech, Genosse Klein (Beisitzer) |
Bilder
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Gründungsprotokoll
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Traditionsfahne Vorderseite
-
Traditionsfahne Rückseite
-
Spitze des Fahnenstocks der Traditionsfahne
Links
Quellen
- ↑ Brecour, Wilhelm: Die Sozialdemokratische Partei in Kiel. Ihre geschichtliche Entwicklung (Kiel o. J. [1932]) (Neudruck in Zur Geschichte der Kieler Arbeiterbewegung, Kiel 1983)
- ↑ Zur Mitarbeit gewinnen, Kieler Nachrichten, 10.2.1972. Dort auch das vorstehende Zitat.
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