Ortsverein Wandsbek: Unterschied zwischen den Versionen

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Der '''Distrikt Wandsbek''' war bis [[1933]] eine Gliederung des [[Bezirksverband Schleswig-Holstein|Bezirksverbandes Schleswig-Holstein]]. Er wurde [[1864]] als [[ADAV]]-Gemeinde.<ref name=":1">{{Osterroth-100-Jahre}}, Seite 8</ref> [[1933]] verboten die Nazis die SPD. Seit [[1937]] gehört Wandsbek zu Hamburg.
Der '''Distrikt Wandsbek''' war bis [[1933]] eine Gliederung des [[Bezirksverband Schleswig-Holstein|Bezirksverbandes Schleswig-Holstein]]. Er wurde [[1864]] als [[ADAV]]-Gemeinde gegründet.<ref name=":1">{{Osterroth-100-Jahre}}, Seite 8</ref> Seit [[1937]] gehört Wandsbek zu Hamburg.


== Kaiserreich ==
== Kaiserreich ==
Zunächst galt Wandsbek nach preußischem Kommunalrecht als "Flecken" - einer Zwischengröße zwischen dem Dorf und der Stadt. Doch mit der Industrialisierung kamen immer mehr Arbeiterinnen und Arbeiter nach Wandsbek. [[1865]] bekam Wandsbek seinen ersten Bahnhof auf der Strecke zwischen Hamburg und [[Kreisverband Lübeck|Lübeck]]. Handel, Gewerbe und Industrie wuchsen.
Zunächst galt Wandsbek nach preußischem Kommunalrecht als "Flecken" - eine Zwischengröße zwischen Dorf und Stadt.<ref>Gesellschaft für Schleswig-Holsteinische Geschichte: [https://geschichte-s-h.de/sh-von-a-bis-z/f/flecken/ ''Flecken''], in: ''Schleswig-Holstein A-Z'', abgerufen 18.12.2021</ref> Doch mit der Industrialisierung kamen immer mehr Arbeiterinnen und Arbeiter, [[1865]] erhielt der Flecken seinen ersten Bahnhof auf der Strecke zwischen Hamburg und [[Kreisverband Lübeck|Lübeck]]. Handel, Gewerbe und Industrie wuchsen.


[[1870]] erreichte Wandsbek die 10.000 Einwohner und erhielt das Stadtrecht. Durch Eingemeindungen stieg die Einwohnerzahl Wandsbeks auf über 27.000. Dadurch konnte Wandsbek zur kreisfreien Stadt erklärt werden, blieb jedoch zunächst Sitz der Kreisverwaltung des Kreises Stormarn. Schon [[1901]] war Wandsbek nach damaligem Verständnis Großstädte und wurden kreisfrei."<ref>Gesellschaft für Schleswig-Holsteinische Geschichte: [https://geschichte-s-h.de/sh-von-a-bis-z/f/flecken/ ''Flecken.''] in: Schleswig-Holstein A-Z. [https://web.archive.org/web/20211218110348/https://geschichte-s-h.de/sh-von-a-bis-z/f/flecken/ abgerufen 18.12.2021]</ref> 1908 hatte Wandsbek 33.706 Einwohner.
[[1870]] erreichte Wandsbek die 10.000 Einwohner und erhielt das Stadtrecht. Durch Eingemeindungen stieg die Einwohnerzahl weiter, bis [[1901]] auf über 27.000. Damit war Wandsbek nach damaligem Verständnis Großstadt und wurde zur kreisfreien Stadt erklärt. Zunächst blieb es jedoch Sitz der Kreisverwaltung des Kreises Stormarn. [[1908]] hatte Wandsbek 33.706 Einwohner.


Mit den Arbeiterinnen und Arbeitern kam die Arbeiterbewegung nach Wandsbek. Bereits [[1864]] gründeten sie die zweite [[ADAV]]-Gemeinde in Schleswig-Holstein.<ref name=":1" /> [[1869]] hatte der ADAV in Wandsbek 137 Mitglieder.<ref>[https://fes.imageware.de/fes/web/index.html?open=SC05117&page=2 Social-Demokrat - Tagesausgabe], 06.10.1869</ref>  
Mit den Arbeiterinnen und Arbeitern kam die Arbeiterbewegung. Bereits [[1864]] entstand in Wandsbek die zweite [[ADAV]]-Gemeinde in Schleswig-Holstein.<ref name=":1" /> [[1869]] hatte der ADAV in Wandsbek 137 Mitglieder.<ref>[https://fes.imageware.de/fes/web/index.html?open=SC05117&page=2 ''Social-Demokrat'' - Tagesausgabe], 6.10.1869</ref>  


In Wandsbek beteiligten sich [[1875]] erstmals Sozialdemokraten an Kommunalwahlen.<ref name=":0">{{Osterroth-100-Jahre}}, Seite 45</ref>
[[1875]] beteiligten sich hier erstmals Sozialdemokraten an Kommunalwahlen.<ref name=":0">{{Osterroth-100-Jahre}}, Seite 45</ref>


Ab [[1878]] verbietet das [[Sozialistengesetz]] die politischen Aktivitäten der Sozialdemokraten. [[1880]] wird über Hamburg, [[Ortsverein Altona|Altona]], Wandsbek und [[Ortsverein Altona|Ottensen]] auf Basis des [[Sozialistengesetz|Sozialistengesetzes]] der ''Kleine Belagerungszustand'' verhängt. Dadurch können Sozialdemokraten aus dieser Region ausgewiesen werden. [[1890]] läuft das Verbot aus.
Ab [[1878]] verbot das [[Sozialistengesetz]] Sozialdemokraten politische Betätigung. [[1880]] verhängte der Staat über Hamburg, [[Ortsverein Altona|Altona]], Wandsbek und [[Ortsverein Altona|Ottensen]] auf der Basis des [[Sozialistengesetz|Sozialistengesetzes]] den ''Kleinen Belagerungszustand''. Dadurch konnten Sozialdemokraten aus dieser Region ausgewiesen werden. [[1890]] lief das [[Sozialistengesetz]] aus.


[[1909]] fand der [[Bezirksparteitag 1909, Wandsbek|Bezirksparteitag in Wandsbek]] statt.
[[1909]] fand in Wandsbek ein [[Bezirksparteitag 1909, Wandsbek|Bezirksparteitag]] statt.


== Weimarer Republik ==
== Weimarer Republik ==
Als 14-jähriges Schulkind erlebte der spätere SPD-Landesvorsitzende [[Walter Damm]] die [[Kieler Arbeiter- und Matrosenaufstand|Revolution]] von [[1918]] in Wandsbek: <blockquote>"In unserer Nachbarschaft wohnte eine große Anzahl organisierter Arbeiter, sie gehörten fast alle der gerade gegründeten [[USPD]] an. Wenn sie abends von der Arbeit nach Hause kamen, bildeten ihre Diskussion für uns Kinder einen interessanten Stoff zum Zuhören. Die Diskussionen gingen meistens um den Stand der Revolution und um die Frage, wie sich das Militär, nämlich die Husaren und Dragoner, in Wandsbek verhalten würde. [..] Wir sahen schon Matrosen mit ihren roten Bändern um ihre Mützen, die von Kiel gekommen waren, sahen aber auch eine Anzahl von Bekannten, von denen man lange nichts mehr gehört hatte, die sich irgendwo als Deserteure versteckt aufhielten und nun wieder auftauchten, um sich in den Revolutionsablauf einzuschalten. Man erzählte von Kiel, davon, daß auf dem Hamburger Hauptbahnhof sich sog. [[Arbeiter- und Soldatenrat|Arbeiter- und Soldatenräte]] versammelten, von den Verhandlungen mit den beiden Kavallerieregimentern. Zu ernsthafteren Auseinandersetzungen kam es in Wandsbek jedoch nicht, denn beide Kavallerieregimenter zogen bald mit Pferd und Wagen ab und sollen sich alsbald aufgelöst haben. In jenen Diskussionen fielen auch sehr oft anerkennende Bemerkungen über [[Gustav Noske|Noske]], der in Kiel die Dinge zu lenken und zu leiten versuchte, ebenso über [[Karl Liebknecht]] und [[Rosa Luxemburg]], von denen ich hier zum ersten Mal hörte."<ref>Krohn, Claus-Dieter (Hrsg.): ''Walter Damm. Arbeiter, Landrat und Flüchtlingsminister in Schleswig-Holstein'' (Bonn 1978)</ref></blockquote>Durch die vielen Übertritte der Arbeiter zur [[USPD]], später zur [[Übersicht der Parteien der Arbeiterbewegung|KPD]], war die Lage für die SPD in Wandsbek nach dem Ersten Weltkrieg schwierig. [[Walter Damm]] berichtet, der Ort sei eingeteilt gewesen in Hellbrook, Bramfeld und die Siedlung "Am Stühm". In dem Baugebiet "Am Stühm" sah die SPD ihre Chance, ihre Organisation neu aufzubauen. Auch Walter Damm selbst trat [[1926]] in die SPD ein. Zwei Jahre später wurde er Gemeindevertreter in Bramfeld.<ref>Krohn, Claus-Dieter (Hrsg.): ''Walter Damm. Arbeiter, Landrat und Flüchtlingsminister in Schleswig-Holstein'' (Bonn 1978)</ref>
Als 14-jähriges Schulkind erlebte der spätere SPD-Landesvorsitzende [[Walter Damm]] die [[Kieler Arbeiter- und Matrosenaufstand|Revolution]] von [[1918]] in Wandsbek: <blockquote>"In unserer Nachbarschaft wohnte eine große Anzahl organisierter Arbeiter, sie gehörten fast alle der gerade gegründeten [[USPD]] an. Wenn sie abends von der Arbeit nach Hause kamen, bildeten ihre Diskussion für uns Kinder einen interessanten Stoff zum Zuhören. Die Diskussionen gingen meistens um den Stand der Revolution und um die Frage, wie sich das Militär, nämlich die Husaren und Dragoner, in Wandsbek verhalten würde. [..] Wir sahen schon Matrosen mit ihren roten Bändern um ihre Mützen, die von Kiel gekommen waren, sahen aber auch eine Anzahl von Bekannten, von denen man lange nichts mehr gehört hatte, die sich irgendwo als Deserteure versteckt aufhielten und nun wieder auftauchten, um sich in den Revolutionsablauf einzuschalten. Man erzählte von Kiel, davon, daß auf dem Hamburger Hauptbahnhof sich sog. [[Arbeiter- und Soldatenrat|Arbeiter- und Soldatenräte]] versammelten, von den Verhandlungen mit den beiden Kavallerieregimentern. Zu ernsthafteren Auseinandersetzungen kam es in Wandsbek jedoch nicht, denn beide Kavallerieregimenter zogen bald mit Pferd und Wagen ab und sollen sich alsbald aufgelöst haben. In jenen Diskussionen fielen auch sehr oft anerkennende Bemerkungen über [[Gustav Noske|Noske]], der in Kiel die Dinge zu lenken und zu leiten versuchte, ebenso über [[Karl Liebknecht]] und [[Rosa Luxemburg]], von denen ich hier zum ersten Mal hörte."<ref>Krohn, Claus-Dieter (Hrsg.): ''Walter Damm. Arbeiter, Landrat und Flüchtlingsminister in Schleswig-Holstein'' (Bonn 1978)</ref></blockquote>
Durch die vielen Übertritte von Arbeitern zur [[USPD]], später zur [[Übersicht der Parteien der Arbeiterbewegung|KPD]], war die Lage für die SPD in Wandsbek nach dem Ersten Weltkrieg schwierig. [[Walter Damm]] berichtet, der Ort sei unterteilt gewesen in Hellbrook, Bramfeld und die Siedlung "Am Stühm". Im Baugebiet "Am Stühm" sah die SPD ihre Chance, ihre Organisation neu aufzubauen. Auch [[Walter Damm]] trat [[1926]] in die SPD ein. Zwei Jahre später wurde er Gemeindevertreter in Bramfeld.<ref>Krohn, Claus-Dieter (Hrsg.): ''Walter Damm. Arbeiter, Landrat und Flüchtlingsminister in Schleswig-Holstein'' (Bonn 1978)</ref>


== Nazi-Diktatur ==
[[1937]] gliederten die Nazis durch das Groß-Hamburg-Gesetz die selbstständige Stadt Wandsbek als Stadtteil in die Hansestadt Hamburg ein, so dass die Wiedergründung nach der NS-Herrschaft im Bezirksverband Hamburg erfolgte. Dort erhielt sich die Bezeichnung "[[Distrikt]]" für die Ortsvereine [[Organisationsaufbau der SPD|bis heute]].
[[1933]] wurde die SPD von den Nazis verboten.
 
[[1937]] wurde die selbstständige Stadt Wandsbek als Stadtteil der Hansestadt Hamburg eingegliedert, so dass die Wiedergründung nach der NS-Zeit im Bezirksverband Hamburg erfolgte. "[[Distrikt]]" hießen die Ortsvereine damals noch - in Hamburg [[Organisationsaufbau der SPD|heißen sie noch heute so]].


==Links==
==Links==

Version vom 16. November 2022, 00:32 Uhr

Der Distrikt Wandsbek war bis 1933 eine Gliederung des Bezirksverbandes Schleswig-Holstein. Er wurde 1864 als ADAV-Gemeinde gegründet.[1] Seit 1937 gehört Wandsbek zu Hamburg.

Kaiserreich

Zunächst galt Wandsbek nach preußischem Kommunalrecht als "Flecken" - eine Zwischengröße zwischen Dorf und Stadt.[2] Doch mit der Industrialisierung kamen immer mehr Arbeiterinnen und Arbeiter, 1865 erhielt der Flecken seinen ersten Bahnhof auf der Strecke zwischen Hamburg und Lübeck. Handel, Gewerbe und Industrie wuchsen.

1870 erreichte Wandsbek die 10.000 Einwohner und erhielt das Stadtrecht. Durch Eingemeindungen stieg die Einwohnerzahl weiter, bis 1901 auf über 27.000. Damit war Wandsbek nach damaligem Verständnis Großstadt und wurde zur kreisfreien Stadt erklärt. Zunächst blieb es jedoch Sitz der Kreisverwaltung des Kreises Stormarn. 1908 hatte Wandsbek 33.706 Einwohner.

Mit den Arbeiterinnen und Arbeitern kam die Arbeiterbewegung. Bereits 1864 entstand in Wandsbek die zweite ADAV-Gemeinde in Schleswig-Holstein.[1] 1869 hatte der ADAV in Wandsbek 137 Mitglieder.[3]

1875 beteiligten sich hier erstmals Sozialdemokraten an Kommunalwahlen.[4]

Ab 1878 verbot das Sozialistengesetz Sozialdemokraten politische Betätigung. 1880 verhängte der Staat über Hamburg, Altona, Wandsbek und Ottensen auf der Basis des Sozialistengesetzes den Kleinen Belagerungszustand. Dadurch konnten Sozialdemokraten aus dieser Region ausgewiesen werden. 1890 lief das Sozialistengesetz aus.

1909 fand in Wandsbek ein Bezirksparteitag statt.

Weimarer Republik

Als 14-jähriges Schulkind erlebte der spätere SPD-Landesvorsitzende Walter Damm die Revolution von 1918 in Wandsbek:

"In unserer Nachbarschaft wohnte eine große Anzahl organisierter Arbeiter, sie gehörten fast alle der gerade gegründeten USPD an. Wenn sie abends von der Arbeit nach Hause kamen, bildeten ihre Diskussion für uns Kinder einen interessanten Stoff zum Zuhören. Die Diskussionen gingen meistens um den Stand der Revolution und um die Frage, wie sich das Militär, nämlich die Husaren und Dragoner, in Wandsbek verhalten würde. [..] Wir sahen schon Matrosen mit ihren roten Bändern um ihre Mützen, die von Kiel gekommen waren, sahen aber auch eine Anzahl von Bekannten, von denen man lange nichts mehr gehört hatte, die sich irgendwo als Deserteure versteckt aufhielten und nun wieder auftauchten, um sich in den Revolutionsablauf einzuschalten. Man erzählte von Kiel, davon, daß auf dem Hamburger Hauptbahnhof sich sog. Arbeiter- und Soldatenräte versammelten, von den Verhandlungen mit den beiden Kavallerieregimentern. Zu ernsthafteren Auseinandersetzungen kam es in Wandsbek jedoch nicht, denn beide Kavallerieregimenter zogen bald mit Pferd und Wagen ab und sollen sich alsbald aufgelöst haben. In jenen Diskussionen fielen auch sehr oft anerkennende Bemerkungen über Noske, der in Kiel die Dinge zu lenken und zu leiten versuchte, ebenso über Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg, von denen ich hier zum ersten Mal hörte."[5]

Durch die vielen Übertritte von Arbeitern zur USPD, später zur KPD, war die Lage für die SPD in Wandsbek nach dem Ersten Weltkrieg schwierig. Walter Damm berichtet, der Ort sei unterteilt gewesen in Hellbrook, Bramfeld und die Siedlung "Am Stühm". Im Baugebiet "Am Stühm" sah die SPD ihre Chance, ihre Organisation neu aufzubauen. Auch Walter Damm trat 1926 in die SPD ein. Zwei Jahre später wurde er Gemeindevertreter in Bramfeld.[6]

1937 gliederten die Nazis durch das Groß-Hamburg-Gesetz die selbstständige Stadt Wandsbek als Stadtteil in die Hansestadt Hamburg ein, so dass die Wiedergründung nach der NS-Herrschaft im Bezirksverband Hamburg erfolgte. Dort erhielt sich die Bezeichnung "Distrikt" für die Ortsvereine bis heute.

Links

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 Osterroth, Franz: 100 Jahre Sozialdemokratie in Schleswig-Holstein. Ein geschichtlicher Überblick (Kiel o. J. [1963]), Seite 8
  2. Gesellschaft für Schleswig-Holsteinische Geschichte: Flecken, in: Schleswig-Holstein A-Z, abgerufen 18.12.2021
  3. Social-Demokrat - Tagesausgabe, 6.10.1869
  4. Osterroth, Franz: 100 Jahre Sozialdemokratie in Schleswig-Holstein. Ein geschichtlicher Überblick (Kiel o. J. [1963]), Seite 45
  5. Krohn, Claus-Dieter (Hrsg.): Walter Damm. Arbeiter, Landrat und Flüchtlingsminister in Schleswig-Holstein (Bonn 1978)
  6. Krohn, Claus-Dieter (Hrsg.): Walter Damm. Arbeiter, Landrat und Flüchtlingsminister in Schleswig-Holstein (Bonn 1978)