Hans Schröder

Aus SPD Geschichtswerkstatt
Version vom 12. Januar 2024, 15:18 Uhr von BeLö (Diskussion | Beiträge) (→‎Wiederaufbau)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Hans Schröder
Hans Schröder
Hans Schröder
Geboren: 24. Februar 1902
Gestorben: 22. November 1971

Hans Schröder, * 24. Februar 1902 in Kiel, † 22. November 1971 in Kiel. Schiffbauer, Parteisekretär, Landesbeamter. 1919 Mitglied der Sozialistischen Arbeiterjugend, später der SPD.

Werdegang

Nationalsozialismus

Wegen seiner politischen Überzeugung war Hans Schröder nahezu in der gesamten NS-Zeit inhaftiert oder zum berüchtigten Strafbataillon 999 abkommandiert.[1] Im Januar 1937 wurde er zusammen mit sechs weiteren Genossen und Gewerkschaftern, darunter Emil Bandholz, wegen "fortgesetzter Vorbereitung zum Hochverrat und Vergehens gegen das Gesetz zur Neubildung von Parteien vom 14. Juli 1933" verurteilt und erhielt viereinhalb Jahre Zuchthaus.[2][3]

Wiederaufbau

  • 1945 nach der NS-Herrschaft erster Parteisekretär der neugegründeten SPD in Kiel
  • 1945 bis 1946 Mitglied des ersten, "inoffiziellen" Bezirksvorstandes[4]
  • 1958-1963 Vorsitzender des Kreisvereins Kiel. Bei der Wahl zum Kreisvorsitzenden 1961 kandidierte Jochen Steffen gegen ihn, unterlag aber mit 140 gegen 183 Stimmen bei 3 Enthaltungen und einer ungültigen Stimmabgabe.[5]
  • Er nahm als Delegierter am außerordentlichen Parteitag der SPD vom 13. - 15. November 1959 in Bad Godesberg teil, auf dem das Godesberger Programm beschlossen wurde.[6]
  • 20 Jahre lang Mitglied der Kieler Ratsversammlung
  • 7 Jahre lang Stadtrat für das Gesundheits- und Nahrungsmitteluntersuchungswesen

Landtag

aktiv im Ausschuss für Volkswohlfahrt, Ausschuss für Arbeit und Aufbau, Eingaben-, Wirtschafts- und Wahlprüfungsausschuss sowie in der Musterungs- und Prüfungskammer

Ehrungen

  • 1971 - Verdienstkreuz 1. Klasse des Bundesverdienstordens für Verdienste um das Gemeinwohl[7]

Links

Einzelnachweise

  1. SPD trauert um Hans Schröder, Kieler Nachrichten, 24.11.1971
  2. Detlef Korte / Holger Malterer: Das Kieler Gewerkschaftshaus in Nazihand, Demokratische Geschichte 3(1988), S. 520
  3. Osterroth, Franz: 100 Jahre Sozialdemokratie in Schleswig-Holstein. Ein geschichtlicher Überblick (Kiel o. J. [1963]), Seite 114
  4. Martens, Holger: Die Geschichte der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands in Schleswig-Holstein 1945 - 1959 (Malente 1998), ISBN 3-933862-24-8, S. 204
  5. Schleswig-Holsteinische Volkszeitung, 27.2.1961
  6. Protokoll des außerordentlichen Parteitags in Bad Godesberg vom 13.-15. November 1959, herausgegeben vom Parteivorstand der SPD Deutschlands, S. 619
  7. Verdienstkreuz für Hans Schröder, Kieler Nachrichten, 21.7.1971