Torsten Albig: Unterschied zwischen den Versionen
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'''Torsten Albig''', * [[25. Mai]] [[1963]] in Bremen; Jurist | '''Torsten Albig''', * [[25. Mai]] [[1963]] in Bremen; Jurist, Oberbürgermeister von [[Kiel]] und ehemaliger [[:Kategorie:MinisterpräsidentIn|Ministerpräsident]]. Seit [[1982]] ist er SPD-Mitglied, seit [[2002]] im [[Kreisverband Kiel]]. | ||
== | ==Leben & Beruf== | ||
Torsten Albig ist | Torsten Albig ist in Ostholstein aufgewachsen. Bis zu seinem 13. Lebensjahr lebte er in Großenbrode, Oldenburg/Holstein und Heiligenhafen, bevor seine Familie [[1977]] nach Nordrhein-Westfalen zog. In Bielefeld machte er sein Abitur und studierte Jura. Nach dem Studium kehrte er [[1992]] als Jurist in der Landessteuerverwaltung nach Schleswig-Holstein zurück, war [[1993]]/[[1994|94]] stellvertretender Leiter der Landesfinanzschule in Malente und lebte in Lütjenburg. | ||
Ende [[1994]] ging er für das Land Schleswig-Holstein nach Bonn in die Landesvertretung beim Bund. Von dort aus wurde er [[1996]] beurlaubt, um beim SPD-Parteivorstand zu arbeiten. [[1998]] nahm ihn der zum Bundesfinanzminister berufene [[Oskar Lafontaine]] als Pressesprecher in sein Ministerium mit, was er auch unter [[Hans Eichel]] blieb. Er wechselte [[2001]] als Konzernsprecher zur Dresdner Bank in Frankfurt/Main und bewarb sich von dort aus erfolgreich als Dezernent bei der [[Kreisverband Kiel|Landeshauptstadt Kiel]]. Von [[2006]] bis [[2009]] war er wieder im Bundesfinanzministerium tätig, mittlerweile unter Minister [[Peer Steinbrück]]. | |||
Er und seine erste Ehefrau heirateten [[1988]]<ref>[http://t.kn-online.de/News/Nachrichten-Politik/Aktuelle-Nachrichten-Politik/Ministerpraesident-Torsten-Albig-hat-eine-neue-Liebe Ministerpräsident Torsten Albig hat eine neue Liebe]'', ''Kieler Nachrichten'', 15.1.2016''</ref>; das Ehepaar hat einen Sohn und eine Tochter. [[2002]] zog die Familie nach Kiel, wo Torsten Albig bis [[2006]] als Dezernent für Personal, Ordnung und Kultur tätig war. [[2017]] wurde die Ehe geschieden. Seit [[2018]] ist Torsten Albig in zweiter Ehe mit der Kieler Unternehmerin [[Bärbel Boy]] verheiratet.<ref name=":0">Christen, Ulf B. / Stade, Bodo: ''[http://t.kn-online.de/News/Aktuelle-Politik-Nachrichten/Nachrichten-Politik/Torsten-Albig-ueber-Einbruchszahlen-und-seine-neue-Liebe Zeitenwende - politisch und privat]'', ''Kieler Nachrichten'', 15.1.2016</ref> | |||
[[2012]] wurde er zum Ministerpräsidenten gewählt. Nach der Niederlage der SPD in der [[Landtagswahl 2017]] verzichtete er auf sein Landtagsmandat. | |||
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Ab [[1. Januar]] [[2018]] wirkte er in Brüssel als Unternehmensvertreter der Deutschen Post DHL Group mit dem offiziellen Titel "Vice President Corporate Representation Brussels".<ref>Schröder, Imke: ''[http://www.kn-online.de/News/Aktuelle-Politik-Nachrichten/Nachrichten-Politik/Ex-Ministerpraesident-Albig-hat-neuen-Job-bei-DHL-in-Bruessel Albig hat neuen Job bei DHL in Brüssel]'', ''Kieler Nachrichten'', 6.12.2017</ref> | |||
Im Juni [[2019]] wurde er ins Kuratorium der Quadriga-Hochschule Berlin berufen.<ref>''Der Landtag'' 02/Juli 2019, S. 23</ref> | |||
Ab Oktober [[2021]] war er Geschäftsführer des Bundesverbandes Deutscher Postdienstleister e.V. mit Sitz in Bonn und Berlin und darüber hinaus Inhaber seiner Beratungsagentur TAdvisory in Kiel und Berlin. Im September [[2023]] meldete die Presse seinen Wechsel zum Tabakkonzern Philip Morris. Er werde künftig den Geschäftsbereich ''External Affairs'' mit Sitz in der Nähe von München leiten. Allerdings legte er Wert auf die Feststellung: | |||
[[ | <blockquote>"Ich will die Firma in ihrer Transformation vom Tabakhersteller zu einem Anbieter von schadstoffreduzierten Produkten unterstützen [...]"</blockquote> | ||
und überlegte, dass es seiner Mutter vielleicht gelungen wäre, das Rauchen aufzugeben, wenn es diese Produkte damals schon gegeben hätte. Er selbst ist lebenslanger Nichtraucher.<ref>''Nichtraucher Albig wird Tabak-Lobbyist'', ''Kieler Nachrichten'', 2.9.2023</ref> | |||
== | ==Partei & Politik== | ||
In [[Ortsverein Lütjenburg|Lütjenburg]] | Torsten Albig trat [[1982]] in Bielefeld in die SPD ein und übernahm als Vorsitzender eines Ortsvereins im Unterbezirk Bielefeld seine erste Funktion in der Partei. In [[Ortsverein Lütjenburg|Lütjenburg]] vertrat er Anfang der 1990er Jahre die SPD als Fraktionsvorsitzender in der Stadtverordnetenversammlung und als Mitglied des Magistrats. | ||
Am [[15. März]] [[2009]] gewann | Während seiner Zeit in Bonn ab [[1994]] war er aktiv im Ortsverein Sankt Augustin im Kreis Siegburg. Ab [[1996]] waren seine beruflichen Tätigkeiten meist eng mit der Politik verflochten, ob beim Parteivorstand, im Bundesfinanzministerium, als Dezernent in Kiel und wieder im Bundesfinanzministerium, bevor er zum Kieler Oberbürgermeister gewählt wurde. | ||
Beim [[SPD-Parteitag 2013, Leipzig|SPD-Parteitag in Leipzig]] im November [[2013]] gehörte er dem Präsidium an. | |||
===Oberbürgermeister in Kiel=== | |||
Am [[15. März]] [[2009]] gewann Torsten Albig die Direktwahl zum Oberbürgermeister der Landeshauptstadt [[Kiel]]. Mit 52,1 % der abgegebenen Stimmen setzte er sich im ersten Wahlgang gegen die CDU-Amtsinhaberin durch. Sein Amt trat er am [[17. Juni]] an. | |||
Sein Wahlkampfstil war ungewohnt: | Sein Wahlkampfstil war ungewohnt: | ||
<blockquote>"Albig führte einen Wahlkampf, wie man ihn eher aus Amerika kennt und schuf dazu seine eigene Marke. Auf den Marktplätzen - und auch auf Albig-Comics im Internet - trug er stets den gleichen schwarz-grau-gestreiften Schal.<br> | |||
Seine Anhänger bediente er im Stundentakt über den Kurznachrichten-Kanal Twitter und andere soziale Netzwerke; einen Teil seiner Wahlkampftexte ließ er auch ins Türkische übersetzen. Der ganz große Auftritt gehörte ebenso dazu: Sein Chef [[Peer Steinbrück|Steinbrück]] kam gleich mehrmals nach Kiel, um ihn zu unterstützen, ebenso Vizekanzler [[Frank-Walter Steinmeier]]. Die Rivalin von der CDU ließ daraufhin Angela Merkel kommen."<ref>Schäfer, Ulrich: ''[http://www.sueddeutsche.de/politik/kiels-neuer-oberbuergermeister-der-politikverkaeufer-1.412528 Kiels neuer Oberbürgermeister - Der Politikverkäufer]'', ''Süddeutsche Zeitung'', 17.5.2010</ref></blockquote> | |||
Er machte mit ungewöhnlichen politischen Konzepten auf sich aufmerksam. So verfasste er zusammen mit [[Gesa Langfeldt]], [[Hans-Peter Bartels]] und [[Rolf Fischer]] das Papier [[:Datei:10-02-04 Kommunalfinanzen Stadt statt Staat.pdf|''Stadt statt Staat'']], das bei seiner Veröffentlichung am [[8. Februar]] [[2010]] bundesweit Aufmerksamkeit erregte. Unter anderem empfahl es die drastische Verringerung der Anzahl der Bundesländer und die stärkere Verlagerung der finanziellen Ressourcen auf die Kommunen. In den überregionalen Medien wurde nur Torsten Albig als Autor wahrgenommen.<ref>Exner, Ulrich: ''[http://www.welt.de/welt_print/politik/article6399590/Wir-sind-die-Mitte-unseres-Landes.html "Wir sind die Mitte unseres Landes"]'', DIE WELT, 15.2.2010</ref><ref>Neubacher, Alexander: ''[http://magazin.spiegel.de/EpubDelivery/spiegel/pdf/69518827 Kommunen: Herr der Schlaglöcher]'', DER SPIEGEL, 15.3.2010</ref><ref>Balser, Markus: ''[http://www.sueddeutsche.de/politik/verschuldete-kommunen-defektes-system-fehlender-realitaetssinn-1.940557 Verschuldete Kommunen - "Defektes System, fehlender Realitätssinn"]'', ''Süddeutsche Zeitung'', 20.5.2010</ref><ref name=":1">Höfig, Martin: ''[http://www.neues-deutschland.de/artikel/930844.der-finanzierer.html Der Finanzierer - Torsten Albig will Autofahrern mehr für den Straßenerhalt abverlangen]'', ''Neues Deutschland'', 23.4.2014</ref> | |||
Die Medienaufmerksamkeit nutzte er, um die Realitätsferne der Bundesebene und vieler dort geführter Politikdebatten zu kritisieren und sich vor allem gegen die Steuerreformpläne der FDP auszusprechen.<ref>''[http://www.deutschlandradiokultur.de/albig-steuerplaene-sind-absurdistan.1008.de.html?dram:article_id=163200 Albig: Steuerpläne sind "Absurdistan"]'', Interview mit Hanns Ostermann, ''Deutschlandradio Kultur'', 21.4.2010</ref><ref>Handschuch, Konrad / Ramthun, Christian: ''[http://www.wiwo.de/politik/deutschland/streitgespraech-das-fuer-und-wider-der-steuerreform/5143696-all.html Streitgespräch: Das Für und Wider der Steuerreform]'', ''Wirtschaftswoche'', 11.5.2010</ref> | |||
===Ministerpräsident=== | |||
[[Datei:Mitgliederentscheid.jpg|280px|thumb|left|Torsten Albig, Mathias Stein, Brigitte Fronzek und Ralf Stegner am 7.11.2010 im Rathaus von Pinneberg]] | |||
Im Frühsommer [[2010]] machte Torsten Albig seine Bewerbung um die Kandidatur als Ministerpräsident Schleswig-Holsteins öffentlich; im [[Mitgliederentscheid 2011]] setzte er sich gegen die MitbewerberInnen [[Brigitte Fronzek]], [[Ralf Stegner]] und [[Mathias Stein]] durch. | |||
[[Datei:Spoorendonk_Habeck_K%C3%A4mpfer_Albig_.JPG|280px|thumb|right|Küstenkoalition hilft beim Oberbürgermeisterwahlkampf in Kiel]] | |||
Mit ihm als Spitzenkandidaten gewann die SPD die [[Landtagswahl 2012|Landtagswahl]] am [[6. Mai]]. Am [[12. Juni]] [[2012]] wurde er mit den Stimmen einer [[Küstenkoalition|Koalition aus SPD, Grünen und SSW]] zum Ministerpräsidenten von Schleswig-Holstein gewählt. | |||
Eine der ersten Maßnahmen von Torsten Albig als Ministerpräsident war es, sein eigenen Gehalt und seiner seiner Ministerinnen und Minister um rund 10 % zu kürzen.<ref>Höver, Peter: ''[https://www.shz.de/deutschland-welt/politik/artikel/weniger-gehalt-fuer-minister-40829064 Weniger Gehalt für Minister]'', bei: shz.de, 22.06.2012</ref> | |||
Als Ministerpräsident erregte er Aufsehen - und Widerspruch auch aus der SPD - vor allem mit der Idee einer jährlichen Abgabe auf alle Autos zur Reparatur der zahlreichen maroden Straßen in Deutschland.<ref>''[http://www.zeit.de/wirtschaft/2014-04/strassen-reparaturfonds-autofahrer-pkw-maut SPD-Fraktion will keine Sonderabgabe für Autofahrer]'', DIE ZEIT, 21.4.2014</ref><ref>Bewarder, Manuel u.a.: ''[http://www.welt.de/politik/deutschland/article127137219/Albig-fordert-Gebuehr-fuer-alle-Autofahrer.html Albig fordert Gebühr für alle Autofahrer]'', DIE WELT, 23.4.2014</ref><ref name=":1" /> | |||
Eine seiner Äußerungen im NDR-Sommerinterview [[2015]] wurde ausgelegt als Vorschlag, für die [[Bundestagswahl 2017]] auf einen eigenen Kanzlerkandidaten zu verzichten, weil Bundeskanzlerin Merkel hervorragende Arbeit mache. Damit drang er sogar bis in die internationale Presse vor.<ref>'Last year, a leading Social Democrat, Torsten Albrig [sic], even questioned whether his party needed its own candidate for chancellor in the next election [...] because Merkel was doing such an "excellent" job.' In: ''Angela Merkel. Enigmatic leader of a divided land'', ''The Observer'', 13.3.2016</ref> Derselben Zeitung musste er auch als Kronzeuge für die SPD-Stimmung vor [[Martin Schulz]] dienen. Die Partei sei "so schicksalsergeben gewesen, dass 2015 ein hoher Sozialdemokrat sogar öffentlich die Frage gestellt habe, ob die SPD überhaupt einen Kanzlerkandidaten brauche, da Merkel doch 'ausgezeichnete' Arbeit mache".<ref>'The SPD [...] was so resigned to its fate that in 2015 a senior Social Democrat even wondered publicly whether they needed a candidate at all for chancellor, since Merkel was doing such an "excellent" job.' Kundnani, Hans: ''Social Democrat is taking on the Merkel economic and social agenda'', ''The Observer'', 26.2.2017</ref> | |||
Vehement hat er sich mehrfach gegen eine Art der Durchführung der Energiewende oder von Verkehrspolitik gewandt, die den Norden abkoppele, und auch zu anderen bundespolitischen Themen äußerte er sich verstärkt.<ref>Exner, Ulrich: ''[http://www.welt.de/politik/deutschland/article127219314/Was-treibt-den-Seehofer-des-Nordens.html Torsten Albig: Was treibt den "Seehofer des Nordens"?]'', DIE WELT, 23.4.2014</ref> | |||
[[Datei:Gesine Stück Torsten Albig 2016.jpg|280px|thumb|left|Gesine Stück und Torsten Albig nach der Nominierung]] | |||
Für die [[Landtagswahl 2017]] bewarb sich der Ministerpräsident als Nachfolger von [[Rolf Fischer]] um die SPD-Kandidatur im Wahlkreis Kiel-Nord. In der Nominierungskonferenz am [[2. Juli]] [[2016]] setzte er sich mit 100 zu 60 Stimmen (62,5 %) gegen die Mitbewerberin [[Gesine Stück]] aus [[Ortsverein Schilksee|Schilksee]] durch. Im Vorfeld kritisierten die Kieler [[Jusos]] seine Ablehnung gemeinsamer Vorstellungsrunden in den Ortsvereinen.<ref>''[https://www.kn-online.de/Nachrichten/Politik/Probeabstimmung-Zehn-Jusos-lassen-Torsten-Albig-kalt Probeabstimmung: Zehn Jusos lassen Torsten Albig kalt]'', ''Kieler Nachrichten'', 29.4.2016</ref> | |||
[[Datei:Torsten Albig LPT 1-2017 nach seiner Wahl.jpg|thumb|right|280px|Torsten Albig nach seiner Nominierung]] | |||
Mit 98,4 % der Stimmen wählten die Delegierten Torsten Albig auf dem [[Landesparteitag 2017, Lübeck|Landesparteitag]] Anfang [[2017]] auf Platz 1 der Landesliste für die [[Landtagswahl 2017]]. | |||
Am [[7. Mai]] [[2017]] wurde Torsten Albig im Wahlkreis 13 (Kiel-Nord) mit 37,9 % der Erststimmen direkt in den Landtag gewählt. Die [[Landtagswahl 2017]] ging für die SPD knapp verloren, nachdem Umfragen lange auf die Weiterführung der [[Küstenkoalition]] hindeuteten. Wie weit einzelne Vorkommnisse im Wahlkampf, die mit Torsten Albig verbunden werden - ein unglückliches Interview, die unerfreuliche Äußerung einer Genossin bei einer Wahlveranstaltung in Flensburg - zum Ausgang beigetragen haben, ist in Partei und Presse umstritten.<ref>Exner, Ulrich: ''[https://www.welt.de/politik/deutschland/article164366212/Ein-einziges-Interview-wurde-fuer-Albig-zum-Karrierekiller.html Ein einziges Interview wurde für Albig zum Karrierekiller]'', DIE WELT, 8.5.2017</ref> | |||
Am [[16. Mai]] [[2017]] erklärte er seinen Rückzug aus der Landespolitik - er werde nach der verlorenen Wahl auch das Landtagsmandat nicht antreten: | |||
<blockquote>"Um auch jedweder weiteren substanzlosen aber dennoch für mich und mein persönliches Umfeld ehrverletzenden Unterstellung der Vermischung öffentlicher und privater Interessen den Boden zu entziehen, werde ich auch nicht dem künftigen schleswig-holsteinischen Landtag angehören."<ref>''[https://www.spd-schleswig-holstein.de/persoenliche-erklaerung/ Persönliche Erklärung]'', spd-schleswig-holstein.de, 16.5.2017</ref></blockquote> | |||
Damit bezog er sich nicht nur auf die Kritik an seinem Wahlkampf, sondern auch auf Unterstellungen zur Geschäftsbeziehung seiner Landesregierung zur Firma seiner neuen Partnerin, unter anderem bei der Entwicklung des Slogans ''Der echte Norden''<ref name=":0" />. | |||
===Abschied=== | |||
[[Datei:Torsten Albig und Ralf Stegner 2017.jpg|thumb|right|280px|Torsten Albig und Ralf Stegner]] | |||
[[Ralf Stegner]] verabschiedete Torsten Albig unter anderem mit den Worten: | |||
<blockquote>"Es bleibt sein Verdienst, mit der Regierungsbeteiligung des SSW zum ersten Mal in Europa eine Partei einer nationalen Minderheit an einer Regierung beteiligt zu haben. In Zeiten zunehmendem Nationalismus in Europa hat die Küstenkoalition damit ein Zeichen gegen gesellschaftliche Ausgrenzung, Rassismus und der wachsenden Bedrohung von Minderheitenrechten in Europa gesetzt. In Schleswig-Holstein haben die Rechte der dänischen und friesischen Minderheit sowie der Sinti und Roma heute Verfassungsrang. Maßstäbe hat auch Torsten Albigs Stil der politischen Führung gesetzt. In der [[Küstenkoalition]] gab es keine große und keine kleine Partei. Alle drei Regierungsparteien begegneten sich auf Augenhöhe, mit Respekt und zugleich kollegial. In einer Demokratie gibt es keine Unterordnung der einen unter die anderen. In einer Demokratie gibt es nur gleiche Rechte, gleiche Würde und den Respekt voreinander. Diese Art der Führung hat Torsten Albig verkörpert und so sein Regierungsschiff mit drei Koalitionspartnern und nur einer Stimme Mehrheit im Landtag über fünf Jahre ohne größere Krisen erfolgreich navigiert.<br> | |||
Große Anerkennung erhält Torsten Albig aus der SPD und weit darüber hinaus für die von ihm leidenschaftlich vertretene Flüchtlingspolitik. Diese Politik gehört in die Reihe großer sozialdemokratischer Weichenstellungen in Schleswig-Holstein, auf die wir stolz sind, wie der Kampf für den Ausstieg aus der Atomenergie, den Einsatz für längeres gemeinsames Lernen, die Ostseekooperation oder die Abwehr von Studiengebühren. Wo andere von christlicher-abendländischer Leitkultur geschwafelt haben, hat Torsten Albig das christliche Menschenbild zu seiner Maxime gemacht und mit ganzer Leidenschaft und mit Mut gegen viele Widerstände seine Überzeugung vertreten."<ref>Ralf Stegner: ''[https://www.spd-schleswig-holstein.de/ralf-stegner-torsten-albig-hat-massstaebe-ueber-den-tag-hinaus-gesetzt/ Torsten Albig hat Maßstäbe über den Tag hinaus gesetzt]'', spd-schleswig-holstein.de, 16.5.2017</ref></blockquote> | |||
== | ==Ehrungen== | ||
*Auf dem [[Landesparteitag 2023, Husum|Landesparteitag 2023]] in Husum wurde Torsten Albig mit der [[Willy-Brandt-Medaille]] geehrt. | |||
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*oder ohne Youtube unter [http://lassmalschnacken.de/111 Lass mal schnacken! Folge 111] | |||
== Links == | ==Links== | ||
*[http://www.torsten-albig.de | *Homepage: [http://www.torsten-albig.de Torsten Albig] | ||
*[http://lissh.lvn.parlanet.de/cgi-bin/starfinder/0?path=samtflmore.txt&id=fastlink&pass=&search=ID%3D3178&format=WEBVOLLLANG | *Landtagsinformationssystem: [http://lissh.lvn.parlanet.de/cgi-bin/starfinder/0?path=samtflmore.txt&id=fastlink&pass=&search=ID%3D3178&format=WEBVOLLLANG Torsten Albig] | ||
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== | ==Einzelnachweise== | ||
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Aktuelle Version vom 19. November 2024, 10:26 Uhr
Torsten Albig |
Torsten Albig, * 25. Mai 1963 in Bremen; Jurist, Oberbürgermeister von Kiel und ehemaliger Ministerpräsident. Seit 1982 ist er SPD-Mitglied, seit 2002 im Kreisverband Kiel.
Leben & Beruf
Torsten Albig ist in Ostholstein aufgewachsen. Bis zu seinem 13. Lebensjahr lebte er in Großenbrode, Oldenburg/Holstein und Heiligenhafen, bevor seine Familie 1977 nach Nordrhein-Westfalen zog. In Bielefeld machte er sein Abitur und studierte Jura. Nach dem Studium kehrte er 1992 als Jurist in der Landessteuerverwaltung nach Schleswig-Holstein zurück, war 1993/94 stellvertretender Leiter der Landesfinanzschule in Malente und lebte in Lütjenburg.
Ende 1994 ging er für das Land Schleswig-Holstein nach Bonn in die Landesvertretung beim Bund. Von dort aus wurde er 1996 beurlaubt, um beim SPD-Parteivorstand zu arbeiten. 1998 nahm ihn der zum Bundesfinanzminister berufene Oskar Lafontaine als Pressesprecher in sein Ministerium mit, was er auch unter Hans Eichel blieb. Er wechselte 2001 als Konzernsprecher zur Dresdner Bank in Frankfurt/Main und bewarb sich von dort aus erfolgreich als Dezernent bei der Landeshauptstadt Kiel. Von 2006 bis 2009 war er wieder im Bundesfinanzministerium tätig, mittlerweile unter Minister Peer Steinbrück.
Er und seine erste Ehefrau heirateten 1988[1]; das Ehepaar hat einen Sohn und eine Tochter. 2002 zog die Familie nach Kiel, wo Torsten Albig bis 2006 als Dezernent für Personal, Ordnung und Kultur tätig war. 2017 wurde die Ehe geschieden. Seit 2018 ist Torsten Albig in zweiter Ehe mit der Kieler Unternehmerin Bärbel Boy verheiratet.[2]
2012 wurde er zum Ministerpräsidenten gewählt. Nach der Niederlage der SPD in der Landtagswahl 2017 verzichtete er auf sein Landtagsmandat.
Ab 1. Januar 2018 wirkte er in Brüssel als Unternehmensvertreter der Deutschen Post DHL Group mit dem offiziellen Titel "Vice President Corporate Representation Brussels".[3]
Im Juni 2019 wurde er ins Kuratorium der Quadriga-Hochschule Berlin berufen.[4]
Ab Oktober 2021 war er Geschäftsführer des Bundesverbandes Deutscher Postdienstleister e.V. mit Sitz in Bonn und Berlin und darüber hinaus Inhaber seiner Beratungsagentur TAdvisory in Kiel und Berlin. Im September 2023 meldete die Presse seinen Wechsel zum Tabakkonzern Philip Morris. Er werde künftig den Geschäftsbereich External Affairs mit Sitz in der Nähe von München leiten. Allerdings legte er Wert auf die Feststellung:
"Ich will die Firma in ihrer Transformation vom Tabakhersteller zu einem Anbieter von schadstoffreduzierten Produkten unterstützen [...]"
und überlegte, dass es seiner Mutter vielleicht gelungen wäre, das Rauchen aufzugeben, wenn es diese Produkte damals schon gegeben hätte. Er selbst ist lebenslanger Nichtraucher.[5]
Partei & Politik
Torsten Albig trat 1982 in Bielefeld in die SPD ein und übernahm als Vorsitzender eines Ortsvereins im Unterbezirk Bielefeld seine erste Funktion in der Partei. In Lütjenburg vertrat er Anfang der 1990er Jahre die SPD als Fraktionsvorsitzender in der Stadtverordnetenversammlung und als Mitglied des Magistrats.
Während seiner Zeit in Bonn ab 1994 war er aktiv im Ortsverein Sankt Augustin im Kreis Siegburg. Ab 1996 waren seine beruflichen Tätigkeiten meist eng mit der Politik verflochten, ob beim Parteivorstand, im Bundesfinanzministerium, als Dezernent in Kiel und wieder im Bundesfinanzministerium, bevor er zum Kieler Oberbürgermeister gewählt wurde.
Beim SPD-Parteitag in Leipzig im November 2013 gehörte er dem Präsidium an.
Oberbürgermeister in Kiel
Am 15. März 2009 gewann Torsten Albig die Direktwahl zum Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Kiel. Mit 52,1 % der abgegebenen Stimmen setzte er sich im ersten Wahlgang gegen die CDU-Amtsinhaberin durch. Sein Amt trat er am 17. Juni an.
Sein Wahlkampfstil war ungewohnt:
"Albig führte einen Wahlkampf, wie man ihn eher aus Amerika kennt und schuf dazu seine eigene Marke. Auf den Marktplätzen - und auch auf Albig-Comics im Internet - trug er stets den gleichen schwarz-grau-gestreiften Schal.
Seine Anhänger bediente er im Stundentakt über den Kurznachrichten-Kanal Twitter und andere soziale Netzwerke; einen Teil seiner Wahlkampftexte ließ er auch ins Türkische übersetzen. Der ganz große Auftritt gehörte ebenso dazu: Sein Chef Steinbrück kam gleich mehrmals nach Kiel, um ihn zu unterstützen, ebenso Vizekanzler Frank-Walter Steinmeier. Die Rivalin von der CDU ließ daraufhin Angela Merkel kommen."[6]
Er machte mit ungewöhnlichen politischen Konzepten auf sich aufmerksam. So verfasste er zusammen mit Gesa Langfeldt, Hans-Peter Bartels und Rolf Fischer das Papier Stadt statt Staat, das bei seiner Veröffentlichung am 8. Februar 2010 bundesweit Aufmerksamkeit erregte. Unter anderem empfahl es die drastische Verringerung der Anzahl der Bundesländer und die stärkere Verlagerung der finanziellen Ressourcen auf die Kommunen. In den überregionalen Medien wurde nur Torsten Albig als Autor wahrgenommen.[7][8][9][10]
Die Medienaufmerksamkeit nutzte er, um die Realitätsferne der Bundesebene und vieler dort geführter Politikdebatten zu kritisieren und sich vor allem gegen die Steuerreformpläne der FDP auszusprechen.[11][12]
Ministerpräsident
Im Frühsommer 2010 machte Torsten Albig seine Bewerbung um die Kandidatur als Ministerpräsident Schleswig-Holsteins öffentlich; im Mitgliederentscheid 2011 setzte er sich gegen die MitbewerberInnen Brigitte Fronzek, Ralf Stegner und Mathias Stein durch.
Mit ihm als Spitzenkandidaten gewann die SPD die Landtagswahl am 6. Mai. Am 12. Juni 2012 wurde er mit den Stimmen einer Koalition aus SPD, Grünen und SSW zum Ministerpräsidenten von Schleswig-Holstein gewählt.
Eine der ersten Maßnahmen von Torsten Albig als Ministerpräsident war es, sein eigenen Gehalt und seiner seiner Ministerinnen und Minister um rund 10 % zu kürzen.[13]
Als Ministerpräsident erregte er Aufsehen - und Widerspruch auch aus der SPD - vor allem mit der Idee einer jährlichen Abgabe auf alle Autos zur Reparatur der zahlreichen maroden Straßen in Deutschland.[14][15][10]
Eine seiner Äußerungen im NDR-Sommerinterview 2015 wurde ausgelegt als Vorschlag, für die Bundestagswahl 2017 auf einen eigenen Kanzlerkandidaten zu verzichten, weil Bundeskanzlerin Merkel hervorragende Arbeit mache. Damit drang er sogar bis in die internationale Presse vor.[16] Derselben Zeitung musste er auch als Kronzeuge für die SPD-Stimmung vor Martin Schulz dienen. Die Partei sei "so schicksalsergeben gewesen, dass 2015 ein hoher Sozialdemokrat sogar öffentlich die Frage gestellt habe, ob die SPD überhaupt einen Kanzlerkandidaten brauche, da Merkel doch 'ausgezeichnete' Arbeit mache".[17]
Vehement hat er sich mehrfach gegen eine Art der Durchführung der Energiewende oder von Verkehrspolitik gewandt, die den Norden abkoppele, und auch zu anderen bundespolitischen Themen äußerte er sich verstärkt.[18]
Für die Landtagswahl 2017 bewarb sich der Ministerpräsident als Nachfolger von Rolf Fischer um die SPD-Kandidatur im Wahlkreis Kiel-Nord. In der Nominierungskonferenz am 2. Juli 2016 setzte er sich mit 100 zu 60 Stimmen (62,5 %) gegen die Mitbewerberin Gesine Stück aus Schilksee durch. Im Vorfeld kritisierten die Kieler Jusos seine Ablehnung gemeinsamer Vorstellungsrunden in den Ortsvereinen.[19]
Mit 98,4 % der Stimmen wählten die Delegierten Torsten Albig auf dem Landesparteitag Anfang 2017 auf Platz 1 der Landesliste für die Landtagswahl 2017.
Am 7. Mai 2017 wurde Torsten Albig im Wahlkreis 13 (Kiel-Nord) mit 37,9 % der Erststimmen direkt in den Landtag gewählt. Die Landtagswahl 2017 ging für die SPD knapp verloren, nachdem Umfragen lange auf die Weiterführung der Küstenkoalition hindeuteten. Wie weit einzelne Vorkommnisse im Wahlkampf, die mit Torsten Albig verbunden werden - ein unglückliches Interview, die unerfreuliche Äußerung einer Genossin bei einer Wahlveranstaltung in Flensburg - zum Ausgang beigetragen haben, ist in Partei und Presse umstritten.[20]
Am 16. Mai 2017 erklärte er seinen Rückzug aus der Landespolitik - er werde nach der verlorenen Wahl auch das Landtagsmandat nicht antreten:
"Um auch jedweder weiteren substanzlosen aber dennoch für mich und mein persönliches Umfeld ehrverletzenden Unterstellung der Vermischung öffentlicher und privater Interessen den Boden zu entziehen, werde ich auch nicht dem künftigen schleswig-holsteinischen Landtag angehören."[21]
Damit bezog er sich nicht nur auf die Kritik an seinem Wahlkampf, sondern auch auf Unterstellungen zur Geschäftsbeziehung seiner Landesregierung zur Firma seiner neuen Partnerin, unter anderem bei der Entwicklung des Slogans Der echte Norden[2].
Abschied
Ralf Stegner verabschiedete Torsten Albig unter anderem mit den Worten:
"Es bleibt sein Verdienst, mit der Regierungsbeteiligung des SSW zum ersten Mal in Europa eine Partei einer nationalen Minderheit an einer Regierung beteiligt zu haben. In Zeiten zunehmendem Nationalismus in Europa hat die Küstenkoalition damit ein Zeichen gegen gesellschaftliche Ausgrenzung, Rassismus und der wachsenden Bedrohung von Minderheitenrechten in Europa gesetzt. In Schleswig-Holstein haben die Rechte der dänischen und friesischen Minderheit sowie der Sinti und Roma heute Verfassungsrang. Maßstäbe hat auch Torsten Albigs Stil der politischen Führung gesetzt. In der Küstenkoalition gab es keine große und keine kleine Partei. Alle drei Regierungsparteien begegneten sich auf Augenhöhe, mit Respekt und zugleich kollegial. In einer Demokratie gibt es keine Unterordnung der einen unter die anderen. In einer Demokratie gibt es nur gleiche Rechte, gleiche Würde und den Respekt voreinander. Diese Art der Führung hat Torsten Albig verkörpert und so sein Regierungsschiff mit drei Koalitionspartnern und nur einer Stimme Mehrheit im Landtag über fünf Jahre ohne größere Krisen erfolgreich navigiert.
Große Anerkennung erhält Torsten Albig aus der SPD und weit darüber hinaus für die von ihm leidenschaftlich vertretene Flüchtlingspolitik. Diese Politik gehört in die Reihe großer sozialdemokratischer Weichenstellungen in Schleswig-Holstein, auf die wir stolz sind, wie der Kampf für den Ausstieg aus der Atomenergie, den Einsatz für längeres gemeinsames Lernen, die Ostseekooperation oder die Abwehr von Studiengebühren. Wo andere von christlicher-abendländischer Leitkultur geschwafelt haben, hat Torsten Albig das christliche Menschenbild zu seiner Maxime gemacht und mit ganzer Leidenschaft und mit Mut gegen viele Widerstände seine Überzeugung vertreten."[22]
Ehrungen
- Auf dem Landesparteitag 2023 in Husum wurde Torsten Albig mit der Willy-Brandt-Medaille geehrt.
Videos
Lass mal schnacken (2017)
- oder ohne Youtube unter Lass mal schnacken! Folge 111
Links
- Homepage: Torsten Albig
- Landtagsinformationssystem: Torsten Albig
- Wikipedia: Torsten Albig
Einzelnachweise
- ↑ Ministerpräsident Torsten Albig hat eine neue Liebe, Kieler Nachrichten, 15.1.2016
- ↑ 2,0 2,1 Christen, Ulf B. / Stade, Bodo: Zeitenwende - politisch und privat, Kieler Nachrichten, 15.1.2016
- ↑ Schröder, Imke: Albig hat neuen Job bei DHL in Brüssel, Kieler Nachrichten, 6.12.2017
- ↑ Der Landtag 02/Juli 2019, S. 23
- ↑ Nichtraucher Albig wird Tabak-Lobbyist, Kieler Nachrichten, 2.9.2023
- ↑ Schäfer, Ulrich: Kiels neuer Oberbürgermeister - Der Politikverkäufer, Süddeutsche Zeitung, 17.5.2010
- ↑ Exner, Ulrich: "Wir sind die Mitte unseres Landes", DIE WELT, 15.2.2010
- ↑ Neubacher, Alexander: Kommunen: Herr der Schlaglöcher, DER SPIEGEL, 15.3.2010
- ↑ Balser, Markus: Verschuldete Kommunen - "Defektes System, fehlender Realitätssinn", Süddeutsche Zeitung, 20.5.2010
- ↑ 10,0 10,1 Höfig, Martin: Der Finanzierer - Torsten Albig will Autofahrern mehr für den Straßenerhalt abverlangen, Neues Deutschland, 23.4.2014
- ↑ Albig: Steuerpläne sind "Absurdistan", Interview mit Hanns Ostermann, Deutschlandradio Kultur, 21.4.2010
- ↑ Handschuch, Konrad / Ramthun, Christian: Streitgespräch: Das Für und Wider der Steuerreform, Wirtschaftswoche, 11.5.2010
- ↑ Höver, Peter: Weniger Gehalt für Minister, bei: shz.de, 22.06.2012
- ↑ SPD-Fraktion will keine Sonderabgabe für Autofahrer, DIE ZEIT, 21.4.2014
- ↑ Bewarder, Manuel u.a.: Albig fordert Gebühr für alle Autofahrer, DIE WELT, 23.4.2014
- ↑ 'Last year, a leading Social Democrat, Torsten Albrig [sic], even questioned whether his party needed its own candidate for chancellor in the next election [...] because Merkel was doing such an "excellent" job.' In: Angela Merkel. Enigmatic leader of a divided land, The Observer, 13.3.2016
- ↑ 'The SPD [...] was so resigned to its fate that in 2015 a senior Social Democrat even wondered publicly whether they needed a candidate at all for chancellor, since Merkel was doing such an "excellent" job.' Kundnani, Hans: Social Democrat is taking on the Merkel economic and social agenda, The Observer, 26.2.2017
- ↑ Exner, Ulrich: Torsten Albig: Was treibt den "Seehofer des Nordens"?, DIE WELT, 23.4.2014
- ↑ Probeabstimmung: Zehn Jusos lassen Torsten Albig kalt, Kieler Nachrichten, 29.4.2016
- ↑ Exner, Ulrich: Ein einziges Interview wurde für Albig zum Karrierekiller, DIE WELT, 8.5.2017
- ↑ Persönliche Erklärung, spd-schleswig-holstein.de, 16.5.2017
- ↑ Ralf Stegner: Torsten Albig hat Maßstäbe über den Tag hinaus gesetzt, spd-schleswig-holstein.de, 16.5.2017
Andreas Gayk (1946-1954) | Hans Müthling (1955-1965) | Günther Bantzer (1965-1980) | Karl Heinz Luckhardt (1980-1992) | Otto Kelling (1992-1996) | Norbert Gansel (1997-2003) | Torsten Albig (2009-2012) | Susanne Gaschke (2012-2013) | Ulf Kämpfer (seit 2014)
MinisterpräsidentIn: Hermann Lüdemann (1947 - 1948) | Bruno Diekmann (1949 - 1950) | Björn Engholm (1988 - 1993) | Heide Simonis (1993 - 2005) | Torsten Albig (2012 - 2017)