1943

Aus SPD Geschichtswerkstatt
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Mit der Kapitulation von Stalingrad im Februar des Jahres zeichnet sich die Niederlage Deutschlands und seiner Verbündeten ab. Propagandaminister Goebbels ruft den "totalen Krieg" aus; Deutschland beginnt, Schüler ab 15 Jahren als Flakhelfer zum Kriegsdienst einzuziehen. Jüdische Aufstände im Warschauer Getto und in den Vernichtungslagern Treblinka und Sobibor werden brutal niedergeschlagen. Hans und Sophie Scholl und andere Mitglieder der Widerstandsgruppe Weiße Rose werden, wie viele andere NS-Gegner, hingerichtet.

Im Juli landen die Westalliierten auf Sizilien. Mussolini wird gestürzt; Italien wendet sich gegen den Faschismus und erklärt Deutschland den Krieg, das mit der Besetzung großer Teile des Landes reagiert und Mussolini wieder einsetzt.

Auf der Konferenz von Casablanca im Januar beschließen die Alliierten, nichts anderes als die bedingungslose Kapitulation Deutschlands, Italiens und Japans zu akzeptieren. Dies ist nachvollziehbar, erschwert aber allen, die in Deutschland Widerstand gegen das NS-Regime leisten, die Arbeit. Auf der Konferenz von Teheran im November planen die Alliierten die Neuordnung Europas nach Ende des Krieges.

Im Juni beschließt die Kommunistische Internationale ihre Selbstauflösung, vermutlich auf Initiative von Stalin.

Januar

Februar

März

April

Mai

Juni

Juli

August

September

Oktober

November

Dezember

Nicht datiert

  • Friedel und Bernhard Ahrens verlieren ihre Hamburger Wohnung bei einem Bombenangriff und ziehen zu den Eltern nach Reinbek.
  • Andreas Gayk wird zur Berliner Hilfspolizei eingezogen; Anfang des Jahres stirbt auch sein jüngerer Sohn Walter als Soldat an der Ostfront.
  • Richard Hansen arbeitet als Schiffbauer in New York und gehört der German Labor Delegation in USA (GLD) an, deren Sekretär Rudolf Katz ist.
  • Max Kukielczynski, Walther Lehmkuhl und Gustav Schatz werden zur Wehrmacht eingezogen.
  • Die Nazis schließen den Laden von Sophie und Amandus Lützen in Harrislee und nehmen ihnen den Lebensunterhalt.
  • Franz Osterroth beginnt mit der Arbeit am Weißbuch der deutschen Opposition gegen die Hitlerdiktatur, einer Zusammenstellung ermordeter, hingerichteter oder zu Freiheitsstrafen verurteilter deutscher Gegner des Nationalsozialismus.
  • Die politisch-wissenschaftliche Zeitschrift Soziale Praxis, an der Ludwig Preller mitarbeitet, muss auf Druck der Nazis eingestellt werden.
  • Jan Sierks tritt mit 18 oder 19 Jahren in die NSDAP ein.
  • Walter und Erika Weskamp heiraten. Sein Vater Josef Weskamp verliert durch Ausbombung seine Werkstatt.