Ortsverein Kiel-Südwest

Aus SPD Geschichtswerkstatt
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Der Ortsverein Kiel-Südwest ist eine Gliederung im Kreisverband Kiel. Er entstand nach der Kreisreform von 1970.

Am 5. Februar 2022 starb in Schlüsbek Willi Bargmann, langjähriges Vorstandsmitglied des Ortsvereins und Aktiver im Arbeitskreis SPD und Kirchen, nach langer Krankheit mit 89 Jahren. Er gehörte der SPD seit dem 1. Januar 1984 an.

Zusammensetzung

Der flächenmäßig größte Ortsverein im Kieler Süden umfasst heute die Ortsteile Kronsburg, Poppenbrügge, Neumeimersdorf, Meimersdorf, Moorsee, Schlüsbek, Rönne und Wellsee. Kronsburg wurde 1923 nach Kiel eingemeindet, die restlichen Stadtteile 1970: Moorsee mit Poppenbrügge und Schlüsbek sowie Meimersdorf, Rönne und Wellsee. Neumeimersdorf wurde 1998 erschlossen. Im Vergleich zum Kieler Westufer ist das Gebiet des Ortsvereins noch recht ländlich geprägt, bei geringer Bevölkerungsdichte. Jedoch befindet sich hier das für Kiel bedeutsame Industriegebiet Wellsee.

Aufgrund der großen Flächenausdehnung werden die Bürgerinteressen von zwei Ortsbeiräten vertreten, dem Ortsbeirat Kronsburg/Wellsee/Rönne und dem Ortsbeirat Meimersdorf/Moorsee.

Der OV Südwest hat sich für ortsvereinsübergreifende Themen mit den Ortsvereinen Hassee und Russee-Hammer zur "Südwest-Runde" zusammengeschlossen.

Geschichte

Ein Vorgänger des Ortsvereins Kiel-Südwest war der Ortsverein Wellsee. Das Kronsburger Gebiet gehörte noch Anfang der 1970er Jahre zum Ortsverein Gaarden-Süd.

Zumindest Teile des Gebiets gehörten zu Beginn des 20. Jahrhunderts vermutlich schon einmal zum Sozialdemokratischen Verein von Kiel und Umgegend, denn es fanden wiederholt Versammlungen in Poppenbrügge statt, etwa am 1. Dezember 1907.[1] Auch nahmen gleich zwei Delegierte aus Poppenbrügge 1902 an der Wahlkreiskonferenz teil; einen eigenen Verein dort nennt der Bericht aber nicht.[2] Poppenbrügge war lange ein kleines Bauerndorf und gehörte zur Gemeinde Moorsee. Durch den Bau des Verschiebebahnhofes um 1900 wandelte sich das Dorf allmählich zur Stadtrandsiedlung. Vermutlich siedelten sich in dieser Zeit hier Menschen an, die sich als Arbeiter verstanden. Zwischen den Kriegen stieg die Bevölkerungszahl und mit ihr dehnte sich die Bebauung bis nach Kronsburg aus, mit dem es heute eine Einheit bildet. Die heutige Barkauer Straße entspricht im Wesentlichen der damaligen Dorfstraße.[3] In Poppenbrügge redete die Genossin Rosi Wolfstein im Rahmen einer Versammlung Ende 1913.[4]

Das Gebiet Wellsee wurde zu der Zeit vermutlich vom Ortsverein Gaarden aus betreut, jedenfalls ist für 1901 eine von Gaarden ausgehende und auch im Dorf Gaarden (=Gaarden-Süd), in Elmschenhagen und in Wellsee durchgeführte Unterschriftensammlung gegen die Erhöhung der Kornzölle bekannt.[5]

Links

Einzelnachweise

  1. Hamburger Echo, 3.12.1907
  2. Hamburger Echo, 21.8.1902
  3. Informationen zu Poppenbrügge
  4. Die Gleichheit, 26.11.1913
  5. Hamburger Echo, 24.10.1901