Landtagswahlen

Aus SPD Geschichtswerkstatt

Übersicht der Landtagswahlen in Schleswig-Holstein seit 1947.

"Politikwissenschaftler verweisen darauf, dass Schleswig-Holstein für die Volksparteien grundsätzlich ein schwieriges Pflaster darstellt, weil ihre traditionellen Kerntruppen vergleichsweise gering ausgeprägt sind: das CDU-treue katholische Milieu fehlt, ähnliches gilt für das SPD-nahe Milieu der Industriearbeiterschaft. Theoretisch sind hier deshalb Wählerbewegungen relativ frei und instabil. Im Übrigen finden Landtagswahlen nicht im Reagenzglas statt. Wahlforscher sagen, dass bundespolitische Einflüsse stattfinden; erst recht dort, wo relativ geringe Wählerbindung angenommen wird. Wie das genau zu Buche schlägt, ist allerdings strittig."[1]

Jahr SPD +/- Spitzen- kandidatIn Regierungsprogramm Regierung Koalitionsvertrag Bemerkung
2022 16 % -11,3 Thomas Losse-Müller Schleswig-Holstein:

Sozial. Digital. Klimaneutral.

CDU + Grüne Große Koalition
2017 27,2 % -3,2 Torsten Albig Schleswig-Holstein: Gerecht und Modern CDU + Grüne + FDP Schwarze Ampel / "Jamaika"
2012 30,4 % +5,0 Torsten Albig Gerechtigkeit und neues Vertrauen – Für ein starkes Schleswig-Holstein SPD + Grüne + SSW Bündnis für den Norden - Neue Horizonte für Schleswig-Holstein Das Landesverfassungsgericht hat das 2009 verwendete Wahlrecht für verfassungswidrig erklärt und vorgezogene Neuwahlen bestimmt. Torsten Albig wird Ministerpräsident der ersten Koalition unter Einbeziehung des SSW - der "Küstenkoalition".
2009 25,4 % -13,3 Ralf Stegner Das neue Jahrzehnt - Zukunft für Schleswig-Holstein CDU + FDP Die vorgezogene Wahl wird nötig, weil die CDU die Große Koalition aufgekündigt hat. Die CDU regiert nach der Wahl mit der FDP.
2005 38,7 % -4,4 Heide Simonis Schleswig-Holstein - stark im Norden! CDU + SPD In Verantwortung für Schleswig-Holstein: Arbeit, Bildung, Zukunft Die Wahl von Heide Simonis zur Ministerpräsidentin scheitert. Es folgt eine Große Koalition unter Peter-Harry Carstensen (CDU)
2000 43,1 % +3,3 Heide Simonis Arbeit - Bildung - Nachhaltigkeit - Weltoffenheit. Mit voller Kraft für eine gute Zukunft unseres Landes! SPD + Grüne Arbeit - Bildung - Nachhaltigkeit - Weltoffenheit. Mit voller Kraft für eine gute Zukunft unseres Landes!
1996 39,8 % -6,4 Heide Simonis Programm für Schleswig-Holstein SPD + Grüne Koalitionsvertrag Erste rot-grüne Koalition
1992 46,2 % -8,6 Björn Engholm Schleswig-Holstein hat einen guten Namen SPD 1993 tritt Björn Engholm zurück; Heide Simonis wird Ministerpräsidentin.
1988 54,8 % +9,6 Björn Engholm SPD Die Wahl wird nach der "Barschel-Affäre" nötig. Björn Engholm wird Ministerpräsident.
1987 45,2 % +1,5 Björn Engholm Aufbruch im Norden. CDU Die CDU unter Ministerpräsident Barschel macht einen schmutzigen Wahlkampf mit persönlichen Angriffen gegen Björn Engholm.
1983 43,7 % +2,0 Björn Engholm Vorschläge für die Jahre 1983-1987 CDU
1979 41,7 % +1,6 Klaus Matthiesen Schwerpunkte für unser Land CDU Die SPD verliert knapp und macht dafür die neu angetretenen Grünen mitverantwortlich. Diese scheitern an der 5%-Hürde, könnten der SPD aber entscheidende Stimmen genommen haben.
1975 40,1 % -0,9 Klaus Matthiesen Demokratie sozialer machen CDU
1971 41,0 % +1,6 Jochen Steffen Wir machen die Zukunft wahr CDU
1967 39,4 % +0,2 Jochen Steffen CDU + FDP
1962 39,2 % +3,3 Wilhelm Käber CDU + FDP
1958 35,9 % +2,7 Wilhelm Käber CDU + FDP
1954 33,2 % +5,7 Wilhelm Käber CDU + GB/BHE + FDP
1950 27,5 % -16,3 Bruno Diekmann Schleswig-Holsteinisches Manifest CDU + GB/BHE + DP, ab 1954 + FDP Regierungwechsel
1947 43,8 % - Hermann Lüdemann SPD Hermann Lüdemann wird Ministerpräsident, 1949 von Bruno Diekmann abgelöst.

Siehe auch

Einzelnachweise