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Die [[Novemberrevolution]] beendet den längst verlorenen Krieg und führt zur Errichtung der ersten Demokratie auf deutschem Boden. Staatsoberhaupt Kaiser Wilhelm II. dankt ab. Reichskanzler Prinz Max von Baden überträgt [[Friedrich Ebert]] die Regierungsgeschäfte. [[Philipp Scheidemann]] ruft in Berlin die Republik aus. | |||
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*[[25. Januar]] - Die Streikbewegung gegen den Krieg, die sich vor allem in den Rüstungsbetrieben seit Anfang des Jahres entwickeln, erreichen [[Kreisverband Kiel|Kiel]]. Die Belegschaft der Torpedowerkstatt legt die Arbeit nieder weil mehrere Vertrauensleute zum Militär einberufen worden sind. | |||
*[[26. Januar]] - Auf dem Wilhelmplatz in [[Kreisverband Kiel|Kiel]] wird ein [[Arbeiter- und Soldatenrat|Arbeiterrat]] gewählt. [[Lothar Popp]] von der [[USPD]] wird Vorsitzender. | |||
*[[27. Januar]] - [[Lothar Popp]] wird am nächsten Tag verhaftet und muss zwei Monate Gefängnis in Neumünster absitzen. | |||
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*[[24. Mai]] - Der Kieler Stadtverordnete [[Wilhelm Brecour]] wird zum unbesoldeten (d.h. ehrenamtlichen) Stadtrat gewählt und bleibt dies bis [[1929]]. | *[[24. Mai]] - Der Kieler Stadtverordnete [[Wilhelm Brecour]] wird zum unbesoldeten (d.h. ehrenamtlichen) Stadtrat gewählt und bleibt dies bis [[1929]]. | ||
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*[[Franz Osterroth]] wird noch im Sommer des letzten Kriegsjahres zum Militärdienst einberufen. | |||
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* [[24. Juli]] - [[Siegfried Berger]] wird in Sebnitz/Sachsen geboren. | *[[7. Juli]] - [[Helma Steinbach]] stirbt mit 70 Jahren in Glüsing bei Lauenburg/Elbe. | ||
*[[24. Juli]] - [[Siegfried Berger]] wird in Sebnitz/Sachsen geboren. | |||
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*[[4. Oktober]] - Sozialdemokraten beteiligen sich an der Regierung des Prinzen Max von Baden. | |||
*[[15. Oktober]] - [[Hermann Brecour]] stirbt im Alter von 37 Jahren an der Spanischen Grippe | |||
*[[30. Oktober]] - Ersatzwahl in Kiel für das unbesoldete Amt des Stadtrat. Als Nachfolger von [[Daniel Rindfleisch]] wird [[Wilhelm Poller]] gewählt. | |||
== November == | ==November== | ||
*[[Fritz Baade]] wird Vorsitzender des Arbeiter- und Soldatenrates in Essen (bis 1919). | |||
*[[3. November]] - Beginn des [[Kieler Arbeiter- und Matrosenaufstand|Kieler Matrosenaufstandes]], der zur [[Novemberrevolution]] 1918, zur Beendigung des 1. Weltkrieges und zur ersten Demokratie in Deutschland führt, aber auch zur endgültigen Spaltung der Arbeiterbewegung. Zu den aktiv Beteiligten gehören [[Otto Eggerstedt]] und [[Heinrich Kürbis]], der dem Kieler Arbeiter- und Soldatenrat angehört und zum Reichsrätekongress delegiert wird, der ihn in den Zentralrat der Deutschen Sozialistischen Republik wählt. Zudem wird Kürbis Beigeordneter des Oberpräsidenten für die Provinz Schleswig-Holstein. | *[[3. November]] - Beginn des [[Kieler Arbeiter- und Matrosenaufstand|Kieler Matrosenaufstandes]], der zur [[Novemberrevolution]] 1918, zur Beendigung des 1. Weltkrieges und zur ersten Demokratie in Deutschland führt, aber auch zur endgültigen Spaltung der Arbeiterbewegung. Zu den aktiv Beteiligten gehören [[Otto Eggerstedt]] und [[Heinrich Kürbis]], der dem Kieler Arbeiter- und Soldatenrat angehört und zum Reichsrätekongress delegiert wird, der ihn in den Zentralrat der Deutschen Sozialistischen Republik wählt. Zudem wird Kürbis Beigeordneter des Oberpräsidenten für die Provinz Schleswig-Holstein. | ||
*[[5. November]] - Der Kieler Arbeiterrat konstituierte sich im heutigen "Garbesaal" des [[Gewerkschaftshaus Kiel|Kieler Gewerkschaftshauses]]. [[Gustav Garbe]] wird zum Vorsitzenden gewählt. | *[[5. November]] - Der Kieler Arbeiterrat konstituierte sich im heutigen "Garbesaal" des [[Gewerkschaftshaus Kiel|Kieler Gewerkschaftshauses]]. [[Gustav Garbe]] wird zum Vorsitzenden gewählt. Die Arbeiter der Kieler Großbetriebe treten in einen Sympathiestreik, die Streikbewegung greift auf ganz Deutschland über. | ||
*[[9. November]] - [[Philipp Scheidemann]] ruft in Berlin die Republik aus. | *[[9. November]] - Prinz Max von Baden überträgt [[Friedrich Ebert]] die Regierungsgeschäfte. [[Philipp Scheidemann]] ruft in Berlin die Republik aus. | ||
*[[ | *[[9. November]] - In der ganzen Provinz gründen sich [[Arbeiter- und Soldatenrat|Arbeiterräte]]: in [[Ortsverein Bad Bramstedt|Bad Bramstedt]] unter Beteiligung von [[Franz Gustav Schatz]], in [[Ortsverein Stockelsdorf|Stockelsdorf]] unter dem Vorsitz von [[Karl Fick]]. | ||
*[[ | *[[10. November]] - Revolutionsregierung des Rates der Volksbeauftragten aus MSPD ([[Friedrich Ebert]], [[Philipp Scheidemann]], [[Otto Landsberg]]) und [[USPD]] ([[Hugo Haase]], [[Wilhelm Dittmann]] und [[Emil Barth]]). Vollzugsrat der Berliner [[Arbeiter- und Soldatenrat|Arbeiter- und Soldatenräte]]. | ||
*[[10. November]] - [[Ortsverein Husum|Husum]] wird von der Revolution erreicht. [[Paul Dölz]] gehört zu den Rednern der Volksversammlung zur Bildung eines [[Arbeiter- und Soldatenrat|Arbeiter- und Soldatenrates]]. Auch für das [[Fürstentum Lübeck]] gründet sich ein Arbeiterrat mit Sitz in [[Ortsverein Eutin|Eutin]]. | |||
*[[12. November]] - Der Rat der Volksbeauftragten verkündet, "das sozialistische Programm zu verwirklichen". [[Friedrich Ebert]] nimmt das Angebot der Obersten Heeresleitung zur Zusammenarbeit an. Im Freistaat Preußen, zu dem die Provinz Schleswig-Holstein gehörte, übernahmt das [https://de.wikipedia.org/wiki/Preu%C3%9Fisches_Revolutionskabinett Revolutionskabinett] unter [[Paul Hirsch]] ([[MSPD]]) und [[Heinrich Ströbel]] ([[USPD]]) die Regierungsgeschäfte. | |||
*[[14. November]] - Auch in [[Ortsverein Kopperpahl und Umgegend|Kopperpahl]] wird ein [[Arbeiter- und Soldatenrat|Arbeiterrat]] gegründet. | |||
*[[15. November]] - [[Eduard Adler]] wird Beigeordneter des in Schleswig amtierenden Regierungspräsidenten der preußischen Provinz Schleswig-Holstein.<br>[[Carl Legien]] und andere handeln für die Gewerkschaften mit Vertretern der Arbeitgeberverbände - Stinnes, Siemens, Borsig, Rathenau - das "Legien/Stinnes-Abkommen" aus. Es beinhaltet u.a. den Achtstundentag bei vollem Lohnausgleich, die Anerkennung der freien Gewerkschaften als Tarifpartei und Arbeiterausschüsse in Betrieben mit mehr als 50 Beschäftigten. Damit ist die Grundlage für das gelegt, was wir heute als Tarifautonomie und Mitbestimmung kennen. Das [https://de.wikipedia.org/wiki/Preu%C3%9Fisches_Revolutionskabinett preußische Revolutionskabinett aus MSPD und USPD] löst das [[Landtagswahlen 1848-1918|Preußische Abgeordnetenhaus]] auf. | |||
*[[16. November]] - [[Eduard Adler]] ruft auf dem Stadtfeld in [[Ortsverein Schleswig|Schleswig]] die Republik aus. | |||
==Dezember== | |||
*[[Hermann Lüdemann]] wird Fraktionsvorsitzender der MSPD im Arbeiter- und Soldatenrat Berlin (bis 1919). | |||
*[[2. Dezember]] - Konferenz der Arbeiter- und Soldatenräte in Schleswig-Holstein im Bahnhofshotel in [[Kreisverband Neumünster|Neumünster]]. Dort wird die Einrichtung einer provisorische Provinzialregierung beschlossen.<ref>[https://resolver.sub.uni-hamburg.de/kitodo/PPN1754726119_19181204/page/3 Hamburger Echo], Mittwoch, den 4. Dezember 1918</ref> Sie sollte sieben Mitglieder haben. Drei aus Kiel. [[Max Richter]] aus [[Kreisverband Neumünster|Neumünster]], Rosengarten aus [[Ortsverein Itzehoe|Itzehoe]], Schlüter aus [[Kreisverband Flensburg|Flensburg]] und Krüger aus [[Ortsverein Eckernförde|Eckernförde]].<ref>[https://resolver.sub.uni-hamburg.de/kitodo/PPN1754726119_19181205/page/5 Hamburger Echo], Donnerstag, den 5. Dezember 1918</ref> | |||
*[[12. Dezember]] - Konferenz der Arbeiter- und Soldatenräte in Schleswig-Holstein in [[Kreisverband Neumünster|Neumünster]]. Sie beschließt einen Organisationsaufbau für die Arbeiter- und Soldatenräte in Schleswig-Holstein. So solle es in jedem Ort mit einer Garnison einen Arbeiter- und Soldatenrat geben; in Orten ohne Garnison Arbeiterräte. Darüber entsprechende Zentralräte für den Kreis. Die provisorische Provinzialregierung soll durch einen [[Volksrat]] ersetzt werden. | |||
*[[16. Dezember|16.]]-[[20. Dezember]] - Reichsrätekongress in Berlin. Delegierte sind unter anderen [[Gustav Garbe]], [[Bernhard Kuhnt]], [[Hermann Lüdemann]], [[Max Richter]], [[Arthur Zabel]] und zwei(!) Frauen, eine von ihnen [[Käthe Leu]]. | |||
*[[20. Dezember]] - Am letzten Tag des Rätekongresses meldet [[Käthe Leu]] sich mit dem Antrag zu Wort, dass es die besondere Aufgabe der Revolution sei, die bisher auf allen Lebensgebieten zurückgesetzten [[Frauen- und Gleichstellungspolitik|Interessen der Frauen]] überall tatkräftig zu fördern. Der Antrag wird angenommen. | |||
*[[29. Dezember]] - [[Bezirksparteitag 1918, Kiel|Bezirksparteitag der MSPD]] und [[USPD Provinzkonferenz 1918, Kiel|USPD Provinzkonferenz]] zur Vorbereitung der [[Wahl zur Nationalversammlung 1919]]. | |||
*[[30. Dezember]] - Gründungsparteitag der [[KPD]]. Die Kommunistische Partei entsteht aus dem linken Flügel der [[USPD]] - dem ''Spartakusbund''. Ab jetzt gibt es mit [[MSPD]], [[USPD]] und [[KPD]] drei [[Übersicht der Parteien der Arbeiterbewegung|Parteien der Arbeiterbewegung.]] | |||
== | ==Nicht datiert== | ||
*[[Emil Willumeit]] tritt in die SPD ein. | |||
*''Die Republik'', das Organ der [[Unabhängige Sozialdemokratische Partei (USPD)|Unabhängigen Sozialdemokratischen Partei (USPD)]] Schleswig-Holsteins, wird gegründet; sie besteht bis [[1922]]. | |||
== | ==Einzelnachweise== | ||
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Aktuelle Version vom 11. September 2024, 18:28 Uhr
SPD-Vorsitzende sind Friedrich Ebert und Philipp Scheidemann. Heinrich Kürbis ist Vorsitzender der SPD in Schleswig-Holstein.
Die Novemberrevolution beendet den längst verlorenen Krieg und führt zur Errichtung der ersten Demokratie auf deutschem Boden. Staatsoberhaupt Kaiser Wilhelm II. dankt ab. Reichskanzler Prinz Max von Baden überträgt Friedrich Ebert die Regierungsgeschäfte. Philipp Scheidemann ruft in Berlin die Republik aus.
Januar
- 25. Januar - Die Streikbewegung gegen den Krieg, die sich vor allem in den Rüstungsbetrieben seit Anfang des Jahres entwickeln, erreichen Kiel. Die Belegschaft der Torpedowerkstatt legt die Arbeit nieder weil mehrere Vertrauensleute zum Militär einberufen worden sind.
- 26. Januar - Auf dem Wilhelmplatz in Kiel wird ein Arbeiterrat gewählt. Lothar Popp von der USPD wird Vorsitzender.
- 27. Januar - Lothar Popp wird am nächsten Tag verhaftet und muss zwei Monate Gefängnis in Neumünster absitzen.
Februar
- 1. Februar - Ende des Januarstreiks
März
April
Mai
- 24. Mai - Der Kieler Stadtverordnete Wilhelm Brecour wird zum unbesoldeten (d.h. ehrenamtlichen) Stadtrat gewählt und bleibt dies bis 1929.
Juni
- Franz Osterroth wird noch im Sommer des letzten Kriegsjahres zum Militärdienst einberufen.
Juli
- 7. Juli - Helma Steinbach stirbt mit 70 Jahren in Glüsing bei Lauenburg/Elbe.
- 24. Juli - Siegfried Berger wird in Sebnitz/Sachsen geboren.
August
September
Oktober
- 4. Oktober - Sozialdemokraten beteiligen sich an der Regierung des Prinzen Max von Baden.
- 15. Oktober - Hermann Brecour stirbt im Alter von 37 Jahren an der Spanischen Grippe
- 30. Oktober - Ersatzwahl in Kiel für das unbesoldete Amt des Stadtrat. Als Nachfolger von Daniel Rindfleisch wird Wilhelm Poller gewählt.
November
- Fritz Baade wird Vorsitzender des Arbeiter- und Soldatenrates in Essen (bis 1919).
- 3. November - Beginn des Kieler Matrosenaufstandes, der zur Novemberrevolution 1918, zur Beendigung des 1. Weltkrieges und zur ersten Demokratie in Deutschland führt, aber auch zur endgültigen Spaltung der Arbeiterbewegung. Zu den aktiv Beteiligten gehören Otto Eggerstedt und Heinrich Kürbis, der dem Kieler Arbeiter- und Soldatenrat angehört und zum Reichsrätekongress delegiert wird, der ihn in den Zentralrat der Deutschen Sozialistischen Republik wählt. Zudem wird Kürbis Beigeordneter des Oberpräsidenten für die Provinz Schleswig-Holstein.
- 5. November - Der Kieler Arbeiterrat konstituierte sich im heutigen "Garbesaal" des Kieler Gewerkschaftshauses. Gustav Garbe wird zum Vorsitzenden gewählt. Die Arbeiter der Kieler Großbetriebe treten in einen Sympathiestreik, die Streikbewegung greift auf ganz Deutschland über.
- 9. November - Prinz Max von Baden überträgt Friedrich Ebert die Regierungsgeschäfte. Philipp Scheidemann ruft in Berlin die Republik aus.
- 9. November - In der ganzen Provinz gründen sich Arbeiterräte: in Bad Bramstedt unter Beteiligung von Franz Gustav Schatz, in Stockelsdorf unter dem Vorsitz von Karl Fick.
- 10. November - Revolutionsregierung des Rates der Volksbeauftragten aus MSPD (Friedrich Ebert, Philipp Scheidemann, Otto Landsberg) und USPD (Hugo Haase, Wilhelm Dittmann und Emil Barth). Vollzugsrat der Berliner Arbeiter- und Soldatenräte.
- 10. November - Husum wird von der Revolution erreicht. Paul Dölz gehört zu den Rednern der Volksversammlung zur Bildung eines Arbeiter- und Soldatenrates. Auch für das Fürstentum Lübeck gründet sich ein Arbeiterrat mit Sitz in Eutin.
- 12. November - Der Rat der Volksbeauftragten verkündet, "das sozialistische Programm zu verwirklichen". Friedrich Ebert nimmt das Angebot der Obersten Heeresleitung zur Zusammenarbeit an. Im Freistaat Preußen, zu dem die Provinz Schleswig-Holstein gehörte, übernahmt das Revolutionskabinett unter Paul Hirsch (MSPD) und Heinrich Ströbel (USPD) die Regierungsgeschäfte.
- 14. November - Auch in Kopperpahl wird ein Arbeiterrat gegründet.
- 15. November - Eduard Adler wird Beigeordneter des in Schleswig amtierenden Regierungspräsidenten der preußischen Provinz Schleswig-Holstein.
Carl Legien und andere handeln für die Gewerkschaften mit Vertretern der Arbeitgeberverbände - Stinnes, Siemens, Borsig, Rathenau - das "Legien/Stinnes-Abkommen" aus. Es beinhaltet u.a. den Achtstundentag bei vollem Lohnausgleich, die Anerkennung der freien Gewerkschaften als Tarifpartei und Arbeiterausschüsse in Betrieben mit mehr als 50 Beschäftigten. Damit ist die Grundlage für das gelegt, was wir heute als Tarifautonomie und Mitbestimmung kennen. Das preußische Revolutionskabinett aus MSPD und USPD löst das Preußische Abgeordnetenhaus auf. - 16. November - Eduard Adler ruft auf dem Stadtfeld in Schleswig die Republik aus.
Dezember
- Hermann Lüdemann wird Fraktionsvorsitzender der MSPD im Arbeiter- und Soldatenrat Berlin (bis 1919).
- 2. Dezember - Konferenz der Arbeiter- und Soldatenräte in Schleswig-Holstein im Bahnhofshotel in Neumünster. Dort wird die Einrichtung einer provisorische Provinzialregierung beschlossen.[1] Sie sollte sieben Mitglieder haben. Drei aus Kiel. Max Richter aus Neumünster, Rosengarten aus Itzehoe, Schlüter aus Flensburg und Krüger aus Eckernförde.[2]
- 12. Dezember - Konferenz der Arbeiter- und Soldatenräte in Schleswig-Holstein in Neumünster. Sie beschließt einen Organisationsaufbau für die Arbeiter- und Soldatenräte in Schleswig-Holstein. So solle es in jedem Ort mit einer Garnison einen Arbeiter- und Soldatenrat geben; in Orten ohne Garnison Arbeiterräte. Darüber entsprechende Zentralräte für den Kreis. Die provisorische Provinzialregierung soll durch einen Volksrat ersetzt werden.
- 16.-20. Dezember - Reichsrätekongress in Berlin. Delegierte sind unter anderen Gustav Garbe, Bernhard Kuhnt, Hermann Lüdemann, Max Richter, Arthur Zabel und zwei(!) Frauen, eine von ihnen Käthe Leu.
- 20. Dezember - Am letzten Tag des Rätekongresses meldet Käthe Leu sich mit dem Antrag zu Wort, dass es die besondere Aufgabe der Revolution sei, die bisher auf allen Lebensgebieten zurückgesetzten Interessen der Frauen überall tatkräftig zu fördern. Der Antrag wird angenommen.
- 29. Dezember - Bezirksparteitag der MSPD und USPD Provinzkonferenz zur Vorbereitung der Wahl zur Nationalversammlung 1919.
- 30. Dezember - Gründungsparteitag der KPD. Die Kommunistische Partei entsteht aus dem linken Flügel der USPD - dem Spartakusbund. Ab jetzt gibt es mit MSPD, USPD und KPD drei Parteien der Arbeiterbewegung.
Nicht datiert
- Emil Willumeit tritt in die SPD ein.
- Die Republik, das Organ der Unabhängigen Sozialdemokratischen Partei (USPD) Schleswig-Holsteins, wird gegründet; sie besteht bis 1922.
Einzelnachweise
- ↑ Hamburger Echo, Mittwoch, den 4. Dezember 1918
- ↑ Hamburger Echo, Donnerstag, den 5. Dezember 1918