1953
Aus SPD Geschichtswerkstatt
Im Bund regiert die CDU/CSU zusammen mit DP, FDP und dem GB/BHE unter Bundeskanzler Konrad Adenauer (CDU). Erich Ollenhauer ist Parteivorsitzender.
In Schleswig-Holstein regiert eine Koalition aus CDU, GB/BHE, DP und FDP unter Ministerpräsident Friedrich Wilhelm Lübke (CDU). Wilhelm Käber ist Oppositionsführer, Andreas Gayk Landesvorsitzender.
Im März sorgt der Tod Stalins für Bewegung im Kalten Krieg. Im Juni entwickelt sich in der DDR ein Arbeiteraufstand, der mit Zustimmung des Regimes durch das sowjetische Militär niedergeschlagen wird; die als führende Köpfe Verhafteten werden durch die sowjetische Militärgerichtsbarkeit abgeurteilt.
Januar
- 13. Januar - Auf dieser Jahreshauptversammlung ernennt der Ortsverein Schacht-Audorf Ludwig Onken zum zweiten Mal zum Ehrenvorsitzenden. Die erste Ernennung von 1948 ist in Vergessenheit geraten.
Februar
- 28. Februar - Gabriele Ohm wird in Lübeck geboren.
März
- In Kiel gedenkt Oberbürgermeister Hans Müthling mit einer Delegation der Stadt der Ermordung von Wilhelm Spiegel durch die Nazis vor 25 Jahren.
April
Mai
- 1. Mai - Maikundgebung des DGB mit Hamburgs Erstem Bürgermeister Paul Nevermann in der Kieler Ostseehalle.
- 1. Mai - Max Kukil scheidet aus dem Landtag aus und geht als Organisationssekretär zum Parteivorstand nach Bonn.
- 5. Mai - Paul Dölz rückt für Max Kukil in den Landtag nach.
- 9. Mai - Hermann Lüdemann wird das Großkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland verliehen.
Juni
- 17. Juni - Arbeiteraufstand in der DDR. Einer der Anführer ist Siegfried Berger, der die Streikleitung in seinem Betrieb, dem 'RFT-Funkwerk Köpenick', übernimmt und den Zug der Streikenden von Köpenick in Richtung Regierungsviertel führt.
- 25. Juni - Reinhard Warnecke wird geboren.
Juli
- 3.-4. Juli - Der Ordentliche Bezirksparteitag in Kiel schlägt die Landesliste zur Bundestagswahl vor. Andreas Gayk wird als Landesvorsitzender bestätigt, der neue 1. Bezirkssekretär Albert Schulz als Nachfolger von Max Kukil zum 2. Vorsitzenden gewählt.
- 13. Juli - Sabine Otto kommt in Echte/Harz zur Welt.
August
- 9. August - Der Außerordentliche Bezirksparteitag in Kiel beschließt die Landesliste zur Bundestagswahl.
- 28. August - Detlef Palm, später Bürgermeister in Reinbek, wird geboren.
September
- 6. September - Bundestagswahl 1953; die SPD erreicht unter 30%.
- 23. September - Renate Voss kommt in Wenningstedt/Sylt zur Welt.
Oktober
- 3. Oktober - Wilhelm Käber wird Vorsitzender der Landtagsfraktion, Eugen Lechner Stellvertreter.
- 13. Oktober - Carl Dietrich stirbt mit 80 Jahren in Bad Elster.
- 27. Oktober - Paul Lohmann nimmt sich mit 51 Jahren in Neumünster das Leben.
- 28. Oktober - Das Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold wird wiedergegründet, heute Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold, Bund aktiver Demokraten e.V..
- 29. Oktober - Andreas Beran erblickt in Hamburg das Licht der Welt.
November
- Kurt Engert wird als Nachfolger von Friedrich Mandelkow zum Sozialdezernenten in Kiel gewählt.
Dezember
- 5. Dezember - Hermann Schwieger rückt für Paul Lohmann in den Landtag nach.
- 9. Dezember - Ludwig Salomon stirbt mit 78 Jahren, vermutlich in Lübeck.
- 28. Dezember - Reinhold Rehs scheidet aus dem Landtag aus, um sein Bundestagsmandat anzutreten.
Nicht datiert
- Robert Bartels wird in Kiel geboren.
- Anni Krahnstöver tritt wegen ihrer Heirat mit Wilhelm Mellies für die Bundestagswahl nicht mehr an und scheidet aus dem Parteivorstand aus.
- Franz Osterroth veröffentlicht Mit Gesang wird gekämpft. Leitfaden durch die Geschichte des sozialistischen Liedes.
- Marta Bartsch und Theo Sakmirda heiraten.
- Wilhelm Schinkel legt die Schrift Aus der Geschichte der Arbeiterbewegung Glückstadts und Umgebung 1865 – 1933 vor.
- Hans Schwichtenberg wird 2. Vorsitzender des Kreisverbandes Lübeck.
- Hans Siebmann tritt der SPD bei.
- Rosa Wallbaum löst Dora Damm in der Leitung der Frauengruppe Kiel-Hassee ab.
- Die SPD Schleswig-Holstein beginnt mit der Herausgabe der Schleswig-Holstein-Post.
- Die Kieler Ratsfraktion schließt Anni Stolze aus.
- Das SPD-Organisationsstatut von 1949 wird in Landessatzung umbenannt und regelt unter anderem, dass Vorstände alle zwei Jahre neu zu wählen sind.