Bundestagswahl 1972: Unterschied zwischen den Versionen

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Nach der Änderung des Grundgesetzes vom [[31. Juli]] [[1970]] und der Änderung des Bundeswahlgesetzes vom [[9. Juni]] [[1972]] können erstmals auch 18-20jährige ihre Stimme abgeben.
 
== Vorgeschichte ==
Die Mehrheit der sozialliberalen Koalition im Bundestag ist durch Fraktionswechsel geschwunden. Im April scheitert ein konstruktives Misstrauensvotum gegen [[Willy Brandt]] an nur zwei fehlenden Stimmen. Trotzdem besitzt die Koalition keine handlungsfähige Mehrheit mehr. Im September stellt der Bundeskanzler die Vertrauensfrage und verliert. Damit ist der Weg für Bundespräsident [[Gustav Heinemann]] frei, den Bundestag aufzulösen und Neuwahlen anzusetzen - die ersten vorgezogenen Neuwahlen in der Geschichte der Bundesrepublik.


== Wahlergebnis in Schleswig-Holstein ==
== Wahlergebnis in Schleswig-Holstein ==
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== Quellen ==
== Einzelnachweise ==
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Aktuelle Version vom 30. September 2020, 22:13 Uhr

Die Bundestagswahl 1972 findet am 19. November 1972 statt. SPD und FDP gewinnen fast 6% Stimmen hinzu und stellen weiterhin die Bundesregierung.

Nach der Änderung des Grundgesetzes vom 31. Juli 1970 und der Änderung des Bundeswahlgesetzes vom 9. Juni 1972 können erstmals auch 18-20jährige ihre Stimme abgeben.

Vorgeschichte

Die Mehrheit der sozialliberalen Koalition im Bundestag ist durch Fraktionswechsel geschwunden. Im April scheitert ein konstruktives Misstrauensvotum gegen Willy Brandt an nur zwei fehlenden Stimmen. Trotzdem besitzt die Koalition keine handlungsfähige Mehrheit mehr. Im September stellt der Bundeskanzler die Vertrauensfrage und verliert. Damit ist der Weg für Bundespräsident Gustav Heinemann frei, den Bundestag aufzulösen und Neuwahlen anzusetzen - die ersten vorgezogenen Neuwahlen in der Geschichte der Bundesrepublik.

Wahlergebnis in Schleswig-Holstein

Wahlbeteiligung: 90,5 %

Zweitstimmen:

Bundesergebnis Änderung zu 1969 Landesergebnis[1] Differenz Land/Bund
SPD 45,8 % +3,1 48,6 % +2,8
CDU 44,9 % -1,2 42,0 % -2,9
FDP 8,4 % +2,6 8,6 % +0,2
Sonstige 0,9 % 0,8 %

Wahlkreisergebnisse

Wahlkreis SPD CDU FDP gewählt wurde
1 Flensburg 52,0 % 38,2 % 9,1 % Walter Suck
2 Schleswig/Eckernförde 48,0 % 43,5 % 7,8 % Jürgen Anbuhl
3 Nordfriesland/Dithmarschen-Nord 44,5 % 46,2 % 8,5 % Willi-P. Sick (CDU)
4 Steinburg/Dithmarschen-Süd 45,7 % 46,6 % 6,7 % Kai-Uwe von Hassel (CDU)
5 Rendsburg/Neumünster 48,4 % 43,3 % 7,7 % Elisabeth Orth
6 Kiel 55,2 % 34,7 % 9,3 % Norbert Gansel
7 Plön 48,9 % 43,3 % 6,9 % Lauritz Lauritzen
8 Segeberg/Eutin 45,4 % 44,5 % 9,3 % Klaus Konrad
9 Pinneberg 47,1 % 41,8 % 10,4 % Hermann Peter Reiser
10 Stormarn/Lauenburg 46,7 % 43,3 % 9,3 % Friedrich Beermann
11 Lübeck 54,0 % 37,0 % 8,2 % Björn Engholm

Egon Bahr, Norbert Gansel, Klaus Konrad, Lauritz Lauritzen und Elisabeth Orth kommen neu in den Bundestag.

Wahlwerbespot

Einzelnachweise

  1. Bundeswahlleiter Ergebnisse früherer Bundestagswahlen Stand: 5. Juni 2014