Ortsverein Nortorf: Unterschied zwischen den Versionen

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=== Der Friedrich-Ebert-Gedenkstein ===
=== Der Friedrich-Ebert-Gedenkstein ===
[[Datei:Friedrich Ebert Gedenkstein Nortof Baumpflanzung.jpg|260px|thumb|right|Baumpflanzung des SPD-Ortsvereins 2005]]
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[[Datei:Friedrich-Ebert-Gedenkstein Nortorf.JPG|260px|thumb|left|Ebert-Gedenkstein in der Bargstedter Str. 29]]
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[[Datei:Friedrich-Ebert-Gedenkstein Nortorf wird von SA-Leuten vergraben.jpg|260px|thumb|left|Der Ebert-Gedenkstein wird 1933 von SA-Leuten vergraben]]
[[Datei:Friedrich-Ebert-Gedenkstein Nortorf wird von SA-Leuten vergraben.jpg|20px|thumb|left|Der Ebert-Gedenkstein wird 1933 von SA-Leuten vergraben]]
Nach dem Tod von Reichspräsident [[Friedrich Ebert]] [[1925]] erinnerte die Arbeiterschaft in Nortorf, wie in vielen anderen Orten, an den sozialdemokratischen Politiker durch das Aufstellen eines Gedenksteins. Nachdem die Nazis [[1933]] in Deutschland die Macht übernommen hatten, wurde der Stein von SA-Leuten vergraben. Die ''Nortorfer Illustrierte Woche'' vom [[17. November]] [[1933]] druckte dazu ein Bild, auf dem die mit Spaten bewaffneten SA-Leute in offensichtlich guter Laune ihr "Werk" gerade begonnen hatten. Die Bildunterschrift lautete: "Durch die Versenkung des Ebert-Steines ist nunmehr auch hier bei uns in Nortorf die letzte Erinnerung an die schmachvollen 14 Jahre beseitigt worden." Gemeint war die Zeit der Weimarer Republik.<ref>[[Kurt Hamer|Hamer, Kurt]], [[Kalle Schunck|Schunck, Karl-Werner]], [[Rolf Schwarz|Schwarz, Rolf]]: ''Vergessen und verdrängt. Arbeiterbewegung und Nationalsozialismus in den Kreisen Rendsburg und Eckernförde. Eine andere Heimatgeschichte'' (Eckernförde 1984), Seite 48</ref> Nach einem öffentlichen Aufruf von Bürgermeister [[Wilhelm Techam]] wurde der Stein [[1947]] wieder ausgegraben und neben der alten Sporthalle der [[Arbeitersport|Freien Turnerschaft Nortorf]] in der Bargstedter Str. 29 aufgestellt<ref>SPD-Ortsverein Nortorf, Manfred Kohn</ref>. Im November [[2005]] pflanzten Mitglieder anläßlich des 100-jährigen Bestehens des SPD-Ortsvereins neben dem Stein einen Baum.
Nach dem Tod von Reichspräsident [[Friedrich Ebert]] [[1925]] erinnerte die Arbeiterschaft in Nortorf, wie in vielen anderen Orten, an den sozialdemokratischen Politiker durch das Aufstellen eines Gedenksteins. Nachdem die Nazis [[1933]] in Deutschland die Macht übernommen hatten, wurde der Stein von SA-Leuten vergraben. Die ''Nortorfer Illustrierte Woche'' vom [[17. November]] [[1933]] druckte dazu ein Bild, auf dem die mit Spaten bewaffneten SA-Leute in offensichtlich guter Laune ihr "Werk" gerade begonnen hatten. Die Bildunterschrift lautete: "Durch die Versenkung des Ebert-Steines ist nunmehr auch hier bei uns in Nortorf die letzte Erinnerung an die schmachvollen 14 Jahre beseitigt worden." Gemeint war die Zeit der Weimarer Republik.<ref>[[Kurt Hamer|Hamer, Kurt]], [[Kalle Schunck|Schunck, Karl-Werner]], [[Rolf Schwarz|Schwarz, Rolf]]: ''Vergessen und verdrängt. Arbeiterbewegung und Nationalsozialismus in den Kreisen Rendsburg und Eckernförde. Eine andere Heimatgeschichte'' (Eckernförde 1984), Seite 48</ref> Nach einem öffentlichen Aufruf von Bürgermeister [[Wilhelm Techam]] wurde der Stein [[1947]] wieder ausgegraben und neben der alten Sporthalle der [[Arbeitersport|Freien Turnerschaft Nortorf]] in der Bargstedter Str. 29 aufgestellt<ref>SPD-Ortsverein Nortorf, Manfred Kohn</ref>. Im November [[2005]] pflanzten Mitglieder anläßlich des 100-jährigen Bestehens des SPD-Ortsvereins neben dem Stein einen Baum.



Version vom 11. März 2024, 14:00 Uhr

Der Ortsverein Nortorf ist eine Gliederung im Kreisverband Rendsburg-Eckernförde. Er wurde im Frühjahr 1905 gegründet.

Kommunalpolitik

In der Dezembersitzung 2022 überraschte SPD-Fraktionsvorsitzender Michael Friedrich die Nortorfer Gemeindevertretung mit der Mitteilung, seine Fraktion mit sofortiger Wirkung zu verlassen, aber sein Mandat bis zur Kommunalwahl 2023 zu behalten und seine Ämter als stellvertretender Bürgermeister und Vorsitzender des Finanz- und Hauptausschusses bis dahin weiter auszuüben. Auch an der Mitgliedschaft in der SPD wolle er festhalten, sich aber im nächsten Jahr aus der Politik zurückziehen.[1]

2019 brachte er das erste Bürgerbegehren in der Geschichte der Stadt in Gang. Damit wandte er sich gegen den Umzug des 2002 eröffneten, bisher privaten Schallplattenmuseums in das alte Kesselhaus des 1989 geschlossenen TELDEC-Schallplattenwerkes. Die SPD befürchtet, dass der erforderliche Ausbau und die Unterhaltung des Museums die Nortorfer Finanzen überfordern und der Durchführung anderer erforderlicher Projekte wie sozialem Wohnungsbau schaden.[2] Der Bürgerentscheid am 6. Oktober 2019 machte klar, dass ein zu kleiner Teil der Nortorfer Bevölkerung ihre Bedenken teilte: Nur 33 Prozent (1887) stimmten überhaupt ab; von diesen waren 45 Prozent (850) mit der SPD gegen den Ausbau.[3]

Letzter hauptamtlicher Bürgermeister der Stadt war bis 2007 Hans-Helmut Köppe.[4]

Geschichte

Am Wiederaufbau des Ortsvereins beteiligte sich auch Karl Jahr, der 1941 auf der Flucht vor der Gestapo von Hamburg nach Nortorf gekommen war; allerdings fand er schon im September 1945 eine Arbeit in Meldorf und zog weg.

Der Friedrich-Ebert-Gedenkstein

Baumpflanzung des SPD-Ortsvereins 2005
Ebert-Gedenkstein in der Bargstedter Str. 29
Der Ebert-Gedenkstein wird 1933 von SA-Leuten vergraben

Nach dem Tod von Reichspräsident Friedrich Ebert 1925 erinnerte die Arbeiterschaft in Nortorf, wie in vielen anderen Orten, an den sozialdemokratischen Politiker durch das Aufstellen eines Gedenksteins. Nachdem die Nazis 1933 in Deutschland die Macht übernommen hatten, wurde der Stein von SA-Leuten vergraben. Die Nortorfer Illustrierte Woche vom 17. November 1933 druckte dazu ein Bild, auf dem die mit Spaten bewaffneten SA-Leute in offensichtlich guter Laune ihr "Werk" gerade begonnen hatten. Die Bildunterschrift lautete: "Durch die Versenkung des Ebert-Steines ist nunmehr auch hier bei uns in Nortorf die letzte Erinnerung an die schmachvollen 14 Jahre beseitigt worden." Gemeint war die Zeit der Weimarer Republik.[5] Nach einem öffentlichen Aufruf von Bürgermeister Wilhelm Techam wurde der Stein 1947 wieder ausgegraben und neben der alten Sporthalle der Freien Turnerschaft Nortorf in der Bargstedter Str. 29 aufgestellt[6]. Im November 2005 pflanzten Mitglieder anläßlich des 100-jährigen Bestehens des SPD-Ortsvereins neben dem Stein einen Baum.

In Schleswig-Holstein stehen in Bad Bramstedt, Itzehoe Eutin und Wedel ebenfalls Friedrich-Ebert-Gedenksteine.

Sozialdemokratische Partei Deutschlands
Sozialdemokratische Partei Deutschlands
Ortsverein Nortorf
Gegründet: 1905
Vorsitzende/r: Manfred Kohn
Homepage: http://www.spd-nortorf.de/


Überblick

Vorsitz

Manfred Kohn ab 2018 | Alfred Tiesler 2013-2018 | Willi Gronewald 2013 | Hans-Detlef Wommelsdorf 2005-2013? | Jochen Zeutschel 2003-2005 | Herbert Bracker 2000-2003 | Marion Marx 1998-2000 | Alfred Tiesler 1995-1998 | Bianca Oestreich 1993-1995 | Klaus Schuldt 1989-1993 | Reiner Gross 1987-1989 | Kurt Hamer 1977-1987 | Ulrich Rode 1975-1977 | Walter Kock 1973-1975 | Dieter Schlüter 1971-1973 | Kurt Hamer 1961-1971 | ? 1945-1961 | Erich Harms 1925-? | Claudius Wriedt 1923-1925 | August Riecken 1922-1923 | Claudius Wriedt 1920-1922 | Genosse Schönbeck 1920 | August Riecken 1911-? | Paul Bader 1905-1911

Bürgermeister*innen

Hans-Helmut Köppe ?-2007 | Jürgen Kanehl 1989-1991 | Herbert Schütt 1970-1974 | Wilhelm Techam 1946-1948


Links

Einzelnachweise

  1. König, Beate: Friedrich gibt SPD-Fraktionsvorsitz ab, Kieler Nachrichten, Regionalausgabe Neumünster, 28.12.2022
  2. SPD Nortorf: Stellungnahme der Initiatoren des Bürgerentscheides zur Finanzierung der Einrichtung und des Betriebes eines Schallplattenmuseums im Kesselhaus des ehemaligen TELDEC-Werkes, 27.8.2019
  3. Amt Nortorfer Land: Bürgerentscheide, abgerufen 15.11.2020
  4. Geist, Martin: Bürgermeister bald wieder hauptamtlich, Kieler Nachrichten, Regionalausgabe Neumünster, 17.10.2023
  5. Hamer, Kurt, Schunck, Karl-Werner, Schwarz, Rolf: Vergessen und verdrängt. Arbeiterbewegung und Nationalsozialismus in den Kreisen Rendsburg und Eckernförde. Eine andere Heimatgeschichte (Eckernförde 1984), Seite 48
  6. SPD-Ortsverein Nortorf, Manfred Kohn