Ortsverein Nortorf: Unterschied zwischen den Versionen
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<div style="float:right;"> | <div style="width:65%; float:left; text-align:justify">Der '''Ortsverein Nortorf''' ist eine Gliederung im [[Kreisverband Rendsburg-Eckernförde]]. Er wurde ca. [[1905]] gegründet. | ||
[[2019]] brachte er das erste Bürgerbegehren in der Geschichte der Stadt in Gang. Damit wandte er sich gegen den Umzug des [[2002]] eröffneten, bisher privaten Schallplattenmuseums in das alte Kesselhaus des [[1989]] geschlossenen TELDEC-Schallplattenwerkes. Die SPD befürchtet, dass der erforderliche Ausbau und die Unterhaltung des Museums die Nortorfer Finanzen überfordern und der Durchführung anderer erforderlicher Projekte wie sozialem Wohnungsbau schaden.<ref>SPD Nortorf: ''[https://www.spd-net-sh.de/rdeck/nortorf/images/user_pages/aktuelles/stellungnahme.pdf Stellungnahme der Initiatoren des Bürgerentscheides zur Finanzierung der Einrichtung und des Betriebes eines Schallplattenmuseums im Kesselhaus des ehemaligen TELDEC-Werkes]'', 27.8.2019</ref> Der Bürgerentscheid am [[6. Oktober]] [[2019]] machte klar, dass ein zu kleiner Teil der Nortorfer Bevölkerung ihre Bedenken teilte: Nur 33 Prozent (1887) stimmten überhaupt ab; von diesen waren 45 Prozent (850) mit der SPD gegen den Ausbau.<ref>Amt Nortorfer Land: [https://www.amt-nortorfer-land.de/buergerservice-politik/wahlen/buergerentscheide Bürgerentscheide], abgerufen 15.11.2020</ref> | |||
== Der Friedrich-Ebert-Gedenkstein == | |||
[[Datei:Friedrich Ebert Gedenkstein Nortof Baumpflanzung.jpg|260px|thumb|right|Baumpflanzung des SPD-Ortsvereins 2005]] | |||
[[Datei:Friedrich-Ebert-Gedenkstein Nortorf.JPG|260px|thumb|left|Ebert-Gedenkstein in der Bargstedter Str. 29]] | |||
[[Datei:Friedrich-Ebert-Gedenkstein Nortorf wird von SA-Leuten vergraben.jpg|260px|thumb|left|Der Ebert-Gedenkstein wird 1933 von SA-Leuten vergraben]] | |||
Nach dem Tod von Reichspräsident [[Friedrich Ebert]] [[1925]] erinnerte die Arbeiterschaft in Nortorf, wie in vielen anderen Orten, an den sozialdemokratischen Politiker durch das Aufstellen eines Gedenksteins. Nachdem die Nazis [[1933]] in Deutschland die Macht übernommen hatten, wurde der Stein von SA-Leuten vergraben. Die ''Nortorfer Illustrierte Woche'' vom [[17. November]] [[1933]] druckte dazu ein Bild, auf dem die mit Spaten bewaffneten SA-Leute in offensichtlich guter Laune ihr "Werk" gerade begonnen hatten. Die Bildunterschrift lautete: "Durch die Versenkung des Ebert-Steines ist nunmehr auch hier bei uns in Nortorf die letzte Erinnerung an die schmachvollen 14 Jahre beseitigt worden." Gemeint war die Zeit der Weimarer Republik.<ref>[[Kurt Hamer|Hamer, Kurt]], [[Kalle Schunck|Schunck, Karl-Werner]], [[Rolf Schwarz|Schwarz, Rolf]]: ''Vergessen und verdrängt. Arbeiterbewegung und Nationalsozialismus in den Kreisen Rendsburg und Eckernförde. Eine andere Heimatgeschichte'' (Eckernförde 1984), Seite 48</ref> Nach einem öffentlichen Aufruf von Bürgermeister [[Wilhelm Techam]] wurde der Stein [[1947]] wieder ausgegraben und neben der alten Sporthalle der [[Arbeitersport|Freien Turnerschaft Nortorf]] in der Bargstedter Str. 29 aufgestellt<ref>SPD-Ortsverein Nortorf, Manfred Kohn</ref>. Im November [[2005]] pflanzten Mitglieder anläßlich des 100-jährigen Bestehens des SPD-Ortsvereins neben dem Stein einen Baum. | |||
In Schleswig-Holstein stehen in [[Ortsverein Bad Bramstedt|Bad Bramstedt]], [[Ortsverein Itzehoe|Itzehoe]] [[Ortsverein Eutin|Eutin]] und [[Ortsverein Wedel|Wedel]] ebenfalls Friedrich-Ebert-Gedenksteine. | |||
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==Überblick== | |||
=== Vorsitz === | |||
[[Manfred Kohn]] <small>ab 2018</small> | [[Alfred Tiesler]] <small>2013-2018</small> | [[Willi Gronewald]] <small>2013</small> | [[Hans-Detlef Wommelsdorf]] <small>2005-2013?</small> | [[Jochen Zeutschel]] <small>2003-2005</small> | [[Herbert Bracker]] <small>2000-2003</small> | [[Marion Marx]] <small>1998-2000</small> | [[Alfred Tiesler]] <small>1995-1998</small> | [[Bianca Oestreich]] <small>1993-1995</small> | [[Klaus Schuldt]] <small>1989-1993</small> | [[Reiner Gross]] <small>1987-1989</small> | [[Kurt Hamer]] <small>1977-1987</small> | [[Ulrich Rode]] <small>1975-1977</small> | [[Walter Kock]] <small>1973-1975</small> | [[Dieter Schlüter]] <small>1971-1973</small> | [[Kurt Hamer]] <small>1961-1971</small> | ? <small>1945-1961</small> | [[Erich Harms]] <small>1925-?</small> | [[Claudius Wriedt]] <small>1923-1925</small> | [[August Riecken]] <small>1922-1923</small> | [[Claudius Wriedt]] <small>1920-1922</small> | [[Genosse Schönbeck]] <small>1920</small> | [[August Riecken]] <small>1911-?</small> | [[Paul Bader]] <small>1905-1911</small> | |||
==Bürgermeister*innen== | ==Bürgermeister*innen== | ||
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== Links == | == Links == | ||
*[[Ortsverein Nortorf - Vorstände]] | |||
* [http://www.spd-nortorf.de Homepage] | * [http://www.spd-nortorf.de Homepage] | ||
* [http://www.spd-nortorf.de/index.php?mod=content&menu=14&page_id=13543 Chronik des Ortsvereins Nortorf] | * [http://www.spd-nortorf.de/index.php?mod=content&menu=14&page_id=13543 Chronik des Ortsvereins Nortorf] |
Version vom 13. Juni 2021, 13:03 Uhr
2019 brachte er das erste Bürgerbegehren in der Geschichte der Stadt in Gang. Damit wandte er sich gegen den Umzug des 2002 eröffneten, bisher privaten Schallplattenmuseums in das alte Kesselhaus des 1989 geschlossenen TELDEC-Schallplattenwerkes. Die SPD befürchtet, dass der erforderliche Ausbau und die Unterhaltung des Museums die Nortorfer Finanzen überfordern und der Durchführung anderer erforderlicher Projekte wie sozialem Wohnungsbau schaden.[1] Der Bürgerentscheid am 6. Oktober 2019 machte klar, dass ein zu kleiner Teil der Nortorfer Bevölkerung ihre Bedenken teilte: Nur 33 Prozent (1887) stimmten überhaupt ab; von diesen waren 45 Prozent (850) mit der SPD gegen den Ausbau.[2]
Der Friedrich-Ebert-Gedenkstein
Nach dem Tod von Reichspräsident Friedrich Ebert 1925 erinnerte die Arbeiterschaft in Nortorf, wie in vielen anderen Orten, an den sozialdemokratischen Politiker durch das Aufstellen eines Gedenksteins. Nachdem die Nazis 1933 in Deutschland die Macht übernommen hatten, wurde der Stein von SA-Leuten vergraben. Die Nortorfer Illustrierte Woche vom 17. November 1933 druckte dazu ein Bild, auf dem die mit Spaten bewaffneten SA-Leute in offensichtlich guter Laune ihr "Werk" gerade begonnen hatten. Die Bildunterschrift lautete: "Durch die Versenkung des Ebert-Steines ist nunmehr auch hier bei uns in Nortorf die letzte Erinnerung an die schmachvollen 14 Jahre beseitigt worden." Gemeint war die Zeit der Weimarer Republik.[3] Nach einem öffentlichen Aufruf von Bürgermeister Wilhelm Techam wurde der Stein 1947 wieder ausgegraben und neben der alten Sporthalle der Freien Turnerschaft Nortorf in der Bargstedter Str. 29 aufgestellt[4]. Im November 2005 pflanzten Mitglieder anläßlich des 100-jährigen Bestehens des SPD-Ortsvereins neben dem Stein einen Baum.
In Schleswig-Holstein stehen in Bad Bramstedt, Itzehoe Eutin und Wedel ebenfalls Friedrich-Ebert-Gedenksteine.
Ortsverein Nortorf |
Gegründet: 1905 |
Vorsitzende/r: Manfred Kohn |
Homepage: http://www.spd-nortorf.de/ |
Überblick
Vorsitz
Manfred Kohn ab 2018 | Alfred Tiesler 2013-2018 | Willi Gronewald 2013 | Hans-Detlef Wommelsdorf 2005-2013? | Jochen Zeutschel 2003-2005 | Herbert Bracker 2000-2003 | Marion Marx 1998-2000 | Alfred Tiesler 1995-1998 | Bianca Oestreich 1993-1995 | Klaus Schuldt 1989-1993 | Reiner Gross 1987-1989 | Kurt Hamer 1977-1987 | Ulrich Rode 1975-1977 | Walter Kock 1973-1975 | Dieter Schlüter 1971-1973 | Kurt Hamer 1961-1971 | ? 1945-1961 | Erich Harms 1925-? | Claudius Wriedt 1923-1925 | August Riecken 1922-1923 | Claudius Wriedt 1920-1922 | Genosse Schönbeck 1920 | August Riecken 1911-? | Paul Bader 1905-1911
Bürgermeister*innen
Jürgen Kanehl 1989-1991 | Herbert Schütt 1970-1974 | Wilhelm Techam 1946-1948
Links
Einzelnachweise
- ↑ SPD Nortorf: Stellungnahme der Initiatoren des Bürgerentscheides zur Finanzierung der Einrichtung und des Betriebes eines Schallplattenmuseums im Kesselhaus des ehemaligen TELDEC-Werkes, 27.8.2019
- ↑ Amt Nortorfer Land: Bürgerentscheide, abgerufen 15.11.2020
- ↑ Hamer, Kurt, Schunck, Karl-Werner, Schwarz, Rolf: Vergessen und verdrängt. Arbeiterbewegung und Nationalsozialismus in den Kreisen Rendsburg und Eckernförde. Eine andere Heimatgeschichte (Eckernförde 1984), Seite 48
- ↑ SPD-Ortsverein Nortorf, Manfred Kohn
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