Bundestagswahl 1972: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 14. März 2020, 05:16 Uhr
Die Bundestagswahl 1972 findet am 19. November 1972 statt. SPD und FDP gewinnen fast 6% Stimmen hinzu und stellen weiterhin die Bundesregierung.
Nach der Änderung des Grundgesetzes vom 31. Juli 1970 und der Änderung des Bundeswahlgesetzes vom 9. Juni 1972 können erstmals auch 18-20jährige ihre Stimme abgeben.
Vorgeschichte
Die Mehrheit der sozialliberalen Koalition im Bundestag ist durch Fraktionswechsel geschwunden. Im April scheitert ein konstruktives Misstrauensvotum gegen Willy Brandt an nur zwei fehlenden Stimmen. Trotzdem besitzt die Koalition keine handlungsfähige Mehrheit mehr. Im September stellt der Bundeskanzler die Vertrauensfrage und verliert. Damit ist der Weg für Bundespräsident Gustav Heinemann frei, den Bundestag aufzulösen und Neuwahlen anzusetzen - die ersten vorgezogenen Neuwahlen in der Geschichte der Bundesrepublik.
Wahlergebnis in Schleswig-Holstein
Wahlbeteiligung: 90,5 %
Zweitstimmen:
Bundesergebnis | Änderung zu 1969 | Landesergebnis[1] | Differenz Land/Bund | |
---|---|---|---|---|
SPD | 45,8 % | +3,1 | 48,6 % | +2,8 |
CDU | 44,9 % | -1,2 | 42,0 % | -2,9 |
FDP | 8,4 % | +2,6 | 8,6 % | +0,2 |
Sonstige | 0,9 % | 0,8 % |
Wahlkreisergebnisse
Wahlkreis | SPD | CDU | FDP | gewählt wurde |
---|---|---|---|---|
1 Flensburg | 52,0 % | 38,2 % | 9,1 % | Walter Suck |
2 Schleswig/Eckernförde | 48,0 % | 43,5 % | 7,8 % | Jürgen Anbuhl |
3 Nordfriesland/Dithmarschen-Nord | 44,5 % | 46,2 % | 8,5 % | Willi-P. Sick (CDU) |
4 Steinburg/Dithmarschen-Süd | 45,7 % | 46,6 % | 6,7 % | Kai-Uwe von Hassel (CDU) |
5 Rendsburg/Neumünster | 48,4 % | 43,3 % | 7,7 % | Elisabeth Orth |
6 Kiel | 55,2 % | 34,7 % | 9,3 % | Norbert Gansel |
7 Plön | 48,9 % | 43,3 % | 6,9 % | Lauritz Lauritzen |
8 Segeberg/Eutin | 45,4 % | 44,5 % | 9,3 % | Klaus Konrad |
9 Pinneberg | 47,1 % | 41,8 % | 10,4 % | Hermann Peter Reiser |
10 Stormarn/Lauenburg | 46,7 % | 43,3 % | 9,3 % | Friedrich Beermann |
11 Lübeck | 54,0 % | 37,0 % | 8,2 % | Björn Engholm |
Egon Bahr, Norbert Gansel, Klaus Konrad, Lauritz Lauritzen und Elisabeth Orth kommen neu in den Bundestag.
Wahlwerbespot
Quellen
- ↑ Bundeswahlleiter Ergebnisse früherer Bundestagswahlen Stand: 5. Juni 2014