Ortsverein Rendsburg: Unterschied zwischen den Versionen

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== Stadtpräsident*in ==
== Stadtpräsident*in ==
*[[12. Juni]] [[2018]]-heute - [[Matthias Bruhn]] (1. stellv. Stadtpräsident)
*Juni [[2013]]- Januar [[2016]] - [[Karin Wiemer-Hinz]]<ref>''[http://www.spd-rendsburg.de/aktuelles/details/news/wer-ist-wer-bei-der-spd-rendsburg/ Wer ist wer bei der SPD Rendsburg]'', 2.11.2013, abgerufen 20.3.2021</ref>  
*Juni [[2013]]- Januar [[2016]] - [[Karin Wiemer-Hinz]]<ref>''[http://www.spd-rendsburg.de/aktuelles/details/news/wer-ist-wer-bei-der-spd-rendsburg/ Wer ist wer bei der SPD Rendsburg]'', 2.11.2013, abgerufen 20.3.2021</ref>  



Version vom 20. März 2021, 20:17 Uhr

Der Ortsverein Rendsburg ist eine Gliederung im Kreisverband Rendsburg-Eckernförde. Seine Geschichte begann mit der Gründung eines Zweigvereins des ADAV um die Jahreswende 1869/1870.[1]

Vorsitz

Stadtpräsident*in

Bürgermeister*in

Geschichte

1869/1870 gründete sich in Rendsburg ein Zweigverein des ADAV. Ein älterer Verein, der Rendsburger Arbeiter-Verein von 1848, war dagegen keine sozialdemokratische Vereinigung, sondern nur in seiner Anfangsphase etwa bis 1851 als Arbeiterbildungsverein einzuordnen, danach als eine zunehmend unpolitische Vereinigung bürgerlicher Handwerker, die sich gewerblicher Bildung, der Ausrichtung von Festlichkeiten und sozialer Wohltätigkeit verschrieben hatte.[3] 1885 nahm er in seine Statuten auf: "Religion und politische Angelegenheiten sind ausgeschlossen." und verweigerte "bekannten agitatorischen Socialdemokraten" die Aufnahme.[4] Immerhin verzeichnete die Polizei schon 1869 44 organisierte Arbeiter in Rendsburg - aber wohl nicht im Arbeiterverein, der sich "immer anständig und ordentlich betragen" habe.[5]

1872 wurde in Rendsburg ein Arbeiterfest der Sozialdemokraten verboten.

"Der Hauptredner kam von außerhalb, und die Behörden fürchteten, er habe Frauen und Kinder in seine Agitation mit einbeziehen wollen, einen Personenkreis, für den politische Veranstaltungen nicht zugelassen waren. Auf dieses Verbot gibt es weder im Rendsburger Wochenblatt noch im Rendsburger Stadtarchiv bzw. im Schleswig-Holsteinischen Landesarchiv einen Hinweis."[6]

1875 war die Zahl der "Organisierten" nach Kenntnis der Behörden auf 270 gestiegen.[7] Eine offizielle Meldung über den sozialdemokratischen Verein findet sich jedoch erst im Rendsburger Wochenblatt vom 23. Januar 1891: Am Vortage habe eine öffentliche Arbeiterversammlung mit mehr als 50 Personen stattgefunden, die der Vorbereitung zum Provinzialparteitag in Neumünster gedient habe. "Die Delegierten nahmen zwei Anträge mit."[8]

Weimarer Republik und NS-Herrschaft

1929 wurde in Rendsburg in Direktwahl ein neuer Bürgermeister gewählt. Heinrich Jacobs unterlag gegen einen Kandidaten aus der Deutsch-Nationalen Volkspartei, der nach der Machtübernahme durch die Nazis im April 1933 zur NSDAP wechselte.[9]

Auch in Rendsburg bestand eine Ortsgruppe des Reichsbanners. Sie und die KPD lieferten sich gegen Ende der Weimarer Republik Straßenkämpfe mit den Nazis. Bei einer von der SA provozierten Auseinandersetzung kam am 10. Januar 1932 ein junger SA-Mann ums Leben. Er wurde künftig als "Märtyrer" verklärt und mit einem Denkmal des Rendsburger Bildhauers Heinrich Jepsen bedacht; auch wurde die Baronstraße nach ihm umbenannt.[10] Nach Ende der NS-Herrschaft wurden beide Maßnahmen rückgängig gemacht.

Gegenwart

Ein bedeutendes Mitglied war der Ende 2015 mit 80 Jahren verstorbene Lehrer Klaus-Dieter Henkel, langjähriger Fraktionsvorsitzender (1975-1998) und mehrfach OV-Vorsitzender. In der Traueranzeige des Ortsvereins heißt es: "Er prägte in dieser Zeit mit seinem außergewöhnlichen Wissen, Engagement und politischen Gespür die Rendsburger Kommunalpolitik."[11]

Ende Januar 2016 traten die amtierende Stadtpräsidentin Karin Wiemer-Hinz und der Fraktionsvorsitzende - vermutlich Helge Hinz - aus der SPD aus. Als Ursache gab die SPD "unterschiedliche Auffassungen über die Fraktionsarbeit" an und dankte den beiden für ihre in den vergangenen Jahren geleistete Arbeit. Zum Nachfolger in der Fraktion wurde René Sartorius gewählt.[12]

Literatur & Links

  • Neugebauer, Günter: Rendsburgs NS-Zeit im Spiegel der Jahrbücher seit dem ersten Erscheinen 1951 bis 1975 - ein kritischer Rückblick. In: Gesellschaft für Rendsburger Stadt- und Kreisgeschichte e.V.: Rendsburger Jahrbuch 2019 (Rendsburg 2019) ISSN 1430-3906, S. 203-214</ref>
  • Homepage: SPD Rendsburg

Einzelnachweise

  1. Flick, Eva Maria: Der Rendsburger Arbeiter-Verein vom Jahre 1848. In: Demokratische Geschichte 2(1987), S. 71
  2. Wer ist wer bei der SPD Rendsburg, 2.11.2013, abgerufen 20.3.2021
  3. Flick, Eva Maria: Der Rendsburger Arbeiter-Verein vom Jahre 1848. In: Demokratische Geschichte 2(1987), S. 55, 62
  4. Flick, Eva Maria: Der Rendsburger Arbeiter-Verein vom Jahre 1848. In: Demokratische Geschichte 2(1987), S. 69
  5. Flick, Eva Maria: Der Rendsburger Arbeiter-Verein vom Jahre 1848. In: Demokratische Geschichte 2(1987), S. 70
  6. Flick, Eva Maria: Der Rendsburger Arbeiter-Verein vom Jahre 1848. In: Demokratische Geschichte 2(1987), S. 71
  7. Flick, Eva Maria: Der Rendsburger Arbeiter-Verein vom Jahre 1848. In: Demokratische Geschichte 2(1987), S. 70
  8. Flick, Eva Maria: Der Rendsburger Arbeiter-Verein vom Jahre 1848. In: Demokratische Geschichte 2(1987), S. 70 f.
  9. Neugebauer, Günter: Rendsburgs NS-Zeit im Spiegel der Jahrbücher seit dem ersten Erscheinen 1951 bis 1975 - ein kritischer Rückblick. In: Gesellschaft für Rendsburger Stadt- und Kreisgeschichte e.V.: Rendsburger Jahrbuch 2019, S. 211
  10. Neugebauer, Günter: Rendsburgs NS-Zeit im Spiegel der Jahrbücher seit dem ersten Erscheinen 1951 bis 1975 - ein kritischer Rückblick. In: Gesellschaft für Rendsburger Stadt- und Kreisgeschichte e.V.: Rendsburger Jahrbuch 2019, S. 210
  11. SPD Rendsburg: Trauer um einen großen Sozialdemokraten, 2.1.2016, abgerufen 20.3.2021
  12. SPD Rendsburg: Gemeinsame Presseerklärung der SPD-Fraktion und des SPD-Ortsvereinsvorstandes, 2.2.2016, abgerufen 20.3.2021